Zounuk - A Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 4. (Szolnok, 1989)

TANULMÁNYOK - Szabó Lajosné : A kisújszállási Nagy Imre népi kollégium története / 129. o.

JUDIT SZABÓ DAS VOLKSKOLLEGIUM „IMRE NAGY" IN KISÚJSZÁLLÁS Das Volkskollegium ,,Imre Nagy" entstand im Verlaufe der 1947 durchgeführ­ten, zweiten umfangreichen Kampagne zur Schaffung von Schulen für begabte mit­tellose Schüler. Die Geldmittel kamen zum Teil aus zentralen, zum Teil aus gesell­schaftlichen Zuschüssen und Beihilfen der Stadt. Dort lernten insgesamt zwanzig Schüler. Der Schulbetrieb begann in einem alten Schulgebäude, später erhielt man zu einem symbolischen Mietpreis vorübergehend das Privathaus neben dem Gymna­sium. Mangelnde Einrichtung, dürftige Verpflegung und ungeheizte Räume - das waren die Umstände in den anderthalb Schuljahren des Bestehens. Die verbindlichen Anweisungen für die Erziehung in der Ausbildungsstätte kamen von der Zentrale des Landesverbandes der Volkskollegien. Das unter der Leitung von Ferenc Mérei ausgearbeitete Schulnormsystem wurde entsprechend den Möglichkeiten maximal erfüllt. Die Aufnahmeprüfungen, die Vorlesungen und Seminare sowie die halbjährlichen mündlichen und schriftlichen Prüfungen verliefen ordnungsgemäss im vorgeschriebenen Zeitraum. Das Bildungsplus der Schüler bestand darin, dass sie Ungarns Geschichte, Lite­ratur und Wirtschaft der vergangenen einhundert Jahre kennenlernten. Sie erlernten die Grundlagen des wissenschaftlichen Sozialismus eher als die Gleichaltrigen im Gymnasium. Im ersten Halbjahr des Schuljahres 1948/49 wurden die Schulstudien immer be­schwerlicher: Die von dogmatischen Anschauungen bestimmten Kenntnisse über das politische Tagesgeschehen verlangten den Schülern alle Kraft ab. Auch die materiellen Bedingungen verbesserten sich nicht. Nachdem im Verlaufe der Verstaatlichungen auch das reformierte Gymnasium von Kisújszállás der staatlichen Verwaltung unterstellt worden war, beauftragte man den Direktor des Volkskollegiums mit der Leitung der Ausbildungsstätten. In dem nun staatlichen Kollegium ging die Anzahl der Schüler stark zurück, so dass sich die Zu­sammenlegung des staatlichen und des Volkskollegiums als günstige lösung anbot. Noch vor der landesweiten Auflösung der Volkskollegien kam es am 15. Januar 1949 mit ministerieller Genehmigung zur Zusammenlegung der beiden Bildungsanstalten. 146

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