Inventare Teil 9. Inventar des Verkehrsarchivs in Wien (1959)

Die Bestände des Verkehrsarchivs: - B. Registraturen sonstiger staatlicher Eisenbahnverwaltungen

64 Linie bis Bochnia enthoben wurde, mußten auch die Bauarbeiten östlich und westlich von Krakau durch den Staat durchgeführt werden. 1856 konnten die Strecken Krakau—Debica und Trzebinia—Oáwie§im eröffnet werden. Mit dem Verkauf der Staatsbahnstrecken östlich von Krakau an die neuge­gründete Karl Ludwig-Eisenbahn und westlich von Krakau an die Kaiser Eerdinands-Nordbahn fand die Tätigkeit der Krakauer Betriebsdirektion am 1. VIII. 1858 ihr Ende. Die Akten betreffen hauptsächlich Bausachen von minderer Bedeutung und Personelles, außerdem sind die Übergabeprotokolle an die nachfolgenden Bahngesellschaften erhalten geblieben. Verzeichnis: 9 Kartons (1852 — 1858), nach Materien geordnet. 9 Index­bücher; Hauptinventar, 2. Bd., 8. 205 — 220. Archivbezeichnung: IV De. 20. Nordtiroler Staatseisenbahn (1853—1863). Wie in Galizien setzte der Staatsbahnbau in Tirol erst in der Zeit des Neuabsolutismus ein. Mit den Trassierungsarbeiten an den beiden nicht allzu schwierig herzustellenden Strecken Innsbruck—Kufstein und Verona- Bozen wurde im Laufe des Jahres 1850 begonnen; drei Jahre später folgte die Anordnung des Bahnbaues in Nordtirol auf Staatskosten, gleichzeitig wurde mit Bayern ein Staatsvertrag wegen des Anschlusses bei Kiefersfelden abge­schlossen. Für den Bau der Nordtiroler Staatsbahn wurde in Schwaz eine eigene Bauleitung, hingegen für die Hochbauten Ende 1857 in Innsbruck eine „Zivilbauleitung“ eingerichtet. Ein Hochwasser des Inns verursachte 1856 eine große Verzögerung im Bau, so stürzte der 3. Mittelpfeiler der bereits sehr weit fortgeschrittenen Innbrücke bei Bichlwang ein. Die Eröffnung der Gesamtstrecke erfolgte am 24. XI. 1858, in einem Zeitpunkt also, in dem bereits die Südbahnkonzession zwar unterzeichnet, aber die Übergabe der Staatsbahnstrecken noch im Zuge war. Für den Betrieb der Nordtiroler Staats­bahn mußte am 1. X. 1858 eine provisorische Betriebsdirektion in Innsbruck eingerichtet werden, die den Betrieb auf Rechnung der Südbahngesellschaft besorgte und die am 15. VIII. 1859 wieder aufgelöst wurde. Der Betriebs­direktor führte auch als Ministerialkommissär die Übergabe an die Südbahn­gesellschaft durch. Verzeichnis: 4 Kartons Bauleitung Schwaz (1853 — 1859), 1 Karton Zivil­bauleitung Innsbruck (1858 — 1860), 1 Karton Betriebsdirektion, Übergabe und Kollaudierung (1858 — 1863); Zahlenregistratur. 6 verschiedene Bücher, 1 Zettelkatalog für den Gesamtbestand; Hauptinventar, 2. Bd., S. 221 — 230. Archivbezeichnung: IV Dd. 21. Lombardisch—venezianische Eisenbahnen (1843—1859). Ein sehr wechselvolles Schicksal wiesen die Eisenbahnen im lombardisch­venezianischen Königreich auf. Als erste Eisenbahn wurde die 1840 von einer

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