Inventare Teil 9. Inventar des Verkehrsarchivs in Wien (1959)

Die Bestände des Verkehrsarchivs: - A. Selekte und Gesamtregistraturen von Hofstellen und Ministerien

17 Beamten in das Ausland (so z. B. Ghega in die Vereinigten Staaten) wollte man den Anschluß an die technische Entwicklung nicht versäumen. Ins­gesamt wurden in Österreich in den Jahren 1842 bis 1848 Staatshahnen in einer Länge von 478 km fertiggestellt. Eine Skartierung, die bereits in den Jahren 1854 bis 1856 durchgeführt wurde, führte nicht zu so großen Verlusten wie bei der Hofkanzlei. Da auch umfangreiche Bestände vom Bau der Staatsbahnen in der Registratur der Generaldirektion erhalten geblieben sind, stehen aus dieser Epoche genügend Akten für wissenschaftliche und amtliche Zwecke zur Verfügung. Von den Präsidialakten wurden Abschriften angefertigt, welche Eisenbahnangelegen­heiten betreffen. Verzeichnis: 28 Kartons (1841 — 1848), Aktenbezeichnung E P (Eisenbahn­protokoll), Zahlenregistratur, 7 Indices. 1 Karton Abschriften (1824 — 1848), 1 Index. Im Hauptinventar, I. Band, Seite 9 — 62, sind fast alle Geschäftsstücke im einzelnen angeführt. Die Gliederung ist folgende: I: Anlage, Errichtung und Verwaltung der Eisenbahnen; II: Bau, III: Betrieb, IV: einzelne Eisenbahnen, untergeteilt in österreichische Staatseisenbahnen, österreichische Privatbahnen, österreichische Projekte und Konzessionen, ungarische Bahnen und Projekte, norditalienische Bahnen und Projekte sowie ausländische Bahnen; V: Vorschläge und Erfindungen und VT: Verschiedenes (Eisenbahnpublikationen, Karten, Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen, Straßen, Brücken, Kohle, Funde und Lloyd). Die Akten selbst liegen zum Unterschied von der Hofkanzlei nicht nach den an­geführten Materien, sondern nach Zahlen und Jahrgängen. Archivbezeichnung: II B. 3. Ministerium für öffentliche Arbeiten (1848). Im Zuge der grundlegenden Umgestaltung des staatlichen Verwaltungs­apparates nach der Märzrevolution des Jahres 1848 wurden im Ausbau der Ministerialverfassung am 9. V. zwei weitere Ministerien unter fast gleich­zeitiger Auflösung der Vereinigten Hofkanzlei und der Allgemeinen Hofkammer neu errichtet, nämlich eines für die Landeskultur, den Handel und die Gewerbe sowie ein zweites für die öffentlichen Arbeiten. Am 11. V. wurde Hofrat Andreas von Baumgartner zum Minister für öffentliche Arbeiten ernannt, der jedoch bereits am 19. VII. bei einer Neubildung des Kabinettes durch den Publizisten Ernst von Schwarzer ersetzt wurde. Für die interne Organisation des Ministeriums waren drei Sektionen vorgesehen: 1. Allgemeines, Staatseisen­bahnen und Telegraphenwesen (das Postwesen blieb beim Finanzministerium), 2. Montan- und Hüttenwesen und 3. Straßen- und Wasserbauten. Andere organisatorische Verfügungen wurden zwar verlautbart (z. B. Übernahme der Generaldirektion für die Staatseisenbahnen in den Verband des Mini­steriums), aber infolge der rasch wechselnden innenpolitischen Lage praktisch nicht mehr durchgeführt. Auch Schwarzer demissionierte bereits am 22. IX., und der Handelsminister Theodor Hornbostel wurde provisorisch mit der Leitung dieses Ministeriums betraut. Bei einer neuerlichen Umgestaltung des Kabinettes nach der Niederwerfung der Wiener Oktoberrevolution wurde 2

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