Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

II. Band - 6. Der Sonderbestand - 7. Das Archiv des Österreichischen Bundesheeres1918—1938 (1945)

48 schlossen. Für das Land Salzburg wurde am 24. März 1919 ein Landesbefehls­haber ernannt. Bei der Aufstellung des Bundesheeres 1920 gingen die Befugnisse der Landesbefehlshaber auf die neuerrichteten Brigadekommandos und Heeresver­waltungsstellen über. Die Landesbefehlshaber blieben während der Übergangs­zeit bestehen, — jener von Wien fungierte als Stadtkommandant und Inspi­zierender der 1., 2. und 3. Brigade — behielten die Leitung über alle Abwick­lungsstellen und wurden 1921 nach und nach aufgelöst. Vgl. dazu AB. 555— 4—5 und 556—4—6. Verzeichnis: Landesbefehlshaber (Volkswehrkommando) Wien mit Provinz und Gruppe Land (1918—1920) : 160 Fasz., 114 Bde.; Landesabwicklungsstelle (Last) Wien (1920—22) : 10 Fasz., 14 Bde.; Stadtkommandant in Wien, Inspizieren­der der 1., 2. und 3. Brigade (1920—21): 2 Fasz.; Landesbefehlshaber Steiermark mit Last (1919—21): 75 Fasz., 29 Bde.; Landesbefehlshaber Innsbruck (1918—20): 52 Fasz., 34 Bde.; Landesbefehlshaber Bregenz (1918—21): 29 Fasz. 6 Bde.; Landes­befehlshaber Kärnten mit Last (1918—21): 24 Fasz., 4 Bde.; Landesbefehlshaber für Deutschböhmen (1919—20): 13 Fasz., 9 Bde.; Landesbefehlshaber Linz (1918 bis 1920) : 3 Fasz.; Volkswehrkommando Salzburg (1919—20): 1 Fasz., 1 Bd. c) Volkswehr-Verbände und -Dienststellen. Nach Erlassung der Richtlinien für die Volkswehr am 11. November 1918 verlautbarte das VB1. Nr. 1 des StA. f. HW. vom 16. November 1918: „In Deutschösterreich gibt es nur eine deutschösterreichische Volkswehr.“ Die taktische Einheit der Volkswehr war das Infanteriebataillon; daneben gab es eine kleine Zahl von Verbänden anderer Waffengattungen. Der Abwehr­kampf in Kärnten 1918—19 rief überdies noch verschiedene Freiwilligen- Formationen ins Leben. Die Volkswehr ging 1920 in das Österreichische Bun­desheer über. Verzeichnis: Wien und Niederösterreich (1919—20): 12 Fasz., 2 Bde.; Ober­österreich (1918—20): 3 Fasz., 1 Bd.; Steiermark (1919—20); 11 Fasz., 1 Bd.; Kärnten (1918—20): 193 Fasz., 33 Bde.; Salzburg (1919): 1 Fasz.; Vorarlberg (1918—20): 11 Fasz., 4 Bde. 6. Dienststellen und Truppen des Bundesheeres. a) Brigade- und Divisionskommandos. Das Wehrgesetz von 1920 bildete die Grundlage, auf der das österreichi­sche Bundesheer mit 1. April 1920 aufgestellt wurde. Das neue Heer umfaßte zuerst sechs gemischte Brigaden: Burgenland Nr. 1 (Kommando in Wien), Wien Nr. 2 (Wien), Niederösterreich Nr. 3 (St. Pölten), Oberösterreich Nr. 4 (Linz), Steiermark Nr. 5 (Graz), Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg Nr. 6 (Innsbruck). Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bundesheeres wurden am 1. Juni 1935 die Brigade- in Divisionskommandos umgewandelt und ein Kommando der Schnellen Division in Wien neugebildet. Am 1. August wurde aus dem bisherigen Militärkommando in Klagenfurt, das seit 1. September 1934 als „Militärkommandant in Kärnten“ bestand und aus dem Ortskommando hervorgegangen war, das Kommando der 7. Division für Kärnten und Osttirol aufgestellt. Der Militärkommandant in Salzburg (seit 1. September 1934, vorher Orts­kommando) führte seit 1. Juni 1935 die Bezeichnung „Militär-Landesbefehls­haber in Salzburg“; seit 1. November 1936 wurde die Dienststelle als 8. Bri-

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