Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)
I. Band - 12. Die Archive des Allerhöchsten Oberbefehls
119 Reden etc.: Fasz. 49, Reiseprogramme 1914: Fasz. 50, Varia: Fasz. 51 (AB. 304— 3—4), Befehle 1908—1910: Fasz. 53—55, Tagebücher der Flügeladjutanten 1898 bis 1905: Fasz. 56. B. Kanzleibücher: Prot, der Hauptreihe: 17 Bde.; ebenso der Reservatreihe 1907—1910: 4 Bde.; Audienz-, Befehls-, Vorstandsprot. 1911—1914: 3 Bde.; — Indices der Hauptreihe 1906—1914: 7 Bde.; ebenso der Reservatreihe 1909/10: 2 Bde.; — weitere Kanzleihilfsbücher: 9 Bde. E. Die Archive der Armee-(General-Truppen-)Inspektoren (1905—1914). Am 24. März 1869 wurde FM. Eh. Albrecht zum General-Inspektor des Heeres ernannt und ihm „die Inspicirung des stehenden Heeres in Bezug auf dessen Ausbildung und Manövrirfähigkeit, wie auch die Überwachung und Leitung jener größeren Truppenübungen“, bei welchen der Erzherzog anwesend war, übertragen14). Der Erzherzog stand unter dem a.h. Oberbefehl; er bekleidete die damals neuerlich geschaffene Stellung bis zu seinem Tod 1895. Mit a. h. Entschließung vom 14. März 1895 wurde angeordnet, „daß zur Beobachtung eines einheitlichen Ausbildungsvorganges, sowie zur Beurteilung der erreichten Ausbildung, der militärischen Brauchbarkeit der Truppen und ihrer Führer, dann von Geist und Disziplin der Truppen, höhere Generale als General-Truppen-Inspektoren bestimmt werden. Dieselben sind ............Seiner Majestät unmittelbar untergeordnet. Ihre dienstlichen Beziehungen zum Reichskriegs-Minister regelt eine Instruktion“ 15). Mit a. h. Entschließung vom 9. April 1910 wurde der Titel in „Armee-Inspektor“ geändert. Von den 1869 bis 1914 ernannten 20 Armee-(Generaltruppen-) Inspektoren, deren jeder einen Flügel- und Personaladjutanten hatte, und ihren Kanzleien ist in 6 Fällen Schriftgut an das KA. gelangt, das in 3 Fällen (GdK. Ludwig Prinz zu Windisch-Graetz 1895—1905, Gdl. Franz Schoedler seit 1911 und FZM. Ernst Frh. v. Leithner seit 1913) 1943 skartiert wurde 16); die restlichen 3 sind vorhanden laut nachfolgendem V erzeichnis: 1. Gdl. Eh. Friedrich (Generaltruppeninspektor 1905—1907, Armeeinspektor seit 1910): Akten 1910—1914: 2 Fasz.; — Tagesberichte vom Balkan 1912/13: 2 Fasz.; 2. Gdl. Eduard Frh. v. Albori (Generaltruppeninspektor 1907—1909): Akten 1909: 1 Fasz.; 3. Gdl. Liborius R. v. Frank (Armeeinspektor seit 1910): Jahresberichte fremder Wehrmächte 1910/11 und 1914: Fasz. 1 u. 5; Berichte vom Balkan 1912/13: Fasz. 2—4; — Prot. u. Indices 1910—1914: Fasz. 6. F. Das Archiv des Allerhöchsten Armee-Ober-Kommandos (1849—1853). Mit a. h. Handschreiben vom 30. April 1849 hatte Franz Joseph I. selbst „die Ausübung des Oberbefehls über Meine sämtlichen Heere“ übernommen, die seiner ausschließlichen Entscheidung vorbehaltenen Punkte bezeichnet und zur Besorgung dieser Geschäfte eine Militär-Zentralkanzlei gebildet17). Mit Armeebefehl Nr. 1 vom 16. Oktober 1849 war „in näherer 14) Armee-VBl., Personalangelegenheiten 1869, Nr. 13. 15) VB1. für das k. u. k. Heer, Normal-Verordnungen 1895, 9. Stück. 18) Die Armee-Inspektorats-Akten Conrads (1912) befinden sich im Conrad-Archiv (Archiv des Flügeladjutanten), s. II. Bd. S. 40. 17) Siehe hierüber S. 115.