Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

I. Band - 10. Die Auszeichnungsakten und das Militär - Maria Theresien - Ordensarchiv

100 Präs. Nr., ab 1917 eine Sammelnummer (Anträge für Tapferkeitsmedaillen die Nr. 100, Anträge für Eiserne Verdienstkreuze die Nr. 200), und wurden den etwa sonst noch zuständigen Ministerien (Min. f. LV., Honvédministe- rium) zur Verlautbarung überlassen, danach aber wieder vom KM. eingesam- melt und dem KA. zugestellt. 1918 erfolgte insoferne eine Änderung, als die Anträge von den Ministerien dem KA. unmittelbar übergeben wurden. Dieser Vorgang wurde allerdings fast inur vom Min. f. LV. befolgt, welches die An­träge mit einer Ldw.-Präs. Nr. versah, während das Honvédministerium die Anträge zum größten Teil zurückbehielt. In den letzten, 1918 an das KA. ge­langten Fasz. finden sich vielfach Anträge auf wohl verliehene, aber nicht mehr verlautbarte Auszeichnungen. Die vom AOK., bzw. vom Oberkmdo. der Balkanstreitkräfte bzw. vom Kmdo. der Südwestfront der MKSM. vorgelegten Belohnungsanträge 9) gelangten von dort, nach Resolvierung und Verständi­gung des KM. bezüglich der Verlautbarung, ebenfalls an das KA. Hier er­folgte nun die Übernahme der Belohnungsanträge durch die Belohnungsakten­gruppe, die das Material getrennt nach Offizieren und Mannschaften in Kar­totheken verzeichnete. Die Offiziersbelohnungsanträge wurden hierbei nach der Nummer des AOK., die des Oberkmdos. der Balkanstreitkräfte bzw. des Kmdos. der Südwestfront nach einer laufenden Nummer des KA. eingereiht, während die Anträge für Mannschaften von der Belohnungsaktengruppe nach der Reihenfolge ihres Einlaufes numeriert wurden. Da bei Kriegsende zahl­reiche verliehene Auszeichnungen nicht mehr verlautbart worden waren, wo­durch ihr Nachweis sich mit der Zeit immer schwieriger gestaltete, wurden solche Anträge, vor allem ,aus den Feldakten, von der Belohnungsaktengruppe vorzugsweise bearbeitet. Sie erhielten die laufenden Nummern von 2,000.000 aufwärts. Im Laufe des Krieges kamen auf diese Art etwa 4 Millionen An­träge in das KA., mit deren Bearbeitung die Belohnungsaktengruppe nicht Schritt zu halten vermochte. Die Arbeiten zogen sich daher noch bis 1938 hin. Von den Anträgen für Offiziere sind etwa 280.000, von denen für Mann­schaften etwa 1,780.000 archivalisch bearbeitet. Außerdem wurde an einem Index zu den Personalverordnungsblättern des Heeres für das Jahr 1918 ge­arbeitet, da ein solcher infolge des Zusammenbruches nicht mehr erschienen war. Bis Oktober 1944 erschienen davon die ersten vier Bände (bis einschließ­lich Buchstabe K) im Druck. Verzeichnis: Offiziersbelohnungsanträge: der MKSM. vorgelegt durch: AOK. 359 Kartons, Oberkmdo. der Balkanstreitkräfte (1914/15) 4 Kartons, Kmdo. der Südwestfront (1915/17) 40 Kartons, asservierte Anträge 2 Kartons, direkt verliehene A. h. Auszeichnungen an Offiziere und Ausländer 1 Karton; un­erledigte (nach dem Vokalsystem geordnet): 77 Fasz.; Offizierskartothek: 57 Kar­teischachteln. —• Mannschaftsbelohnungsanträge, archivalisch bear­beitet: 851 Kartons; archivalisch unbearbeitet: KM. Präs. Nr. (1917) 217 Kartons, (1918) 239 Kartons und 27 Fasz., Ldw. Präs. Nr. (1918) 57 Fasz.; archivalisch unbearbeitete Belohnungsanträge auf Silberne Verdienstkreuze: 4 Kartons; Mann­schaftskartothek : 398 Karteischachteln. — Sonstige Behelfe: Kartothek der verleihungsberechtigten Dienststellen: 42 Karteischachteln; Kartothek über die mit Zulagen verbundenen Auszeichnungen und teilweise auch über Bronzene Tapfer­keitsmedaillen zum Personalverordnungsblatt für das Heer 1918: 90 Kartei­schachteln. b) Die Auszeichnungsevidenz des KA. Neben der Belohnungsaktengruppe wurde durch das KA. noch die soge­nannte „Auszeichnungsevidenz“ ins Leben gerufen, die nach den Personal­s') Vgl. S. 101.

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