Inventare Teil 8. Inventar des Kriegsarchivs in Wien (1953)

I. Band - 10. Die Auszeichnungsakten und das Militär - Maria Theresien - Ordensarchiv

101 Verordnungsblättern die tatsächlich verliehenen Auszeichnungen festzustellen hatte10 11). Die von ihr angelegte Kartothek bildete die Unterlage für die Her­ausgabe des Werkes „Ehrenbuch der österreichisch-ungarischen Wehr­macht“ n), welches allerdings nur bis zum Jahre 1915 reicht. Im Juli 1920 wurde die Auszeichnungsevidenz mit der Belohnungsaktengruppe vereinigt12). In der Folge wurde die Kartei der ehemaligen Auszeichnungsevidenz, soweit sie bereits im Ehrenbuch ausgewertet worden war, zur Ergänzung der Karto­theken der Belohnungsakteingruppe verwendet. Verzeichnis: Kartothek über verlautbarte Auszeichnungen von Offizieren und Mannschaften: 142 Karteischachteln. c) Die Auszeichnungsgruppe des AOK. Die Auszeichnungsgruppe des AOK. unterstand ressortmäßig dem Chef der Detail- bzw. Präsidialabt. des AOK.13). Ihr waren alle Offiziersbelohnungs­anträge, sowie Anträge auf Verleihung des Silbernen Verdienstkreuzes vor­zulegen, die von ihr der MKSM. durch den Chef des Gstb. zur Resolvierung unterbreitet wurden. Eine Ausnahme bildeten bis 1917 die Offiziersbelohnungs­anträge der Balkanstreitkräfte bzw. der Südwestfront, die der MKSM. un­mittelbar vorgelegt wurden. 1917 fielen diese Ausnahmen weg und die Ver- zeichniskonzepte der bis dahin durch das Kmdo. der Südwestfront der MKSM. vorgelegten Belohnungsanträge wurden an die Auszeichnungsgruppe des AOK. abgetreten. Letztere verzeichnete sämtliche Offiziersbelohnungsanträge, auch die der Südwestfront, in einer Kartothek, noch bevor sie der MKSM. vorgelegt wurden. So kommt es, daß im Jahre 1918 Auszeichnungen in der Kartothek vermerkt wurden, die tatsächlich nicht mehr verliehen worden waren. Die dazu gehörigen Anträge erliegen als Beilagen in den letzten Antragsverzeichn issen des AOK., die aber teils nicht mehr zur Vorlage an die MKSM., teils dort nicht mehr zur Resolvierung gelangten. Neben den Offiziersbelohnungsanträ­gen waren der Auszeichnungsgruppe des AOK. alle Belohnungsanträge für Angehörige verbündeter Armeen und die für Kriegs- und Austauschinvalide vorzulegen, die nach Durchsicht an das KM. weitergeleitet wurden. Des wei­teren gelangten an die Auszeichnungsgruppe des AOK. alle Anträge auf Aus­zeichnungen des Roten Kreuzes für Angehörige des Feldheeres, die nach Be­gutachtung durch den Sanitäts-Chef dem Protektor des Roten Kreuzes, Eh. Franz Salvator, zur Verleihung vorgelegt wurden. Zur kanzleimäßigen Bearbeitung aller dieser Angelegenheiten waren der Auszeichnungsgruppe des AOK. ab 1. 1. 1916 die ungeraden Pers. Nr. zuge­wiesen, die auch getrennt protokolliert wurden. Ab 1917 wurden für einzelne Sachgebiete Sammelnummem bestimmt und hierfür die ungeraden Pers. Nr. 1 bis 99 reserviert, zu denen nach Bedarf jedes Jahr weitere traten. Für ein­zelne dieser Sammelnummern wurden spezielle Protokolle geführt, so für Pers. Nr. 9001 = Nachträgliche Genehmigung von EVK.-Verleihungen durch das AOK.; Pers. Nr. 9003 = EVK.-Verleihungen durch das AOK.; Pers. Nr. 13813 = Mannschaftsbelohnungsanträge für SVK. und EVK., Erhebungen. 1918 trat insoferne eine Änderung ein, als der gesamte Schriftverkehr, der die Verleihung von Tapferkeitsmedaillen betraf, nunmehr durch eine 10) Chronik des KA., II — Beilage 50. 11) Hsgb. vom k. u. k. Kriegsarchiv, Wien 1917, 2 Bde 12) Chronik des KA., II — S. 294. 13) Über die Gliederung des AOK. siehe II. Bd. S. 6 f.

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