Inventare Teil 7. Inventar des Wiener Hofkammerarchivs (1951)

Die Bestände des Wiener Hofkammerarchivs - 19. Familienakten (16. bis 18. Jahrhundert) - 20. Instruktionen (zirka 1500-1732)

19. Familienakten — 20. Instruktionen 67 204 Allianzverträge, 1726 Fasziku­latur Fasziku­latur Moskau, 1616—1707 Nassau, 1702—1703 Polen, 1440—1736 Preußen, 1743 Ragusa, 1556 Reichsfürsten, 18. Jahrhundert Savoyen, 1703 Schweden, 1645 Thoma Sileman (s. d.) Türkei, 1582—1645 Ungarn, 1605—1621 Westfälischer Friede, 1646—1647. Böhmischer Aufstand (s. d.), 1618 bis 1619 Dreißigjähriger Krieg (s. d.), 1619 bis 1645 Frankreich (s. d.), 16. Jahrhundert bis 1756 Jülich-Clevischer Erbfolgestreit, 1609 Kaiserliches Haus, 1610—1611 Lotterie, 1765 Lothringen, 1632 19. Familienakten (16. bis 18. Jahrhundert) Der Bestand „Familienakten“ ist ein Selekt aus „Hoffinanz“ und „n. ö. Kammer“ und wurde aus den im Jahre 1775 im alten Münzhauskeller auf­gefundenen Archivalien zusammengestellt1). Das vom damaligen Leiter des Hofkammerarchivs, Johann Florian von Baumberg, seinem Bericht vom 3. August 1785 beigelegte Verzeichnis weist zwei Faszikel „Adelsstands­erhebungen“ und drei Faszikel „Hochzeitseinladungen und Verehrungen“ aus2) und charakterisiert damit bereits zwei Hauptgruppen dieser Akten. Die „Adelserhebungen“ sind allerdings nicht originale oder abschriftliche Diplome, sondern Intimationen an die Hofkammer und ihr untergeordnete Behörden über denVollzug derartiger Gnadenakte; den „Hochzeitsverehrungen“ gesellen sich Einladungen zu Taufen, dazu kommen noch zahlreiche Akten­stücke über Titelverleihungen (Kaiserlicher Diener, Kaiserlicher Rat) und Ernennungen auf Beamtenstellen. Der Kreis der Personen, über die hier Material zu finden ist, bleibt nicht auf das Gebiet der deutsch-böhmischen Erbländer beschränkt, sondern erstreckt sich über Ungarn und das ganze Deutsche Reich. Zeitlich umspannen diese Akten in der Hauptsache die neun Jahrzehnte zwischen 1540 und 1630 3). Alphabetisch geordnet, zählt der Bestand „Familienakten“ 3190 Konvolute in 40 Kartons. Ein vom Archiv­adjunkten Franz Weibel 1841 angelegter Index (Handschrift 16) erleichtert die Benützung dieses für die Familienforsohung außerordentlich ergiebigen Materials 4). Die Stücke dieses Bestandes entstammen der Masse jener Archivalien, die 1775 in den Kellern des Münzhauses aufgefunden und im Hofkammer­*) Vgl. die Einleitung zum Bestand „Reichsakten“. 2j Camerale, Fasz. 2, 593 ex majo 1786. a) Spätere derartige Akten, namentlich aus den Jahren 1660—1740, wurden bei einer um die Mitte der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts durchgeführten Skartierung vernichtet (Archivverhandlungen 866 5/9 ex 1774). 4) Von einer Aufzählung der einzelnen Familien-Konvolute, die ja doch nur einen Bruch­teil der hier zu findenden Namen bieten könnte, da dabei die aus den Akten sieh ergebenden Beziehungen verlorengingen, kann um so mehr abgesehen werden, als die Vorarbeiten für eine das familiengesehiehtliche Material des Hofkammerarehivs zusammenfassende Publikation bereits sehr weit gediehen sind. 20. Instruktionen (1500—1732)

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