Otto Stolz: Inventare Teil 6. Geschichte und Bestände des staatlichen Archivs (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck (1938)

Zweiter Teil: Die jetzigen Bestände des Archivs

Staatliche Landesbehörden für Tirol und Vorarlberg. 127 Einlaufsziffern jahrweise zu sammeln. Dadurch ist für jedes Jahr der Aktenbestand sehr systematisch gegliedert, was gerade für eine spätere wissenschaftliche Benützung sehr bequem sein wird. Eine eigene Tabelle zeigt, welchen Abteilungen die einzelnen Sachgruppen zugewiesen und bei welchen sie daher zu finden sind. Nach drei Jahren werden die Akten und Bücher aller Abteilungen bereits im Archive gesammelt und in der Reihenfolge der Abteilungen jahrweise aufgestellt. Die Grenze zwischen dem Archiv und der Registratur beträgt seither demnach nur vier Jahre (siehe oben S. 16 f.). Auf einen Jahrgang dieser Registratur entfallen durch­schnittlich 50 Faszikel Akten und 33 Bände Repertorien. Die geringere Quantität an Akten nach 1911 bis 1918 gegenüber vorher erklärt sich aus der Verwendung der Schreibmaschine. Registratur der Landesregierung. Läuft seit 1919 bis zur Gegenwart, für jedes Jahr rund 35 Faszikel und rund 20 Bände Repertorien. Die Verringerung gegenüber dem Stande von 1911 bis 1918 erklärt sich aus der Verkleinerung des Geschäftsbe­reiches der Landesverwaltung durch die Abtretung von Südtirol und die Errichtung einer selbständigen Landesregierung in Vorarlberg. Von 1919 bis Ende 1925 war auch für die Tiroler Landesregierung derselbe Registraturplan wie für die Statthalterei von 1911 bis 1918 in Geltung, und demgemäß ist die Registratur, wie oben angedeutet, einge­richtet. Mit 1. Jan. 1926 wurde aber gemäß der neuen verfassungsrecht­lichen Bestimmungen über das Verhältnis zwischen Bundes- und Landes­verwaltung eine neue Gliederung der Sachgruppen des Registraturplanes und Zuweisung derselben zu den Abteilungen der Landesregierung ge­troffen. Nunmehr sind 39 Hauptgruppen und 222 Untergruppen. Die Auf­bewahrung der Akten ist aber dieselbe wie bisher geblieben. Der neue Registraturplan wurde aber nicht in Druck, sondern nur in Maschinen­schrift gegeben und dann samt einer Gebrauchsanweisung und Vergleichs- tabelle, die im Landesregierungsarchiv 1937 angefertigt wurde, dort- selbst als Rep. 288 b hinterlegt. Die Ablieferung der Akten an das Archiv seitens der Kanzleien der Abteilungen der Landesregierung erfolgt jedes Jahr für den drei Jahre zurückliegenden Jahrgang, das Archiv erfüllt damit auch die Aufgabe der zentralen Registratur für die Landesregierung, die Grenze zu der Kanzleiregistratur beträgt nur drei Jahre (siehe oben S. 16 f.). Präs. Abt. VI. Besondere Abteilungen der Gubernial- und Statthaltereiregistratur. Präsidium des Guberniums für Tirol und Vorarlberg, Akten von 1790 bis 1806 und von 1814 bis 1849 in 80 Faszikeln, Jahresreper­torien 14 lauf. Meter. Präsidium der Statthalterei für Tirol und Vorarlberg, Ak­ten von 1849 bis 1918 in 800 Faszikeln samt Jahresrepertorien. Geheime Präsidialakten des Guberniums und der Statthalte­rei von 1798 bis 1849 und von 1850 bis 1870 in 40 Schachteln, Jahres­repertorien seit 1816. Die Akten waren früher kanzleimäßig registriert

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