Otto Stolz: Inventare Teil 6. Geschichte und Bestände des staatlichen Archivs (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck (1938)

Zweiter Teil: Die jetzigen Bestände des Archivs

128 II. Teil. Die jetzigen Bestände des Innsbrucker staatlichen Archivs. und demnach gelegt, sie wurden von M. Mayr um 1900 nach gewissen historischen Gesichtspunkten gesammelt, Neugebauer führte um 1925 dies systematisch durch und legte nach den einzelnen, meist kleinen Positio­nen ein genaues Verzeichnis samt Index an Rep. B 276. Präsidium der Polizeidirektion Innsbruck, Akten von 1836 bis 1865 in 50 Faszikeln samt Protokollen. Re 1 ig io n s f o n d s - Verwaltung, Bestand- und Rechnungsbücher von 1780 bis 1850 in 6 lauf. Metern. Servituten - Regulierungs - Landeskommission für Tirol, Akten von 1853 bis 1890 in 175 Faszikeln samt Repertorien in 4 lauf. Metern. Die Akten betreffen die Ablösung oder Regulierung der Wald- und Weideservituten, sind nach Bezirken gegliedert und enthalten auch die Erkenntnisse. Die Servitutenregulierungsakten der Forst- und Domänendirektion in 29 Faszikeln betreffen die Staatsforste in Tirol. Grundentlastungskommission für Tirol, Akten von 1849 bis 1860 in 150 Faszikeln, betreffen die Ablösung der grundherrlichen Zinse und Dienste der bäuerlichen Güter gemäß des Gesetzes vom 7. Sept. 1848. Landes-Baudirektion, Akten von 1746 bis 1863 in 92 Fas­zikeln, betreffen Wasser-, Straßen- und Hochbau. Die Akten dürften erst um 1850 in die jetzige Ordnung gebracht und darüber die Rep. B 151 und 152 angelegt worden sein. Außerdem gibt es noch im Hauptgubernial- archiv eine große Abteilung Bau von 1784 bis 1849 in 237 Faszikeln. Über die Pläne des Bauamtes seit 1815 siehe unten S. 134. Landesschulrat, Akten von 1892 bis 1921 in 225 Faszikeln samt zugehörigen Repertorien sowie Fortsetzung ab 1922. Vor 1892 sind die entsprechenden Akten in den Faszikeln Schule und Studien der allgemeinen Gubernial- und Statthaltereiregistratur eingereiht. Landesverteidigungs-Oberbehörde, Akten von 1859 bis 1918 in 38 Faszikeln und 85 Schubern. Diese Behörde war als selbständi­ges Organ für das Schießstand- und Standschützenwesen der Statthalterei beigeordnet. Seinem Geschäftskreis entspricht für die Zeit von 1815 bis 1849 die Reihe „Schützenwesen“ in der allgemeinen Gubernialregistratur. Tiroler Landtagsakten. Einzelakten von 1468 bis 1800 in verschieden großen Bündeln 9 lauf. Meter. Wohl schon seit dem 16. Jh. wurden die Akten, die sich auf die Ab­haltung der Landtage in Tirol, insbesondere auf die Verhandlungen zwi­schen der Regierung einer- und der Landschaft und deren Ausschüsse andererseits bezogen, in einer eigenen Abteilung des Archivs in zeitlicher Ordnung gesammelt. Je ein Landtag oder eine Ausschußverhandlung oder ein Steuerkompromiß innerhalb eines oder mehrerer Jahre bilden je ein Bündel mit entsprechender Aufschrift, die Landtage von 1468 bis 1523 im ganzen nur einen Schuber. (Allerdings dürften in anderen Abteilungen des Archivs noch Akten sein, die inhaltlich dieser Abteilung gehörten.) Die Akten sind, wie gesagt, durchaus aus der Registratur der oberösterreichi-

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