Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

IV. Kep. DD: C., Abt.B (Sonderreihe). 311 Eine Korrespondenz des Bevollmächtigten Ministers Grafen Metter­nich mit dem päpstlichen Nuntius in Brüssel und mit belgischen Bischöfen 1791—1794 findet sich in Faszikel 118 (alles Provenienz Generalgouverne­ment). 8. Spanien, Portugal, Italien, Malteserorden. Von geringem Umfang und untergeordneter Bedeutung ist auch die diplomatische Korrespondenz mit Spanien. Der Faszikel 2 a enthält Schrei­ben des Gesandten Grafen Lothar Joseph Königsegg an den Grand maitre de la cour Grafen Julius Visconti und an die Statthalterin in Brüssel 1726—1730 nebst Antwortskonzepten, ferner Hofkorrespondenz der Erz­herzogin Maria Elisabeth mit Madrid (alles Provenienz Brüssel); eine Korrespondenz des österreichischen Gesandten in Madrid Franz Grafen Rosenberg mit dem Grafen Cobenzl in Brüssel 1756 und 1759. Die zuletzt angeführten Akten stammen zum Teil aus dem Madrider Gesandtschafts­archiv. In Fasz. 2 b befindet sich die Korrespondenz des Generalgouverne­ments (des Bevollmächtigten Ministers und des Staats- und Kriegssekre­tärs) mit der Gesandtschaft in Spanien 1760—1794 (Franz Graf Rosen­berg, Gundakar Graf Colloredo, August Fürst Lobkowitz, Dominik und Josef Graf Kaunitz, Botschaftssekretär von Humbourg und Friedrich von Kageneck). Von untergeordneter Bedeutung ist auch die Korrespondenz des Generalgouvernements mit dem österreichischen Gesandten in Portugal, Adam Freiherrn von Lebzeltern 1780—1782, 1785, mit den Gesandten am Hofe von Turin 1755, 1767, 1775, 1782, 1794, in Florenz 1766—1788, 1793, in Neapel 1770, 1773, 1774, 1781, 1784, 1788, mit dem Malteserorden 1793—1795 und mit dem lombardischen Gouvernement in Mailand 1766 bis 1786, 1789 in Fasz. 3. 9. Korrespondenz mit dem belgischen Agenten in Nordamerika, Baron Beelen-Bertholff 1784—1789. Infolge der Beteiligung der Generalstaaten an dem englisch-französi­schen Krieg wegen Nordamerika wurde der holländische Seehandel nahezu lahmgelegt, andererseits jedoch ein plötzlicher Aufschwung der belgischen Hafenstadt Ostende verursacht. Naturgemäß trat aber in den folgenden Jahren nach dem Friedensschluß von Versailles 1783 ein scharfer und um so empfindlicherer Rückschlag für den künstlich geweckten belgischen Handel ein. Die Maßnahmen des Generalgouvernements zur Behebung dieser Krise zielten nun dahin, neue überseeische Handelsmöglichkeiten und Beziehungen, vor allem mit der jungen nordamerikanischen Republik zu eröffnen, und 1783 wurde Baron Beelen-Bertholff, Greffier im conseil des domaines et finances, beauftragt, Mittel und Wege festzustellen, um der heimischen Industrie in Amerika Absatzmöglichkeiten zu eröffnen. Baron Beelen begab sich nach Nordamerika und berichtete von Phila­delphia aus seit dem 25. April 1784 über die dortigen Zustände, Handels­und Börsenverhältnisse und über seine Bemühungen, einen Handelsvertrag

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