Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

gen Platz greifen. So wurde auch bei genau datierten Stücken auf die An­gabe des Tagesdatums verzichtet, so daß also nur Jahr und Monat ange­führt erscheinen. „1525 Y 3“ bedeutet daher nicht etwa ein Schreiben vom 3. Mai 1525, sondern 3 Schreiben vom Mai 1525. Steht keine weitere An­gabe hinter der römischen Zahl (1525 Y), so besagt dies e i n Stück vom be­treffenden Jahr und Monat. Vgl. im übrigen das Verzeichnis der Abkür­zungen S. 4*. Wenn auch der Hoffnung Ausdruck verliehen werden kann, daß durch das folgende Inventar dem Forscher vielleicht gewisse Erleichterungen ge­boten werden, dürfte es sich andererseits in vielen Fällen als unvermeid­lich erweisen, daß er angesichts des komplizierten und vielgestaltigen In­haltes, dem gelegentlich jede chronologische Reihung mangelt, Geduld wird anwenden müssen, wenn etwa auf Grund des Inventars ein Auslauf­stück festzustellen sein wird. Um eine noch weitergehende Erleichterung zu bieten, hätten die Stücke einzeln, der Reihe nach angeführt werden müssen, was den Umfang des Inventars um ein Vielfaches vergrößert hätte. Gewisse Schwierigkeiten bietet die Tatsache, daß eine große Anzahl von Korrespondenten als eine und dieselbe Person nach Herkunft und Titel unter zwei, drei, manchesmal auch unter vier verschiedenen Namen uns entgegentritt. So begegnen wir etwa Wilhelm v. Croy als Herrn von Chiévres, Floris Egmont und Maximilian Egmont unter dem Namen Büren, letzteren (bis 1539) auch als Isselstein, Antoine Lalaing als Herrn v. Mon- tigny und als Hochstraeten, Charles v. Croy als Arschot, Aremberg, unter Umständen auch als Chimay, Adrian v. Croy als Roeulx oder Beauraing usw. usw. Es wurde jeweils womöglich die gebräuchlichste Bezeichnung anzuwenden getrachtet, und falls sich Inkonsequenzen ereignen sollten, wird der Indexband die nötigen Aufklärungen bieten. Ebenso ist hervorzuheben, daß etwa Philipp von Spanien, der Sohn Karls V., sowohl als Infant als auch als König von Spanien der Einfachheit halber stets als Philipp II., Ferdinand, der Bruder des Kaisers, stets als Ferdinand I., Eleonore, die Schwester, nach ihrer ersten Ehe als Eleonore von Portugal geführt werden. Christine, die Tochter Christians II. von Dänemark, ist, trotzdem sie Herzogin von Mailand und darauffolgend Her­zogin von Lothringen wird, stets als Christine von Dänemark bezeichnet. Auch hier steht zu hoffen, daß, sei es durch Fehler des folgenden In­ventars, sei es durch Schuld des Benutzers, sich wenig Irrtümer ergeben. Zu betonen ist etwa noch, daß die beiden dänischen Gegenkönige Chri­stian II. und Christian III. in den gleichen Zeiträumen nur als König von Dänemark oder König Christian von Dänemark erscheinen. Insbesondere in wenig charakteristischen Stücken dürften daher Verwechslungen unver­meidlich gewesen sein. g) Inventar des Repertoriums P Abteilung A (s. AB. 195, 264) Fasz. 1—102. Die Abteilung A1 des Repertoriums P hat sich ihrem Umfange nach im Vergleich zu den beiden anderen Abteilungen B und C hier am besten und 1 Die Bezeichnung der Unterabteilungen des Rep. P mit A, B, C geht auf Dirix (oben S. 101 ff., 149) zurück. III. Rep. P: g) Inventar des Rep. P, Abt. A (s. AB. 195, 264), Fasz. 1—102. 153

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