Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Die Klosterarchive von Walther Latzke
Geschichte einzelner Klosterarchive: St. Georgs-Ritterorden (Millstatt). 603 Pfarrkirche in Klein-Höflein auf eine Anklage des kaiserlichen Küchenmeisters Hans Siebenhirter wegen schlechten Lebenswandels und Vergeudung der Kirchengüter.1 — 42. 1468 Nov. 19, Ung. Altenburg. Kaspar von Hollerberg gelobt u. a. dem Hans Siebenhirter Urfehde.2 b) Privatarchiv des Hochmeisters Hans Geumann. Auch Hans Geumann hat, als er 1508 zunächst Verweser des Hochmeistertums wurde, sein Privatarchiv mitgebracht. Es reicht freilich nicht so weit zurück als das Siebenhirters, gibt uns aber doch einen guten Hinweis auf die besitzrechtlichen Beziehungen der Familie Geumann und auf die Stellung Geumanns vor 1508. Auch hier läßt sich die archivalische Zusammengehörigkeit der erhaltenen Stücke nur nach dem Inhalt bestimmen. 1. 1464 Juli 28, Wiener-Neustadt. Kaiser Friedrich III. befreit auf Bitten des Heinrich Geumann dessen zur Burg Steyr dienstbaren Höfe von allem Dienst- und Vogtzins und verleiht sie ihm als rittermäßige Lehen.3 — 2. 1477 Jan. 25. Abt und Konvent von Wilhering verleihen Benigna, Witwe Heinrich Geumanns, für eine Summe Geld eine Herrenpfründe.1 — 3. 1479 April 29, Nieder-Wallsee. Reinprecht von Wallsee, Oberster Marschall in Österreich, belehnt ChristophGeumann mit dem Schloß Gallsbach samt Kirchlehen und mit Höfen in der Pfarre Mechen- dorf.2 — 4. 1481 Juni 1. Kaiser Friedrich III. belehnt Hans Geumann mit den von seinem Vater hinterlassenen Gütern, einem Hof zu Horchpach, drei Höfen zu Albrechtsheim in der Vogtei Seusenberg, einem Häuschen im Burggraben zu Steyr und Gütern am Kasten zu Peschl.1 — 5. 1481 Juni 12. Hans Geumann überläßt seinem Holden zu Kasten, Stephan dem Wars, sein Kaufrecht auf dem Gute zu Kasten in der Pfarre St. Peter.1 — 6. 1484 Mai 24. Kaiser Friedrich III. belehnt Hans Geumann mit Gütern in den Pfarren Grieskirchen, St. Pantaleon und Grammastetten (ehemals Lehen der Wallseer.)3 — 7. 1481 Juli 6, Nieder-Wallsee. Derselbe belehnt Hans Geumann mit einer Hube in der Pfarre Grieskirchen.2 — 8. 1492 Jan. 11, Linz. Kaiser Friedrich III. belehnt Hans Geumann, Pfleger zu Voitsberg und Lankowitz, mit dem Schloß Gallsbach.3 — 9. 1494 April 8. Kaiser Maximilian I. kassiert den Pflegrevers des Hans Geumann über das Schloß Voitsberg.3 — 10. 1495 Juli 25. Wolfgang Dänngkl, Pfarrer zu Köflach, beurkundet eine Seelenmeßstiftung des Hans Geumann zu Gallsbach, Ritterbruders des St. Georgsordens.2 — 11. 1499 Jan. 2. Verschreibung Jörg Galers betreffend Heiratsgut und Widerlage seiner Gattin Margaretha, Tochter des weil. Christoph Geumann. — 12. 1499 Jan. 9. Verschreibung Jörg Galers betreffend den Rückfall des Heiratsgutes seiner Gattin Margaretha Geumann an deren Erben.2 — 13. 1499 Mai 25. Margaretha, Gattin des Jörg Galer, verkauft ihrem Vetter Hans Geumann, Komtur des Georgsordens, genannte Güter aus ihrem väterlichen Erbteil.2 — 14. 1500 Juni 26. Die Bevollmächtigten Kaiser Maximilians I. stellen dem Hans Geumann, Komtur des Georgs1 StA., Urk. Rep. II (AB. 378/2). ä Ebendort, Urk. Rep. ad III (AB. 378/4). 3 Ebendort, Urk. Rep. XXIV (AB. 516/2).