Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Klosterarchive von Walther Latzke

574 Die Klosterarchive. einer Hand des ausgehenden 15. Jahrhunderts mit heller Tinter in zierlicher Schrift mit vielen Abkürzungen geschrieben sind. Der Gruppe gehören nachfolgende Stücke an: 1434 April 19: „gnadbrieff an Johannes Steger von dem cardinal Juliano“. — 1447 Mai 16: „bruderbrieff von der bruder­schafft Prediger orden an Martino Aigenmaister und Elyzabetht, anno 1447“. — 1451 März 1: „gnadbrieff zu der kirchen S. Laurentzum von dem legalen Nycola, 5 tag“. — 1451 Juli 16: „bruderschafft brieff aus der bruderschafft Sand Franciscen orden der observantz, an frawen Erndraud und ire töchter, mit des seligen vatter Johannes Capistran handtgeschrifft underschriben“. — 1451 Juli 17: „aus der bruderschaft Franciscer ordens lauttendt auff Hanns Kindler, Elizabeth burgerin etc., mit brueder Joannis Capistran aigner handtgschrifft underschriben, anno 1451“. — 1455 März 27: „bruderbrieff aus der bruderschafft der brueder Sand Franciscen orden zu Wienn an Martino Knischk, seine brúder und Schwestern etc., anno 1455. Johannes Capistran“. — 1461 Juli 2: „gnadbrieff zu der kirchen Sand Laurentzum kloster und allen altar darinn albeg 100 tag vom car­dinal Bessarion“. — 1461 Juli 18: „gnadbrieff zw den zwayen cappellen Sand Franciscen und S. Bartholome (Henrici und Alexii) von dem cardinal Bessarion 5 tag ablas, und denen, so 5 paternoster und sovil ave Maria darin kniend sprechen, 40 tag antlas von auffgesatzter puesse, und die in der dienstparkait des klosters gehorsam und getrew sein, 10 tag, anno 1461“. — 1462 Febr. 27: „gnad oder indult von ainem brúder Franciscen orden der observantz auff Barbara Halabruckerin lauttend, ir ainen peicht- vater auszuerwellen etc.“. — 1467 Febr. 1: „bruderschafftbrieff der brüder Prediger orden für die gegenwürtigen und künfftigen schwesternn“. — 1470 Mai 20: „bruderschafftbrieff von den bruedern Sand Franciscen orden zw Wienn auff frauen Scolastica und den gantzen convent; kunfftige schrifft- lich seind nit außgedruckt worden, doch dennoch begriffen, 1470“. — 1473 Dez. 24: „aus der bruederschafft der brúder Augustiner orden, lautt die gegenwürtigen und künfftigen schwesteren Sandt Laurentzen closter“. —• 1478 März 25: „gnadbrieff von dem legaten Alexander für die schwesteren des closters Sand Laurentzen, anno 1478“.1 Auf den anderen erhaltenen Urkunden von St. Laurenz sind keinerlei gemeinsame Dorsualnotizen aus älterer Zeit erkennbar; sie sind anscheinend vor 1522 nicht zu Ordnungszwecken signiert worden. Auch die Urkunden von St. Maria Magdalena sind, soweit wir dies aus dem erhaltenen ßestbestand entnehmen können, bis 1529, also bis zur Zerstörung des Klosters, nicht repertorisiert worden. Wohl scheint vor 1400 ein Ansatz dazu gemacht worden zu sein. Vier der erhaltenen Stücke tragen Dorsualnotizen von einer Hand des ausgehenden Jahr­hunderts, und zwar: 1335 Sept. 24: „item der prief gehört über den zehnt cze Mistelwach“. — 1338 Okt. 29: „item der prief gehört über den zehen- ten cze Mistelwach“. — 1368 Juni 21: „item der prief gehört über den czehentten cze Lewbendorf“. — 1378 Jan. 6: „item da3 ist der prief über die wys, die da leit cze Lachschenwurg“.1 Alle vier Stücke wurden etwas 1 Alle Urkunden StA., Rep. ad IV (AB. 379/2).

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