Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Klosterarchive von Walther Latzke

Geschichte einzelner Klosterarchive: Wien: Königskloster. 565 dem Stiftungs-Raitoffizier Franz Anton Schindler angelegte „Haupt Inven­tarium über das samentliehe Aktiv- und Paßiv-Vermögen des unterm 22. Jäner 1782 mittels einer abgeordneten kai. könig. Kommißion aufge- laßenen Königl. Frauen Klosters Klarißer Ordens alhier“ 1 zeigt in seinem Abschnitt über die „in dem Kloster Vorgefundenen Schriften“ für die Ar­chivalien „an der Abbtey“ genau die gleiche Einteilung wie die Archiv­kataloge von 1669 und 1693. Die Anzahl der verzeichneten Stücke ist gegenüber dem Stand von 1735 fast in allen Laden erheblich gewachsen; außerdem sind vier neue Laden (17—20) mit Akten des verschiedensten Inhaltes hinzugekommen. Nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl der Stücke in den einzelnen Laden für die Jahre 1669, 1693, 1735 und 1782. 1669 1693 1735 1782 Schublade 1 29 Stück 14 Stück 14 Stück 17 Stück 99 2 18 99 48 99 64 99 35 99 99 3 35 99 64 99 67 99 112 99 99 4 99 — 99 — 99 35 9/ 99 5 22 99 26 99 26 99 28 99 99 6 57 99 138 99 179 99 274 99 99 7 23 99 110 99 136 99 88 99 99 8 9 99 26 99 26 99 15 99 99 9 3 99 76 99 87 99 92 99 99 10 93 99 97 99 119 99 121 99 99 11 21 99 40 99 41 99 46 99 99 12 34 99 34 99 44 99 59 97 99 13 — 99 55 99 56 99 46 99 99 14 26 99 52 99 55 99 62 99 9’ 15 26 99 34 99 35 99 38 99 99 16 18 99 21 99 25 99 29 99 99 17 99 — 99 — 99 18 99 99 18 99 — 99 — 99 14 99 99 19 99 — 99 —­99 33 99 99 20 — 99 — 99 — 99 75 99 Zusammen 414 Stück 835 Stück 974 Stück 1237 Stück 2. Das Archiv des Pater Commissarius. Neben dem eigentlichen Urkundenarchiv, das die Stücke bleibenden Wertes und dauernder Wichtigkeit verwahrte, entstanden naturgemäß auch im Königskloster Verwaltungsregistraturen. Es versteht sich bei der wichtigen und verantwortungsvollen Stellung des Pater Commis­sarius, der in geistlichen Belangen den gesamten Verkehr des Klosters mit der Außenwelt leitete2 und auch die oberste Aufsicht über die Wirt­schaftsverwaltung führte, von selbst, daß in seiner Kanzlei, die außerhalb der Klausur lag, mit der Zeit eine umfangreiche Registratur erwuchs, die, nach bestimmten Gesichtspunkten eingeteilt und aufgestellt, sich nach und nach zu einem eigenen, zweiten Archiv entwickelte. Dieses Archiv lag 1 UA., Stifturgshofbuchhaltung, Fasz.74/2b 1. 1 Vgl. StA., Hs.Böhm Suppl. 136, 203.

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