Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Klosterarchive von Walther Latzke

Mauerer Herrschaftskanzlei und am 21. August die restlichen Mauerer Be­treffe aus der Registratur der Staatsgüteradministration, sondern Wallen- feld wurde am 7. Mai 1790 von der niederösterreichischen Regierung ange­wiesen, auch sämtliche Mauerer Stücke des Jesuitenarchivs auszuliefern. Diesem Auftrag ist Wallenfeld am 18. Mai leider nur allzu genau nach­gekommen. Mack erhielt damals aus dem ehemaligen Kollegarchiv nicht weniger als 217 Stücke, die bis 1323, also bis in die Zeit der Slät und der Eckartsauer, zurückreichten;1 sie sind heute vollkommen verschollen. 1844 kamen sämtliche noch vorhandenen Jesuitenarchivalien aus der niederösterreichischen Regierungsregistratur ins StA. Zum weitaus größten Teile waren es Archivalien des Collegium Academicum und seiner Vorgänger. Aber sie waren mit den anderen jesuitischen Provenienzen derart vermischt, daß die Unterschiede überhaupt in Vergessenheit ge­rieten. Die Urkunden kamen allmählich in die Allgemeine Urkundenreihe, aber nur ein kleiner Teil wurde auch repertorisiert (AB. 379/2, Rep. ad IV); die Akten bildeten seit 1882 die Faszikel 1—66 der Abteilung österreichi­sche Akten, Geistliches Archiv. Der Verfasser hat in den Jahren 1928—1937 aus diesem Bestände die anderen jesuitischen Provenienzen (Profeßhaus, Probhaus St. Anna, Kollegium Krems) Stück für Stück herausgelöst und als selbständige Körper aufgestellt, so daß die genannten Faszikel heute die reine Provenienz: Collegium Academicum darstellen (jetztKlosterakten: Wien - Jesuiten, Coll. Acad.). Die Wallenfeldsche Ordnung wurde zunächst belassen, um den sorgfältig gearbeiteten Index benutzbar zu erhalten. Beilage. Geschichte einzelner Klosterarchive: Wien: Jesuiten, Collegium Academicum. 539 Aus dem Archivinventar des Klosters St. Anna (St. Clara) vom 1. April 1573.1 2 Privilegi brieff sambt etlichen confirmation: erstlich ein brivilegi brief Friderici des römischen khunigs über die gietter S. Clara closter zu Wienn, datum den Freidag vor Simoni.3 item ein privilegi Maximilliani des ersten, röm. khünig, über S. Clara und was dazue gehert, ao. etc. 1490.1 item ein privilegi Maximilliani des röm. khaisers, der maut halben wann das salcz den geistlichen frauen zu S. Clara génért wirdt, ao. 1508.4 item ein confirmation herzogen Friderichs von Österreich wegen der 10/5 fueder salcz zu Halczstat (!) den geistlichen frauen zu S. Clara zu erlegen, ao. 1314.5 item ain confirmation Angnes (!), khünigin zu Ungern, wegen ainer maut salcz zu Pruckhaw, ao. 1311.® item ain confirmation herezog Willhelbm [richtig Albrechtén] zu Öster­reich über das holcz bei der aw, ao. 1421.7 1 StA., nö. Kameraladministration: Kameral-Gefällenverwaltung, Mauer. 2 StA., Klosterrat, Fasz. 11. 3 1448 Okt. 25 (Original, StA., Urk. Rep.F= AB. 357). 4 Nicht erhalten. 5 1314 Jan. 12 (Original, StA., a. a. 0.). 6 1311 Jan. 29 (Original, ebendort). 7 1421 Juni 10 (Original, ebendort).

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