Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Die Klosterarchive von Walther Latzke
530 Die Klosterarchive. Dorsualvermerke in schöner Buchschrift schrieb, finden sich drei weitere Hände (B, C, D); die letzteren haben die Ordnung bis 1301 fortgeführt und noch einige ältere Stücke einbezogen. Die Zusammenstellung der so signierten Urkunden nach Buchstabengruppen ergibt eine recht sinnvolle archivarische Einteilung: 1. Gruppe A: landesfürstliche Priyilegien: 1270 März 14. Maut- und Zollprivileg König Ottokars für das Kloster Meilan (Melon) (keine alte Dorsualnotiz). — 1285 Febr. 14. Gerichtsbrief Herzog Albrechts I. über die Berechtigung Stephans von Maissau zur Veräußerung seiner Erbgüter (B „littera domini ducis super questionem generalem“)- — 1294 Mai 15. Schutzprivileg Herzog Albrechts I. für St. Bernhard (B „littera domini ducis super libertates ordinis“). 2. Gruppe B: [Urkunden und] Vorurkunden der Maissauer über Patronatspfarren: 1291 o. T. Wülfing von Sonnberg und seine Gattin Hedwig überlassen dem Stephan von Maissau ihr Eigen an der Kirche zu Schleinitz (A „sigillum domini de Sunnberch supra Nova Ecclesia [!]“). — 1291 Dez. 21. Bischof Wernhard von Passau bestätigt dem Kloster die Schenkung der Pfarre Neukirchen durch Stephan von Maissau (A „littera domini episcopi et chori supra Nova Ecclesia“). — 1293 Jan. 25. Archi- diakon Ulrich von Puchberg bestimmt die Einkünfte der Pfarre Neukirchen (A „littera domini Ulrici archidyaconi et decani de Slceuntz supra Nova Ecclesia“). 3. Gruppe C: Verkaufsurkunden verschiedener Klöster: 1283 Febr. 10. Meisterin Gertrud und der Konvent zu Pemegg verkaufen dem Kloster Gülten zu Frättingsdorf (A „littera domine magistre in Pernekke supra Fratigeinsdorf“). — 1288 Juni 3. Abt und Konvent zu Altenburg verkaufen dem Kloster einen Grund in Ebenbrunn (A „litera domini abbatis de Alten- burga supra una area in Egenprunn“). — 1288 Nov. 26. Abt und Konvent von Geras verkaufen dem Kloster Gülten zu Frättingsdorf (A „litera domini abbatis de Gems supra Vratigestorf“). — 1296 April 25. Abt und Konvent zu Zwettl verkaufen dem Kloster einen Hof bei Horn (A „litera domini abbatis [de Zwetel] supra Umswaiph[ingen IIII tal]“). 4. Gruppe D: Urkunden (Schenkungen, Reverse) der Hohenberge r : 1279 Nov. 1. Perchta von Hohenberg schenkt dem Kloster ein Lehen zu Krug und einen Baugrund zu Hausbach (A „litera domine de Hohen- berch supra Haugspach“). — 1280 Febr. 2. Dieselbe schenkt dem Kloster Gülten zu Stranzendorf (A „litera domine de Hohenberch supra Strantzen- dorf“). — Um 1285. Ditmar von Hohenberg gelobt dem Kloster den ruhigen Besitz der von seinem Bruder Dietrich vermachten Gülten zu Brunn (A „litera domini Dyetmari supra Prunn“). 5. Gruppe E: Verkaufsurkunden der Klementer und Hohen- steiner (über Wetzelsdorf): Um 1294. Revers des Albrecht von Klement über seine Zustimmung zum Verkauf mehrerer Lehen zu Wetzelsdorf an Stephan von Maissau (A „litera domini de Clemens supra Waetzlinstorf“). 1294 Mai 12. Albrecht von Klement verkauft dem Kloster 5 Lehen und 2 Hofstätten zu Wetzelsdorf (A „litera domini de Clemens supra Waetze- leinsdorf“). — 1294 Okt. 28. Desgl. über 10 Lehen und 5 Hofstätten