Inventare Teil 5. Band 6. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Die Handschriftenabteilung von Fritz Antonius

228 Die Handschriftenabteilung. Wien, Camaldulenser. Die Handschrift Suppl. 219, ein Kopialbuch des Camaldulenserklosters auf dem Kahlenberg bei Wien1 aus den Jahren 1766—1772, ist mit den im Jahre 1850 eingelieferten Klosterarchivalien ins StA. gelangt und 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgegeben worden. Aus dem Kloster auf dem Kahlenberg (St. Josefsberg) stammt auch offenbar das Heft, das sich in dem Sammelband Suppl. 961 beigebunden findet: „Succincta Narratio Eremi Caesareae Viennensis in Monte St. Josephi et aliarum ex illa descendentium, nec non earundum fundatorum et Eremi­tarum in illis laudabiliter conversorum ab Anno 1628 usque ad Annum praesentem 1744.“ Wann dieses Heft ins StA. gelangt ist, ist unbekannt. Wien, Himmelpforte.1. Aus den Archivbeständen dieses Klosters der „regul. Augustiner-Chor- frauen bei St. Agnes zur Himmelpforte“, die mit den übrigen Kloster­archivalien in den Jahren 1844 und 1851 dem StA. übergeben worden sind, sind nur drei Handschriften in unsere Sammlung gelangt. Heute ist nur mehr ein einziger dieser Bände vorhanden, da zwei davon 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgetreten wurden. Es handelt sich um folgende Handschriften: Suppl. 213, Urbar- und Steuerbuch der Herrschaft Neuhaus in Österreich ob der Enns 1558. Einge­liefert mit den Klosterratsarchivalien 1844, eingetragen in Repertorium V (AB. 357), fol. 93, als zu den Beständen des Himmelpfortklosters gehörig. Suppl. 267, ein Archivindex des Klosters, der 1851 ins StA. gelangt und 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgegeben worden ist. Endlich Suppl. 367, ein Urbar des Klosters von 1564, eingeliefert 1844 und in Repertorium V (AB. 357) verzeichnet, ebenfalls 1933 an das Archiv der Stadt Wien abgegeben. Wien, Jesuiten.1 Die Handschriften aus dem Archiv des Wiener Jesuitenkollegiums, die sich zum Teil heute noch in der Sammlung befinden, zum Teil bis vor kur­zem (1933) dort befunden haben, sind der Mehrzahl nach im Jahre 1844 ins StA. gelangt. Die übrigen wurden 1850/51 eingeliefert. Ein Bändchen, Böhm 164, muß allerdings auch den zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein- gebrachten Jesuitica entstammen, da es im alten Handschriftenverzeichnis (AB. 446) bereits eingetragen erscheint. Im Jahre 1844 wurden aus dem Archiv des Klosterrats Wiener Jesuitica übernommen.2 Was aus diesem umfangreichen Bestand in späterer Zeit in die Handschriftensammlung gelangt ist, stammte aus dem Besitz des Collegium Academicum und des Probhauses St. Anna, doch sind von diesen insgesamt elf Bänden heute nur noch fünf in der Sammlung. Davon vier der Provenienz nach dem Col­legium, einer — Suppl. 1155 — dem Probhaus angehörig. Die übrigen sechs Bände wurden 1933 wieder an ihren alten Ort im Geistlichen Archiv 1 Vgl. unten die Ausführungen Latzkes. Eingetrag. Rep. V (AB. 357).

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