Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

228 Kabinettsarchiv. gebener Nachlaß des Genannten mit Schriftstücken der Jahre 1751—1759.1 Von der Kabinettskanzlei waren ferner noch der Nachlaß Erzherzog Rainers in das Staatsratsarchiv gekommen.1 2 Auch der Nachlaß Erz­herzog Ludwigs war hier verwahrt.3 4 Aus dem oben Angeführten läßt sich somit erkennen, daß das Staatsratsarchiv lange Zeit als Abschubstelle der im Kabinett entstandenen oder von ihm eingezogenen Akten gedient hat. Außer den bisher genannten Akten befand sich im Staatsratsarchiv auch noch das Archiv der Studienrevisionshofkommis- s i o n.“ In engstem Zusammenhang mit diesem Archiv standen die „v a n Swietenschen Acte n“, d. s. Handakten des S t u d i e n h o f- kommissionspräises Gottfried Freiherrn van Swdeten aus den Jahren 1736—1780,5 * und Akten des Grafen Pergen aus den Jahren 1770—1772, die Fragen des Schulwesens betrafen;ß über die Einlieferung all dieser Akten in das Staatsratsarchiv ist nichts bekannt. Ferner barg das Archiv noch die dem Staatsrat und seinen Mitgliedern zur Verwahrung übergebenen oder von letzteren stammenden Nachlässe und Nachlaßteile, so des Gouverneurs von Galizien Joseph Grafen Brigido,7 des Staatsratssekretärs Johann Böhm,8 des Sekretärs der Hofrechenkam­mer Adam von Giorgio,9 des Rates der ungarischen Hofkanzlei Emmerich Gombos von Gombosfalva,10 11 des dirigierenden Staatsministers Karl Fried­rich Anton Grafen Hatzfeld,11 des geheimen Referendars im Staats- und Konferenzministerium Joseph Freiherrn von Izdenczy,12 des Staatskanzlers Fürsten Wenzel Kaunitz,13 * des Direktors der Staatsratskanzlei Joseph von Koller,11 des Hof rates Johann Nemeth,15 des Staatsrates Anton Maria Frei­herrn von Stupan16 und des Staatsrates Johann Anton Edlen von Vogl.17 ■ Die Nachlässe des Staatsministers in inländischen Geschäften Leopold Grafen von Clary und Aldringen18 sowie des Hofrechenkammerpräsidenten Karl Grafen von Zinzendorf19 waren nach deren Tod 1800, bzw. 1813 vom Staatsrat übernommen worden. Nicht unterrichtet sind wir darüber, auf welchem Weg die Nachlässe und Nachlaßteile des obersten böhmischen Kanzlers Heinrich Cajetan Grafen Blümegen,20 des Staatsrates Friedrich 1 Ebenda, S. 34 Nr. VI; vgl. auch S. 206. 2 Ebenda, S. 52 f. Nr. 103—121; vgl. hiezu auch S. 213 f. 3 Siehe S. 205. 4 Ebenda, S. 34 Nr. VII; vgl. hiezu auch die Ausführungen über dieses Archiv in diesem Band. 5 Ebenda, S. 38 Nr. XI, 1 Faszikel; über ihr weiteres Geschick ist nichts bekannt. 8 Ebenda, Nr. XII, 1 Faszikel; weiteres Geschick unbekannt. 7 Vgl. hiezu S. 191 f. 8 Ebenda, S. 51 Nr. 66, 1 Faszikel; weiteres Geschick unbekannt. 9 Ebenda, Nr. 69—71; siehe hierüber weiter unten S. 234. 10 Ebenda, S. 18; vgl. hiezu S. 193. 11 Ebenda, Nr. 72—78; hierüber weiter unten S. 231h. 12 Siehe S. 194 und 210f. 13 Ebenda, S. 52 Nr. 79; vgl. auch S. 196. 14 Ebenda, Nr. 83—99; Näheres im Abschnitt über die „Kollerakten“ in diesem Band. 15 Ebenda, S. 41 Nr. 10; vgl. auch S. 144. 16 Ebenda, S. 52 Nr. 92—101; weiteres Geschick unbekannt. 17 Ebenda, Nr. 102; siehe hierüber weiter unten. 18 Ebenda, Nr. 68; vgl. hiezu S. 143. 19 Siehe S. 221. 20 Ebenda, S. 51 Nr. 64—66; weiteres Geschick unbekannt.

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