Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Das Habsburg-Lothringische Familien Archiv von Fritz Von Reinöhl

Familienakten. 19 die Vorarbeiten Bittners für das Gesamtinventar (I S. 153* ff.) ermög­lichten, erfolgte, wurden die Kartons 110—203 und 208 durchgearbeitet, jene Akten, deren Provenienz erkennbar war — es ergaben sich als Provenienzen die Archive der Reichshofkanzlei, der Staatskanzlei, der Kabinettskanzlei,1 der obersten Hofämter, die Nachlässe Erzherzog Ludwigs 1 2 und Nennys,3 der Bestand Belgien und die Registratur des StA. — wurden, von den unten genannten Ausnahmen abgesehen, ausgeschie­den und von allen wissenschaftlichen Beamten des Archivs in die zustän­digen Archivkörper eingeteilt. Nur in einigen wenigen, sachlich begrün­deten Fällen wurde von der Auflösung und provenienzgemäßen Einteilung Abstand genommen; es sind dies Akten über die Überlassung von Reliquien aus der k. k. Schatzkammer an das Kloster Rein 1760 (Einlieferungs­stelle steiermärkisches Landesarchiv),4 Korrespondenz über die von Frei­herrn August von Linden angestrebte Sustentation 1793/94 (Provenienz Reichsakten, Miscellanea Fasz. 420),5 Akten betreffend die Vermählungen Erzherzog Ferdinands mit Maria Beatrix von Modena 1770—1780 (Pro­venienz Staatskanzlei, Dipartimento d’Italia) 6 und Josephs II. mit Maria Isabella von Parma 1759/60 (Provenienz Staatskanzlei, Reichshofkanzlei, Oberste Hofämter),7 Hofreisen 1770—1840.8 Ferner wurden bei diesem Bestände Akten der Jahre 1762—1792, welche der Reichshofkanzlei, Ab­teilung „Matrimonialia“, und scheinbar den „Miscellanea“ dieser Kanzlei entstammten, belassen, da diese Abteilungen heute nicht mehr bestehen.9 Die einzeln auf gefundenen, d. h. nicht in Verbindung mit bestimmten Verhandlungen stehenden Korrespondenzen wurden in die Familien­korrespondenz A übertragen (s. S. 24). 1931 erwarb das StA. von dem Wiener Antiquariat V. A. Heck vier Briefe Josephs II. an Graf Lamberti, welche die Erziehung Franz’ I. (II.) betreffen, sie wurden in die Familien­akten eingeteilt.10 Ferner wurde 1932 ein Aktenheft „Vorträge über die Heirat und den Erbvertrag mit Modena 1752—1753“, welches in untrenn­barer Vereinigung Reichshofkanzlei- und Staatskanzleiakten enthält, ehe­dem sich in den Familienakten befand und zu unbekannter Zeit in den Bestand Modena (siehe I S. 543) eingeteilt worden war, wieder in die Familienakten übertragen.11 1933 konnte Reinöhl die Arbeit wieder auf­nehmen. Der 1923 nicht geordnete Teil — es waren dies die Kart. 1—109, 203—206, 209 — wurde zunächst mit dem von Meiller angelegten und später mehrfach ergänzten Zettelkatalog (AB. 475) verglichen. Für die zahlreichen nicht verzeichneten Akten wurden neue Zettel angelegt. Nach­dem hiedurch ein Überblick über den ganzen Bestand und die in ihm vertretenen Provenienzen gewonnen worden war, wurde an die Aus­scheidung einzelner Provenienzen geschritten. Hiebei wurden aber nicht alle Stücke, deren Provenienz zu erkennen war, ausgeschieden, denn 1 Unten: Kaiser Franz-Akten. 2 Unten: Nachlaß Erzherzog Ludwig. 3 Unten: Nachlaß Nenny. 4 In Karton 104. 5 In Karton 84. 6 Karton 51. 7 Karton 42—44. 8 Karton 87. 9 Karton 45—50. ,0 Karton 57. 11 Karton 41. 2*

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