Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

196 Kabinettsarchiv. Verzeichnis. Deutsche Reichs- und Deutsche Ordenssachen 1802, Entschädigung des Deutschen Ordens, Korrespondenz mit dem bevollmächtigten kaiserl. Kommissär bei der Reichsstandesdeputation Johann Freiherrn von Hügel 1803, Abtretung der Würde eines Hoch- und Deutschmeisters an Erz­herzog Anton 1804, 1805, 1 Fasz. Nachlaß Kaunitz. Fürst Wenzel Kaunitz-Rietberg, Staatskanzler (1753—1792), geb. 2. Febr. 1711, gest. Wien 27. Juni 1794. Dieser kleine Nachlaß taucht zum erstenmal in einem Verzeichnis des Kabinettsarchivs vom Jahre 1850 auf.1 1868 wurde er vom Direktor dieses Archivs Josef Fischer geordnet.1 2 1908 wurde er von der Kabinettskanzlei dem StA. übergeben. Aus dem Nachlaß Kaunitz stammende Korrespon­denz befindet sich auch in den Sammelbänden des habsburg-lothringischen Familienarchivs Bd. 12, 14, 59 und in der Großen Korrespondenz, Fasz. 405, 406 (vgl. I. Band, S. 594). Verzeichnis. Akten betreffend den Staatsrat, Errichtung der Hofstellen, Finanz-, Kredit- und Kommissariatssachen 1761—1768. Ungarischer Landtag 1764/65. Siebenbürgische Religionsangelegenheiten 1760. Geistliche An­gelegenheiten zirka 1769. Vorträge betreffend die Errichtung des Staats­rates 9. und 14. Dez. 1760, 1 Karton. Nachlaß Keeß. Franz Georg Edler von Keeß, geb. Wien 11. Jan. 1747, gest. Brunn am Gebirge 6. Aug. 1799, nach mehrjähriger Dienstleistung beim nieder- österr. Landrecht 1770 zum Rat der niederösterr. Regierung ernannt, 1774 ernannt zum Kommissionsrat und Referenten bei der illyrischen Hofdepu­tation, nach ihrer am 2. Dez. 1774 erfolgten Aufhebung ernannt zum Rat der obersten Justizstelle.3 4 Dieser Bestand scheint, wie eine eingehende Untersuchung Schwabs1 ergab, den vollständigen Nachlaß Keeß zu enthalten. Er taucht zum ersten­mal in dem wiederholt genannten Verzeichnis des Kabinettsarchivs von 1850 auf, welches drei Faszikel „von Keeß’schen Akten“ ausweist.5 Am 19. April 1902 wurden sie dem StA. übergeben, wo sie zunächst in der Abteilung ad oberste Justizhofstelle der Staatskanzlei (s. I. Bd. S. 426) eingeteilt, am 9. Nov. 1908 jedoch wieder in das Archiv der Kabinetts­kanzlei übertragen wurden.6 Nach dieser Übertragung hat Schwab den 1 OAKA. B. I. Ni-. 1, Alte Kabinettsakten Nr. 79. 2 Vermerk Fischers bei den Akten. 3 Wurzbach, Biogr. Lexikon Bd. 11, S. 118 ff.; I. K. Binder und H. Suehomel, Zur Lebensgeschichte des Hofrates Franz Georg Edlen von Keeß, in Festschrift zur Jahrhundert­feier des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches 1. Juni 1911, Wien 1911, 1. Bd., S. 355ff. 4 OAKA. B. II. 5 OAKA. B. I. Nr. 1, Alte Kabinettsakten Nr. 80—82. 6 Aufzeichnung E. Schwabs in OAKA. B. II., Verwaltungsakten Nr. 4.

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