Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

Nachlaß Brigido — Nachlaß Jäger von Waidenau. 193 Fürst Metternich mit dessen Entscheidungen, zahlreiche Briefe des Fürsten an Gervay, vereinzelt auch Schreiben Erzherzog Ludwigs, des Grafen Franz Anton Kolowrat und des Grafen Franz Hartig an Gervay. Der Briefwechsel, der in die Jahre 1842 und 1843 fällt, betrifft verschiedenerlei Staatsangelegenheiten, darunter vielfach böhmische und ungarische Be­lange. Im Jahre 1869 wurde er vom Direktor des Kabinettsarchivs Josef Fischer geordnet und ein vortrefflicher Namensindex angelegt, der im Faszikel erliegt. Verzeichnis. Korrespondenz Gervays mit dem Staatskanzler Fürst Metternich, mit Erzherzog Ludwig, mit dem Staats- und Konferenzminister Franz Anton Grafen Kolowrat und dem Sektionschef des Staatsrates Franz Grafen Hartig 1842/43, 1 Fasz. Nachlaß Gombos. Emmerich Gombos von Gombosfálva, Rat der ungar. Hofkanzlei, geb. S. Laád 6. Juli 1791, gest. 12. Juni 1840.1 Gombos hatte testamentarisch dem Kaiser „18 Folio Bände Manuscripte, theils historischen, theils administrativen Inhalts“ hinterlassen; dieser nahm mit Entschließung vom 10. März 1840 das Legat an und veranlaßte dessen vorläufige Ablieferung an seine Privatbibliothek, wo der Staats­und Konferenzrat Norbert von Purkhart die Bände durchsehen sollte, um über ihren Wert und ihre Benutzbarkeit zu berichten.2 Der Bericht Purk­harts und die Verfügung, die der Kaiser daraufhin traf, sind unbekannt. Im Verzeichnis des Kabinettsarchivs von 1850 taucht der Nachlaß wieder auf.3 Er blieb in diesem Archiv bis 1910, in welchem Jahre er dem StA. überwiesen wurde. Von ihm wurde er am 11. Juli 1927 dem Königreich Ungarn ausgeliefert. Nachlaß Jäger von Waidenau. Ignaz Jäger von Waidenau, Vizepräsident des Generalrechnungs­direktoriums, Kabinettsreferent, gest. Wien 1. Febr. 1828.4 In Waidenaus Bureau wurden zwei Pakete gefunden, deren eines die Rechnungen über die Einnahmen und Ausgaben des landesfürstlichen Hof­kommissariats vom Jahre 1805 samt Beilagen und einen Ausweis geheimer Ausgaben während der Invasionszeit, deren anderes Akten, die aus der Tätigkeit Jägers und des Präsidenten des Generalrechnungsdirektoriums August Veit von Schittlersberg als Kabinettsreferenten entstanden waren, enthielt. Das erstgenannte Paket wurde mit Ausnahme des Verzeichnisses über geheime Auslagen der Kredithofbuchhaltung übergeben, das eben- genannte Verzeichnis aber und das zweite Paket dem Kabinett abgeliefert. Mit Handschreiben vom 17. Dez. 1828 überwies Kaiser Franz diese Akten dem Grafen Kolowrat zur Erstattung eines Gutachtens über ihre weitere Verwendung. Dieses wurde jedoch von Kolowrat niemals erstattet und die 1 Wurzbach Bd. 5, S. 264. 2 M. K. A. 255/1840. 3 OAKA. B. I. Nr. 1, S. 18. 4 Wiener Zeitung vom 7. Febr. 1828 Nr. 31, S. 157. Inventare des Wiener Haus-, Hot- und Staatsarchivs, Bd. 5. 13

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