Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

Protokolle und Indizes der Kabinettskanzlei — Geheimakten. 179 Schließung vom 13. Dez. 1858 an die Kabinettskanzlei gekommen.1 Im StA. wurden die Secreta von Schiitter alphabetisch nach Personen-, Orts­namen oder Sachbezeichnungen geordnet; der Nachlaß Schwarzenbergs wurde hiebei geschlossen unter dem Buchstaben S eingereiht. Schiitter fertigte zugleich einen alphabetischen Index zu dem ganzen Bestand mit Ausnahme des Schwarzenbergischen Nachlasses an, der in der ersten Ru­brik das Schlagwort nennt, unter welchem die Akten erliegen. Dieser Index ist heute als AB. 315 aufgestellt. Der in der Ministerkonferenz­kanzlei angefertigte Index zu Schwarzenbergs Nachlaß wurde bis 1928 bei den Akten verwahrt, in diesem Jahre aber mit der Nummer 315 a bei den Archivbehelfen eingereiht. Am 27. Nov. 1913 übergab die Kabinettskanzlei dem StA. neuerdings Akten, die, wenn dies auch im Übergabsakt1 2 nicht erwähnt wird, doch ihrem Inhalt nach den Geheimakten zugezählt werden müssen. Es waren dies: 1. kaiserliche Privatschreiben an den Minister des Äußern und des kaiserlichen Hauses Karl Ferdinand Graf Buol-Schauenstein aus den Jahren 1852—1859, die aus Buols Nachlaß stammen;3 2. vier Briefe Erzherzog Rainers an den Kaiser 1848, 1859; 3. Skizze des politischen Lebens eines Ungenannten (1848—1852); 4. Schreiben des FZM. Frei­herrn von Prokesch-Osten an den Kaiser, 26. Aug. 1857; 5. Vorträge an den Kaiser 1852, 1856, Denkschrift 1857; 6. Vorträge Buols 1852—1859; 7. drei Stücke betreffend das Kriegsjahr 1866. Von diesen Akten wurden die unter Nr. 1, 6 und 7 genannten dem politischen Archiv des k. u. k. Ministeriums des Äußern einverleibt; die kaiserlichen Schreiben an Buol sind heute bei den Interna in Fasz. XXXX/269,4 die Vorträge Buols bei den Interna in Fasz. XXXX/48—50 5 zu finden. Die Briefe Erzherzog Rai­ners wurden in Fasz. 482 der Abteilung „Große Korrespondenz“8 ein­geteilt, die unter 5 genannten Vorträge dürften wohl bei jenen des politischen Archivs eingeteilt worden sein. In welche Bestände die unter 3 und 4 genannten Akten eingeteilt wurden, ließ sich nicht feststellen. Am 10. April 1914 erhielt das StA. von der Kabinettskanzlei zwei Fas­zikel mit den Berliner Kongreß 1878 betreffenden Akten, welche den Secreta als Karton ad 1 einverleibt wurden. Ein den Akten beigelegenes Stückverzeichnis mit dürftigem Index, das von dem Kabinettskonzipisten Fedor von Demelic verfaßt worden ist, wurde 1928 als AB. 315 b auf­gestellt. Am 8. Okt. 1914 übernahm das StA. von der Kabinettskanzlei Korrespondenzen des Kaisers mit fremden Herrschern und Mitgliedern des kaiserlichen Hauses aus den Jahren 1867—1898. Diese waren vom Kabinettsdirektor Franz Freiherrn Schiessl von Perstorff chronologisch geordnet und auf ihren Umschlägen verzeichnet worden; sie wurden in dieser Ordnung belassen und in den obgenannten Karton der Secreta ge­legt. Schiitter verfaßte hiezu ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis, 1 MO. 1368/1852, Ministerkonferenzbüro ZI. 29. Siehe auch S. 151 f. 8 OAKA. B. I., 3 a—1. 3 Über die Erwerbung dieser ist kein Akt zu finden, das Übergabsverzeichnis gibt unrichtig an, daß die Schreiben nur in die Zeit des Pariser Kongreßes fallen. 4 Bd. I S. 451. 5 Bd. I S. 450. 8 Bd. I S. 594. 12*

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