Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl
158 Kabinettsarchiv. aktén; sie reichen bis Nr. 303 des Jahres 1852,1 mit Nr. 304 setzen die entsprechenden Akten der Kabinettskanzlei ein, deren Vorläufer, wohl weil die übernommenen Akten ihnen gegenüber ein Mehr enthielten,1 2 vernichtet wurden. Die Separatakten sind bis zum Jahre 1918 lückenlos erhalten; ihnen liegen, alljährlich in einem eigenen Bündel verwahrt, die Konzepte der in eben jenen Angelegenheiten, welche die Separatakten betreffen, ergangenen Separat-Billete bei. Folgende Behelfsbücher stehen zu diesen Akten zu Gebote: Die in der Ministerratskanzlei entstandenen Tagebücher und Indizes der Jahre 1849—1852, die gleichartigen Tagebücher und Indizes der Kabinettskanzlei aus den Jahren 1848—1918 sowie die bereits erwähnten Separat-Billeten-Protokolle. Die Tagebücher und Indizes bis zum Jahre 1848 kamen 1910, die Separatakten und die Konzepte der Separat-Billete samt allen in die Jahre 1848—1918 fallenden Geschäftsbüchern 1920 in das StA. Verzeichnis. Separatakten 1849—1918, Separat-Billete 1848—1918 (innerhalb der Jahre fortlaufend numeriert), 16 Fasz., 74 Kartons; Separatprotokolle der Ministerratskanzlei (Geschäftstagebücher) 1849—1852, 4 Bde., Separatindizes der Ministerratskanzlei 1849—1852, 4 Bde.; Separatprotokolle 1848 bis 1918,3 71 Bde.; Separat-Billeten-Protokolle (Kopialbücher) 1848—1918,3 37 Bde., 1 Fasz.; Separatindizes 1848—1918,8 71 Bde. Korrespondenzakten. Bis zum Jahre 1865 wurden die bis dahin vereinzelt vorgekommenen Korrespondenzakten der Kabinettskanzlei, d. s. Korrespondenzen der Kabinettskanzlei, bzw. ihres Leiters, als Direktorialakten behandelt und als solche gesondert verwahrt; sie wurden wohl gesondert alljährlich fortlaufend rechts oben numeriert, nicht aber gesondert protokolliert; sie wurden entweder als Billete behandelt, d. h. mit deren Nummern versehen, wie diese protokolliert und indiziert, oder ergingen mit jener Geschäftsnummer der Kabinettskanzlei, mit welcher sie in geschäftsmäßigem Zusammenhang standen. Allmählich aber wuchs die Zahl der Korrespondenzakten derart an, daß im Jahre 1865 ein eigenes Tagebuch hiezu angelegt wurde. Von einer Indizierung wurde vorläufig Abstand genommen, 1867 wurde diese jedoch für die seit der Anlage des Tagebuchs verflossene Zeit nachgeholt und fortan beibehalten.4 * * * Ein weiteres ungeheures Anschwellen 1 Auf den Akten sind links oben die Kabinettszahlen, rechts oben die Ministerratszahlen vermerkt. 2 Für die Jahre 1849—1851 sind daher die in der Ministerratskanzlei entstandenen Protokolle und Indizes, für 1852 diese und jene der Kabinettskanzlei zu benützen, siehe hierüber weiter unten. 3 Die vorhergehenden Protokolle und Indizes sind in den Bestand Protokolle und Indizes der Kabinettskanzlei eingeteilt, siehe die Ausführungen über sie in diesem Band. 1 Memorandum des Hofrates in der Kabinettskanzlei Anton Pachners Freiherrn von Eggenstorf vom Januar 1880, Direktionsakt 5/1880; Übersicht der Geschäftsverteilung in der Kabinettsregistratur, verfaßt von Kabinettsregistrator Franz Florian 8. Juli 1867, Direktionsakt 11/1867.