Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl

V orträge. 153 sehenen, im Amtsgebrauch aber als K. Z.- (Kabinettszahl-) Akten bezeich­nten Akten wurden nicht mehr im Kurrentindex indiziert, sondern im M. C.-Index, der daher für dieses Jahr als M. C.- und C.-Index bezeichnet ist.1 Die Sitzungsprotokolle des ungarischen Ministerrates, die nach Ein­sichtnahme des Monarchen wieder dem Ministerpräsidenten zugingen, wur­den von 1867 an am Schlüsse des Tagebuchs gesondert protokolliert und mit römischen Zahlzeichen beziffert, die Sitzungsprotokolle des österr. Ministerrates, welche seit 1867 an den Ministerpräsidenten zurückgingen, wurden bis 1875 gleich allen anderen Akten, von 1876 an aber ebenfalls am Ende des Tagebuchs vor den Sitzungsprotokollen des ungarischen Mi­nisterrates gesondert protokolliert und mit arabischen Ziffern bezeichnet. Beide Arten von Sitzungsprotokollen wurden bis einschließlich 1890 vollständig indiziert, von 1891 an sah man von der Indizierung der Per­sonalangelegenheiten und minder wichtiger Angelegenheiten ab. Im Index sind diese Protokolle mit ihren Zahlen zitiert, jene des österreichischen Ministerrates sind durch Unterstreichen kenntlich gemacht. 1882 beginnt der allmählich zur Norm werdende Brauch, diese Zahlen mit roter Tinte zu schreiben.1 2 Von 1859 an sind auch die sogenannten Kurrentbillete hier indiziert,3 spätestens unter Kaiser Karls Regierung wurde es üblich, aus Zweckmäßigkeitsgründen auch Zahlen der Registraturen der Hof- oder Ordenskanzleien im Index anzuführen.4 5 Im Jahre 1910 übergab die Kabi­nettskanzlei dem StA. die M. R.-Akten (1848—1852), die M. C.-Akten (1852 bis 1858), den nach einer Skartierung übriggebliebenen spärlichen Rest der Kurrent-Kabinettsakten der Jahre 1852—1858 und die K. Z.-Akten von 1858—1866 einschließlich der zugehörigen Tagebücher und Indizes.3 Die K. Z.-Akten der Jahre 1867—1918 gelangten samt den Tagebüchern und Indizes nach dem Zusammenbruch der Monarchie in den Besitz des StA. Damals kam auch eine größere Reihe von Verzeichnissen und Vormerkun­gen der Kabinettskanzlei, die auch heute noch zu Nachforschungen gut zu verwenden sind, in das StA. Sie wurden diesem Bestand angereiht, da sie mit ihm in engerer sachlicher Verbindung stehen. Sie hier einzeln aufzu­zählen, erübrigt sich, da sie aus dem nachstehenden Verzeichnis ersichtlich sind. Ein Faszikel gesondert verwahrt gewesener Beilagen zu diesen Akten, die Protokolle der Budgetkommission 1859/60 enthaltend, befindet sich in den Varia der Kabinettskanzlei.6 Verzeichnis. M. R.-Akten 1848—1852, 43 Fasz.; M. C.-Akten 1852—1858 (innerhalb der Jahre fortlaufend numeriert), 102 Fasz.; Kurrent-Kabinettsakten 1852 bis 1858, 2 Fasz.; K. Z.- (C. K.-) Akten 1858—1918, 939 Fasz., 582 Kartons; Beilagen zu den K. Z.-Akten 1867—1918,7 27 Fasz.; Protokolle (Stück­1 Seit 1876 nur mehr als „Index“ bezeichnet. 2 Vgl. auch Keg. des StA. Z. 632/1920. 3 Siehe die Ausführungen über die Kurrentbillete S. 155f. Die Zitierung erfolgt in der Form „B 37 c“ (Billet 37 current). '• Zum Beispiel „G. A.“ (Generaladjutantur), „E. O.“ (Elisabethorden) usw. 5 OAK A. B. I. 6 Fasz. 42 a. 7 Wegen ihres Umfanges in der Kabinettskanzlei gesondert verwahrt.

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