Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)

Staatskanzlei (Ministerium des Äussern) von Josef Karl Mayr

440 Staatskanzlei (Ministerium des Äußern). tainebleau 1807 und Würzburg mit dem Großherzogtum Würzburg 1808, Allianz mit Frankreich 1812, Traktate von 1813; 7 Allianz gegen Napo­leon, deutsche Bundesakte, Traktat betreffend Polen, Kongreßakte, zweiter Pariser Friede, Heil. Allianz 1815;1 8 Konventionen von Aachen und Paris 1818, detto vom Haag mit Holland und von Wien mit Rußland 1828, Varia 1807—1829; 9 Ausgleich mit Baden, Freizügigkeit mit Nassau 1811, Vertrag mit Sardinien 1821, Elbeschiffahrtskonvention 1821, Vertrag über Freizügigkeit mit Modena 1823, über Splügen- und Bernardinstraße 1823/24 und über Freizügigkeit mit Sardinien 1824, detto mit Dänemark 1826, Post­verhältnisse mit der Türkei 1827, Postvertrag mit Sachsen 1829, Freizügig­keit mit Sardinien s. d., Poschiffahrt s. d.; 10 Gesandtschaftskapellen 1719 bis 1798; 11 Mautfreiheit der Gesandten 1750—1777.1 2 Kongreßakten. Noch in der Staatskanzlei scheinen die Kongreßakten um das Jahr 1840 aus Gentzens Nachlaß um etwa vierzig Stücke vermehrt worden zu sein. Erst 1868/69 sind sie teils aus dem politischen Archive des Ministe­riums des Äußern, teils aus der alten Registratur3 der Staatskanzlei ins StA. (Hauptarchiv) gelangt und dort von Wocher übernommen und zum Teil verzeichnet worden. Später ist die Abteilung um fünf Faszikel (Akten­bündel) Wiener Kongreßakten, die sich lange Zeit in besonderer Verwah­rung befunden hatten, und um einen Faszikel Karlsbader Ministerkonferenz­akten — sämtliche aus den Deutschen Akten — vermehrt worden. 1890 ist ein Gentzkonzept aus der Zeit des Veroneser Kongresses angekauft worden. Erst 1892 hat das Ministerium des Äußern die letzten Kongreßakten an das StA. abgegeben, woselbst sie Winter geordnet und mit einem vor­trefflichen Repertorium versehen hat. 1900 sind noch einige Stücke aus der Sammlung Posonyi hinzugekommen, 1924 ein Chatillon (1814) betref­fendes Dokument aus dem Botschaftsarchiv Konstantinopel. Bezüglich der Wiener Kongreßakten ist im besonderen zu bemerken, daß die Kabinette der Alliierten in Paris 1815 den Beschluß faßten, die Originalakten und -Protokolle gemeinsamen Charakters im Archive der österreichischen Staatskanzlei zu hinterlegen, wo sie Metternich mit ande­ren Beständen ähnlicher Art zu einem Sonderbestande „Europäische Staa­ten“ zusammenfassen lassen wollte.4 Bestände: Fz. 1—28 Wien 1814/15; 29—32 Aachen 1818; 33 Tep- litz 1819; 33, 34 Karlsbad 1819; 35—37 Wien 1819/20; 38, 39 Troppau 1 „Seit der Vereinigung der vier Cabinete in Töplitz (September 1813) (wurde) bis zum Schluß der Negoziationen in Paris im Jahre 1814 kein eigentliches Protokoll geführt, demnach die wichtigsten Verhandlungen mit Inbegriff der erwähnten Pariser Negoziationen selbst und mit einziger Ausnahme jener von Chatillon meistens aus bloßen Bruchstücken und fliegenden Blättern bestehen“ (Memorandum Metternichs von 1815 in StK., Interiora 2). * AB. 183 (Wocher): 1 Einführung, 2 Repertorium zu Fzz. 1—5 (alt 6—10) und 10 und 11; Zettelkatalog hiezu (Wocher) AB. 259/1, 2. 3 Vgl. das 1842/43 von Johann Lippa angelegte Verzeichnis in StK., Interiora 36. 4 StK., Interiora 2.

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