Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)
Staatskanzlei (Ministerium des Äussern) von Josef Karl Mayr
Interiora. 433 von Wessenberg). Auch aus der vermutlich von Klinkowström angelegten kleinen Abteilung „Staatsrat und Staatsconferenz“ sind gelegentlich ihrer Auflösung im Jahre 1886 weitere Zuwächse erfolgt.1 1892—1895 gingen der Abteilung Interiora (Filiale) wieder zum Teil erheblichere Zuwächse aus der Registratur des Ministeriums des Äußern,1 2 auch aus Wessenbergs Nachlaß, im wesentlichen bis 1848, zu, namentlich in den Untergruppen Circularien und Notificationen, Diäten und Reisegelder, Intercepte, Kassa- und Rechnungswesen,3 Korrespondenz und Memoires,4 Personalien und Varia generalia.5 1896 wurde die Untergruppe Privatsachen aufgelöst und im wesentlichen auf die Untergruppen Bittschriften und Personalien auf- geteilt. 1900 wurden diese Untergruppen, ebenso die der Circularien und Notificationen aus der Sammlung Posonyi ergänzt. Im selben Jahre erhielt die Untergruppe Korrespondenz und Memoires Ergänzungen aus dem Münchener Gesandtschaftsarchiv (Wessenbergs Briefe an Karl Freiherrn von Hruby) und die Untergruppe Kassa- und Rechnungswesen als Geschenk solche aus dem Badischen Generallandesarchive (aus Wessenbergs Nachlaß). 1902 und die folgenden Jahre gingen der Abteilung Interiora Zuwächse aus den damals zur Auflösung gelangenden älteren Partien der administrativen Registratur (1830 bis 1860/70) zu, so in den Untergruppen Archiv, Bittschriften, Ceremóniáié und Courtoisie, Circularien und Notificationen, Eide, Exterritorialität, Hilfsämter, Intercepte, Kabinettskuriere, Kassa- und Rechnungswesen, Korrespondenz und Memoires, Organisierung, Orientalische Akademie, Personalia, Uniformierung u. a.6 Andere Untergruppen (Auslieferungen, Cartells, Forderungen, Freizügigkeit, Gerichts- und Gefängniswesen, Paß wesen, Verlassenschaften und Verpflegssachen) sind später aufgelöst worden oder aber, insofern sie sich noch leidlich unbearbeitet erhalten hatten, als Ganzes wieder in die betreffenden Fächer der administrativen Registratur rückübertragen worden. Damals war die Abteilung Interiora von Paukert, Nadherny, Goldmann, Lampel und Bittner verwaltet. 1903 widmete Josef Freiherr von Helfert der Untergruppe Organisierung eine eigenhändige Note Wessenbergs von 1848. Zur selben Zeit erhielten die Untergruppe Hilfsämter und andere Zuwächse aus den damals aufgelösten Notis variis der Staatskanzlei, die Untergruppe Korrespondenz und Memoires einen Faszikel (Aktenbündel) von 1767—1792 aus der Kabinettskanzlei und die Untergruppe Bittschriften Zuwächse von ebendort her. 1907 wurde der Untergruppe Korrespondenz und Memoires durch Schenkung ein eigenhändiges Schreiben Gentzens von 1814 zuteil. Im selben Jahre sind mit dem politischen Archive vier Faszikel politischer Circularien von 1827—1847 ins StA. gelangt, die später den Circularien 1 Vgl. AB. 39/3 (Klinkowström). 8 Vgl. AB. 39/9. 3 1906 befanden sich Archivalien solcher Art, aus der Aera Metternich stammend, im Antiquariatshandel. 4 Zahlreiche Briefe Gentzens an Josef Pilat befanden sich in der Sammlung Figdor und sind 1930 ins StA. gelangt. 5 Schon 1868 sind dem StA. solche Varia generalia aus dem Archive der politischen Sektion zugekommen (bis 1829). Sie müssen wohl seither aufgelöst worden sein. 6 AB. 34/3 (Auflösungs- und Aufstellungsverzeichnis). Inventare des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Bd. 4. 28