Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)

Staatskanzlei (Ministerium des Äussern) von Josef Karl Mayr

Papiere soll Gentz, wie Metternich 1834 erzählte, ein Jahr vor seinem Tode verbrannt haben.1 1851/52 sind dem StA. (Hauptarchiv)1 2 aus der alten Registratur die Interiora bis 1806 (zum Teil auch bis 1827) zugekommen, so in den Unter­gruppen Chiffernschlüssel, Circularien und Notificationen, Geheime Räte,3 Intercepte,4 Kabinettskuriere, Kassa- und Rechnungswesen und Privat­sachen.5 Die 1851 übernommene Unterabteilung Ecclesiastica interiora (1789—1806), die Korrespondenz der Staatskanzlei mit den Bischöfen be­treffend, ist später aufgelöst und entsprechend den Bischofsitzen den Pro­vinzen eingegliedert worden. Einige wenige Stücke der Bittschriften und Privatsachen sind 1856 an das Ministerium des Innern (Adelsarchiv) ab­gegeben worden. Als Archivreferenten einzelner Untergruppen lassen sich zu Anfang der Fünfzigerjahre und später Bitermann, Fiedler, Firnhaber, Klinkowström, Meiller, Thomayr und Wocher nach weisen. 1859—1864 sind dem StA. aus der Registratur des Ministeriums des Äußern verschie­dentlich Nachträge zu den Anlieferungen von 1851/52 zugekommen, so in den Untergruppen Baulichkeiten, Bittschriften, Ceremóniáié und Courtoisie, Eide, Intercepte, Kabinettskuriere, Kassa- und Rechnungswesen, Kor­respondenz und Memoires, Orientalische Akademie und Personalien. Die Untergruppen Ceremóniáié und Courtoisie, Intercepte und Korrespondenz und Memoires sind 1866 durch Archivalien der Kabinettskanzlei bereichert worden. 1868 ist dem StA. (Filiale B, zum Teil auch Hauptarchiv) die zweite große Anlieferung teils administrativer, teils politischer Akten (meist bis 1829), jene aus der alten Registratur der Staatskanzlei, diese aus dem Ar­chiv der politischen Sektion stammend, zugekommen, und zwar für die Untergruppen Archiv, Bittschriften, Baulichkeiten, Ceremóniáié und Cour­toisie, Chiffernschlüssel, Circularien und Notificationen, Exterritorialität, Hilfsämter, Intercepte, Kabinettskuriere, Kassa- und Rechnungswesen, Korrespondenz und Memoires, Organisierung, Orientalische Akademie, Per­sonalien und Privatsachen. In den Siebziger- und Achtzigerjahren erhiel­ten die Interiora (Filiale) Zuwächse aus den Miszellaneen der Reichshof­kanzlei (Bittschriften und Personalien), aus dem Familienarchiv Porcia (Chiffernschlüssel), aus der preußischen Aktenanlieferung (Chiffernschlüs­sel), aus den Actis secretis (Korrespondenz und Memoires sowie Perso­nalia), aus Österr. Akten-Staat, vom Steiermärkischen Landesarchiv (Bitt­schriften und Korrespondenz und Memoires: Gentz), aus den Registraturen des Ministeriums des Äußern (Geheime Räte, Korrespondenz und Memoires und Organisierung), aus der Registratur der Orientalischen Akademie (Orientalische Akademie), auch aus Nachlässen (Korrespondenz und Memoires: Gentz) oder durch Geschenke (Personalien: Johann Freiherr 432 Staatskanzlei (Ministerium des Äußern). 1 Vgl. Beresford-Chancellor, Tagebuch Ph. v. Neumanns 2, 1 (5. Jan. 1831). 2 Später gehörten diese Bestände meist der Filiale B an. 3 Diese Untergruppe mußte bald darauf wieder an die Registratur des Ministeriums des Äußern zurückgestellt werden. 4 Splitter davon befanden sich 1845 in den Lagerräumen in der Löwelstraße. 5 Vgl. AB. 171 (Bitermann u. a.).

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