Hidrológiai tájékoztató, 1973

Paál, T.: Hydrogeologische Bcobachtungen im Zusammenhang mit der Rutschung in der Apostol-Gasse Nach zwei früheren Beschreibungen (4,5) der im Frühjahr 1966 in Budapest erfolgten Rutschung wer­den nunmehr die hydrogeologischen Fragen ausführ­licher behandelt. Die Bergflanke ist über dem Eozán­Mergel durch sekundár gelegerten Ton bedeckt, des­sen Ursprung teilweise auf pleistozáne Bodenfroster­scheinungen zurückgeführt werden kann. Die an der Bergflanke entspringende alte Quelle „Keserű forrás" wurde künstlich zugeschüttet, somit wurde ihr Was­ser zurückgestaut und breitete sich in den Deck­schicht aus. Das Ausmass des Rückstaus konnte an der Gleitflache betsimmt werden und erreichte 6 m (Abb. 2, Bild 3). Die grosse Menge des im Boden gespeicherten Wassers zeigt auch die Ergiebigkeit der einen nach der Rutschung neu entstandenen Quelle, die die frühere Höchstschüttung der altén Quelle bedeutend übertrat. Die aus der Spalte des Mergels austretende neue Quelle schüttete das Wasser auch dann noch ungestört, als aus dem benachbarten Schürfungsschacht bereits mehrere Meter tiefer das Wasser gepumpt worden ist, alsó tritt im Mergel praktisch keine Depression auf. Aus diesem Grund konnte man durch Schachte keine Stabilisierung ge­wáhrleisten. Ein Gürteldran konnte wegen den ört­lichen Verhaltnissen nicht hergestellt werden. Das mit Sohlendran und Galerien-Quellfassung kombini­erte Stützdránsystem sicherte die Standfestigkeit (Abb. 3). Die Abflussmengendaten des Dránsystems zeigen eine enge Beziehung zum Niederschlag (Abb. 4), woraus auch die verháltnismássig kleine Einzugs­gebietflache und auf Beschaffenheit des Wassertrá­gers Schlüsse gezogen werden können. Dr. Karácsonyi, S.—Dr. Scheuer. Gy.: Die hydrogeologischen Verhaltnisse der Stadt Hatvan lm Gebiet der Stadt Hatvan wuraen zwecks Ge­winnung von Trinkwasser und Industriewasser in Trinkwassergüte mehrere Wasserforschungsarbeiten unternommen, teils in den oberfláchennahen Kies­schichten, teils in den Schichtenwasser enthaltenden Sandhorizonten. Nach den Untersuchungsergebnissen habén der Nóg­rád-Bach und der Zagyva-Fluss in grosser Fláchen­ausdehnung 15—20 m starke Sand- und Kiesschichten in der Umgebung der Stadt abgelagert. Nach den bei Pumpproben erhaltenen Abflussmengenwerten habén clie Schichten eine gute Wasserergiebigkeit und eine entsprechende Wasserneubildung. Die Güte des ge­winnbaren Wassers entspricht aber nicht den Trink­wasservorschriften, so dass sie nur als Industriewas­ser genutzt werden können. Das Wasser der ober­flachennahen Schichten wird derzeit durch die Zucker- und Konservenfabrik für industrielle Ziele gefördert. Schichtenwasser enthaltende Schichten liegen in den Niveaus 50—75 m und 90—140 m, die bereits als Trinkwasser geeignet sind. Aus diesen Wassertragern wird der Bedarf der Stadt und der Industriebetriebs gedeckt. Da nur diese Schichten für die Gewinnung von Trinkwasser geeignet und im Gelánde der Indust­riebetriebe und dessen Umgebung bereits über­belastet sind, sank der Ruhewasserspiegel in der Grössenordnung von Metern. Böcker, T.: Abflussmengenausgleich bei der Quelle Fclső-Szinva lm Interesse der Vorbereitung für die Fassung der Felső-Szinva Quelle hat die Forschungsanstalt für Wasserwirtschaft VITUKI eine geologische tekto­nische Kartierung durchgeführt. Festgestellt wurde, dass die Quelle einen gestauten und überlaufenden Charakter hat und über die Risse des Diabas an die Oberflache tritt. Die Quellschüttung wurde durch einen unter das Quellniveau geteuften Schrágschacht ausgeglichen. Das Schachtprofil hat die Richtigkeit der hervorgehenden hydrogeologischen Kartierung nach­gewiesen. Aufgrund einer Analyse der Quellerguss­reiche wurde die durch den Schrágschacht erschlies­bare Abflussmenge auf 750 l/min geschátzt. Bei der Erreichung der Grenze zwischen Diabas und Kalk­stein wurden jedoch aus den drei Vorbohrungen 1200—1500 l/min Wasser erhalten und beim Abschluss der Erschliessung kann mit 2000—2500 l/min Abfluss­menge gerechnet werden. Kerekes, M.: Über Lage und Probleme der kommunalen Versorgung im Komitat Tolna lm Komitat Tolna tritt infloge der Gegebenheiten (geringer Anteil der Stadtbevölkerung, landwirt­schaftlicher Charakter) auf dem Gebiet der Sied­lungswasserwirtschaft das Problem der Versorgung der Dorfbevölkerung auf. Auf dem Gebiet der Was­serversorgung brachte das Komitat nützliche Exempel und Erfahrungen. Von der Wasserversorgung aus Schachtbrunnen wurde — über das nationale ..Programm für öffentliche Brunnen" und über den Bau von Kleinstwasserwerken — das Niveau der Gemeindewasserwerke erreicht wobei die Dorfbevöl­kerung über Leitungswasser in der Wohnung versorgt wird. Das Versorgungsniveau liegt im Komi tat — trotz der geringen Zahl der Stadtbevölkerung — über dem Landesdurchschnitt. Im Jahre 1970 waren 56% der Komitatsbevölkerung mit Leitungswasser versorgt (im Landesdurchschnitt 55%). Dieser Versorgungsgrad mit Wasserwerken war den Wasserwerksgenossenchaften zu verdanken — eine Form, die in ganz Ungarp zuerst im Komitat Tolna Eingang gefunden hat — wobei Bevölkerung un­mittelbar und aktiv in die Errichlung der Wasser­werke einbezogen worden ist. Auf dem Gebiet der Abwasserbeseitigung sind die Ergebnisse beweitem nicht co gut, weil hier das VIII

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