Hidrológiai tájékoztató, 1973

Aujeszky, G.—Dr, Scheuer, Gy.: Die bauhydrologischen Gegebenheiten der Stadt Szeged lm Rahmen der grosszügigen Wohnungsbauten in Ungarn werden auch in Szeged umfangreiche Wohn­siedlungen ausgestaltet. Bauausíührung sowie Kosten werden wesentlich durch die in den Stadt allgemein hohen Grundwasserstande beeintráchtigt. Zur Auf­klárung der Ursachen sind Untersuchungen vor­genommen worden. Szeged und Umgebung gehört zu den tiefstliegen­den Teiien Ungarns. Nach unseren Untersuchungen ist im ganzen Stadtgebiet mit hohem Grundwasser­stand zu rechnen. Besonders in den nördlichen und westlichen Stadtteilen sind Grundwasserstande in geringer Tiefe als 1 m unter dem Gelande háufig. Die hohen Grundwasserstande gehen auf geolo­gische Ursachen zurück, weil in der Náhe der Theiss schlecht wasserführende Schichten anstehen, die einer Abgabe der von der weiteren Umgebung nach Szeged zuströmenden Grundwásser in den Fluss im Wege stehen. Diese Sichten stauen das Grundwásser in den Boden ein, das Wasser stagniert und kan in nieder­schlagsreichen Perioden über das Gelande hoch­steigen und Polderwasser verursachen. Die Wasser­standsánderungen in der Theiss wirken sich nur be­schrankt auf den Grundwasserspiegel aus. Dr. Márki—Zay, L.: Umweltschutztagung in Gyula Der Stadt Gyula ist die Éhre teil geworden, dass im Február 1973 die ertse Umweltschutztagung in der Provinz veranstaltet worden ist. Dr. Márki—Zay, L. betonte, dass im fischreichen und wildbret­reichen Köröstal eine Vorbeugung wirtschaftlicher ist, als eine Reparation. Nach Dr. Bakáts. T. erfordert die Rettung der Menschheit eine weltweite koordi­nierte Anstrengung. Der eine weltweite Beherrschung der Natúr anstrebende Mensch muss sowohl kurz­fristige als auch langfristige Schadeneinflüsse wahr­nehmen. Eine effektive Sanierung unserer Umwelt würde 10"/o des Nationaleinkommens erfordern. Han­tos, G. sparch über die Rolle der Auenwálder für den Wildschutz und über die Bedeutung des Baum­bestands für die Sauerstoffproduktion. Nach Dr.Szesz­tay. A. ist kein Land berechtigt, seine Wirtschaft in einer Art und Weise zu entwickeln, dass dadurch die Umweltschadigungen einem benachbarten Land aufgebürdet werden. Jancsó, G. beantragte, das Ko­mitat Békés als eine experimentelle Landschaft für die Vorbeugung der Umweltschádigung auszuwahlen. Takács, L. hielt in seinem Schlusswort fest, dass die reine Köröslandschaft so lange geschützt werden soll als dies mit verhaltnismassig einfachen Mitteln gelöst werden kann. Kontúr, Gy.: Eutrophisierung von grösseren Seen und Gedanken über den Balaton Erörtert wird das Material der 1968 in Uppsala, Schweden organisierten Konferenz „Organisation for Economic Cooperation and Development" undzwar Wasserprobleme am Málarenseen (Schweden), am Lough-Neagh See (Nord-Irland), am Lago Maggiore (Italien), am Bodensee, an den Grossen Seen in Nord­amerika und schliesslich am Oslo-Fjord (Norwegen) infolge Industrialisierung und Zunahme der Bevölke­rung. Ausführlich wird die Frage der Auflandung des Balaton behandelt, was bei diesen seichten, durch­shnittlich 3 m tefen See ein sehr bedeutendes Problem ist. In der Bucht von Keszthely betragt die jahrliche Aufladung nach den Messungen 1,6 mm stark ge­deihen auch die Schlingpflanzen, gegen die man sich z.B. durch die Ansiedlung von pflanzenfressender. Fischen wehren könnte. Etwa 50% der Zuflüsse und der Feststoffe werden durch den Zala Fluss in den Balaton eingeführt. Einen Teil der erheblichen Feststoffmenge könnte man im südlichen Teil des Kisbalaton nach Abbau und Verwertung der dicken Torfschicht in dem ent­stehenden See unterbringen. Für den Wasserhaushalt des Balaton wáre es vor­teilhaft, die Schilfbestande in der Umgebung durch pflanzenfressende Fische zu sáubern. Die mit Schilf und Ried bestandenen Flachen habén námlich eine etwa dreimal so grosse Verdunstung, als die freie Wasserfláche. Durch diese vorgeschlagene Lösung könnte man im Zugé der Besserung des Wasserhaushalts die kostspielige Zuleitung von Fremdwasser ersparen. Rásonyi, L.: Erschliessung von Salzwasser in Tansanien, über Tiefbohrung, für die Zwecke der Salzproduktion Tansanien gewinnt seinen Salzbedarf aus mehreren Quellen. In geringerem Mass über Salzeindunstung an der Küste, aus abflusslosen Salzseen (Nátron, Eyasi, usw.), den grössten Teil aber aus in Uvinza gewonnener Salzlösung. Die Förderung der teilweise erschlossenen Steinsalzlager in Mandawa ist noch eine Zukunftsaufgabe. Das „Salzbergwerk" Uvinza und der Produktions­betrieb (Nyanza Salt Mines/T/Ltd) arbeitet seit 1912 in der Náhe des Tanganyika Sees, und wurden noch durch die deutschostafrikanische Verwaltung er­richtet. Die derzeitige Salzproduktion des Betriebs betragt 26 000 Tonnen pro Jahr, wovon 15 000 Tonnen in die umgebenden Staaten exportiert werden. Im Bereich Uvinza sind etwa 30 salzige Quellen bekannt. Die für Salzproduktion verwendete Lösung aber wird derzeit aus drei Tiefbohrungen gepumpt. Die Salzlösung quillt vertikal aus den Spalten der X

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