Hidrológiai tájékoztató, 1971

Dr. Láng, S.: Geschichte (les Geographieunterrichts ari der Wissenschaftlichen Univcrsitát Eötvös Lóránd zwischen 1870—1970 Der Rat der Wissenschaftlichen Universitat Budapest hat im Sommer 1870 die Aufstelliung eines Lehrstuhls für Allgerneine Geographie beschlossen und hat an den neuen Lehrstuhl den international berühmten Wissen­schaftler der Periode, János Hunfalvy eingeladen, der 18 Jahre láng unterrichtete. Die Aufstellung des neuen Lehrstuhls war durch die steigenden gesell­schaftlichen Bedürfnisse, durch Entwicklung des wirt­schaftlichen und kulturellen Lebens des Landes und durch wissenschaftíicher Ergründung dieser Entwick­lung mo táviért. Durch Aufstellung dieses ersten Lehr­stuhls für Geographie in Ungarn sind wir u. a. auch England zuvorgekommen. Nach der blühenden Epoche des Lehrstuhlgründers Hunfalvy nahrn die Entwicklung an diesem Lehrstuhl einen noch grösseren Aufschwung, unter anderen auch damit, dass mehr als ein halbes Jahrhundert hindurch die auch international anerkannten Forscher von Innerasien und zugleich unsere letzten nahmhaften Entdecker, Lajos Lóczy d. Á. sodann Jenő Cholnoky üiber den geographisehen Unterricht an der Universitát die Sache der gesamten ungarischen Geographie mit máchtigen Schrittem gefördert habén. Die Ergebnisse ihrer theoreüschen und praktischen Forschungsarbeiten habén aber hauptsachlich durch die Veröffentlichung der berühmten Balaton-Monographien die meiste Anerkennung gefunden. Schliesslich das letzte Drittel der reichhaltigen hun­dertjáhrigen Geschichte des Lehrstuhls geht schon in die moderne Zeit unserer Tage über, wobei die Früchte der grundlegenden Arbeit der grossen Vorfah­ren, besonders von Lóczy und Cholnoky eingereift sind. Diese Früchte botén die Möglichkeiten der Differen­zierumg des Lehrstuhls und der Spezialisierung der Arbeiten. Auf dieser Grundlage arbeiten. heute bereits drei geographische Lehrstühle und aus dem hier gebil­deten Nachwuchs rekrutierte sich auch die Wissen­schaftlergai'de der Geographisehen Forschungsanstalt der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Beson­ders Schüler und Jiinger von Cholnoky mit den unlángst verstorbeneni Professoren Béla Bulla und Tibor Mendöl an der Spitze sowie die zahlreiche Schar der nach ihnen kommenden Lebenden und Arbeitenden biingen die Sache der modernen geographisehen Wis­senschaften im Sturmschritt voraus. Dr. Beretzk, P.: Einfluss der Umbildung der Sziklandschaften auf die Vogelwelt Mit den ungarischen Sziklandschaften und deim Neusiedlersee ist die Reihe der Salzseen nach Westen abgegrenzt. Die Sziklandschaften beherbergen eine charakteristische Lebewelt, beginnend mit Mikroflora und Mikrofauna. wobei am Ende der Ernáhrungskette hauptsachlich die Vogelwelt ausgeprágt ist. Im Süden und Südosten einheimische Vögel habén sich in den ungarischen Sziklandschaften angesiedelt und diese zur Brutstatte gewáhlt. Diese Vogelarten leben nicht ani usnseren süssen Gewássern. Auch im Westen erscheinen sie nur als seltene Gáste. Die Sziklandschaften wurden überwiegend als Weiden gcnutzt, ihre zeitweilige Wasserversoirgung war von den Niederschlágen abhángig, ihre landwirtschaft­liche Nutzung brachte lange Zeit hindurch keinen Erfolg. Durch die Züchtunig von; entsprechenden Reisarten. durch Auftüllung aus Flusswasser wurden sie in immer grösserem Mass zu Reisfeldern, in den letziten Jahrzehnten wurden auch Szikböden zu Fischereiwirtschaften umgestaltet und dieser Prozess verandert das Bild der Szikeinöden und ihre Lebewelt in unseren Tagén noch stárker. Die an den salzágen Gestaden der Meere in Millionen gedeihenden Ufervögel bleiben zur Nistzeit, bei den Wan­derungen im Frühjahr und Herbst aus. Die veránderten Wasserfláchen erhöhten die Anzahl der schwimmenden Süsswasservögel, die Reisfelder bieten Lebensbedingungen für die im Aussterben benfindlichen Seidenreiher: die Fischeteiche multipli­zierten die Zahl der fischfressenden Vögel. Bei den Vogelzügen besuchten die bisher selteneren nördlichen Vögel die Landschaften Ungarns. Die Szákböden können nur durch Zuführung von entsprechendeni Wassermengen aus den Flusswássern einer Nutziung zugetführt werden. Es gibt noch weite Sziklandschaften (Hortobágy), wo die herkömmliche Weidewirtschaft geführt wird. Sieht man von dem höheren Ertrag infolge der Auffüllung mit Flusswasser ab, dann erleidet durch Verschwinden der Szikland­schaften nicht nur die Lebewelt Ungarns, die Wissen­schaft einen endgültigen Verlust, sondern auch unser Fremderaverikehr und die hieraus stammemden Einnah­mien. Die zunehmende Vogelwelt der süssen Gewásser entschadigt uns nicht für das endgültige Verschwinden der Szikvögelarten. Der Schutz der Sziklandschaften muss alsó erhöht werden. Der Ausbau eines National­parks Hortobágy ist aktuell geworden. Dr. Pénzes, B.: Angaben über Schadigungen durch den Chlorgehalt des Wasscrs und über Technologie des Chlorung lm Zoologischen und Botanischen Garten der Haupt­stadt Budapest wurden an Süsswasserfischen die schád­lichen Eigenschaften des gechlorten budapester Trink­wassers untersucht. Festgestellt wurde, dass im Wasser enthaltene 0,15—0,4 mg/l Chlor lebenswichtige Gewebe der Fische zerstört, die Atmungsepidermis, was bei d lesen Lebewesen eini Ersticken herbeiführt. E>er zweiite Teil beschreibt die Konstruktion einer Entchlorungsanlage, die wáhrend dem 5jáhrigen Probebetrieb erfolgreich und zuverlassig gearbeitet hat. II

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