Hidrológiai tájékoztató, 1970 június

im Mauerwerk kapillar aufsteigende Grundwasser be­reits auf Einfluss von Schwachstrom nach Untén ge­lenkt werden kann. Im erwünschten Nievau der Iso­lierung werden im Mauerwerk aus guten Leitern (Kupfer, Stahl, Graphit) wasserabweisende Mauer­elektroden ausgestalltet, die durch Leitungen verbun­den sind. Entlang der Aussenwand der Gebáude liegt eine Banderdung. Zwischen Elektroden und Erdung zirkuliert der Strom einer Niederspannungs-Kom­pensationszentrale in der Grössenordnung von Milli­volt und Milliampére, die vom Beleuchtungsnetz ge­speist ist. Der Stromverbrauch ist gering und das Ver­fahren vollkommen gefahrlos. Die Versuche beweisen, dass die einzelnen Verfahren für jedes Haus und Gebáude besonderst studiert und angewendet werden mássen, da zahlreiche Umstande zu berücksichtigen sind, die sich auf die lokálén Ge­gebenheiten stützen. Kiss, I.: Lage der Wasserbeschafíenheit im Tal des Nádor—Kanals Der Oberfláchenwasservorrat des Nádor-Tales in­teressiert die Wassernutzungen der drei Komitate Veszprém, Fejér und Tolna. Alsó beeinflusst die Gü­tebeschaffenheit des Wassers wirtschaftliche Lage und Ergebnisse von drei Komitaten. Am Oberlauf des Ge­wássersystems sind bedeutende Industrieanlage an­gesiedelt, die Einflüsse von altén und neuen — in star­ker Entwicklung befindlichen — Stádten müssen hin­sichtlieh Wassergüte bewáltigt werden. Die derzeitige Lage trágt das Bild eines schwer be­lasteten Gewássersystems, doch zeigen die vorgesehe­nen und derzeit laufenden Gewásserschutzeingriffe ein ermunternderes Bild für die Zukunft. Viele einer Lö­sung harrenden Probleme werden aufgeworfen, die in einer spáteren Zukunft — als Folge der Entwicklung — gesetzmássig auch in der Gesalung der Wassergüe von grösseren Gewássersysemen aufreten werden. Der Gewasserschutz in diesem Gewassersystem bzw. die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands Kann als Modell für den Gewasserschutz in anderen Gewássersystemen dienen. Vajnai, 1.: Vergangenlieit und Gegenvvart der Wasserregulierung in der Stadt Székesfehérvár Die ersten bedeutenden historischen Denkmáler aus der Geschichte dieser Stadt gehen in die Zeit des Fürs­ten Géza und der Könige des Árpádenhauses zurück. In dieser Zeit gewáhrte die grösstenteils sumpfige Landschaft Schutz gegen áussere Angriffe. Mit dem Bau einer Stadt — Mauern und Gráben — wurde be­gonnen und diese hielten das Wasser bis zum Ende der Türkenherrschaft in unmittelbarer Náhe der Stadt zu­rück. Nach Abbruch der Stadtmauern wurde der Weg für die freie Entwicklung frei, die zunehmende reicher werdende Bevölkerung strebte nach Siedlungsplátzen und nochmehr nach Ackerboden. Dies konnte nur durch Trockenlegung der Sumpflandschaft befriedigt werden und so wurde mit einer Wasserregulierung im heutigen Sinn begonnen. Die Entwasserungsmassnahmen erforderten jedoch Jahrhunderte. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wur­den die altén Burggráben durch Gewölbe abgedeckt, in vier Jahrzehnten sind sie grösstenteils verschwunden und die in Erde erstarrten Botén der Vergangen­lieit wurden zu unterirdischen Kanálén. Heute bescháftigen sich die Entwásserungsfachleute mit zwei Problemen: Ableitung der Regenwásser aus dem Stadtinneren und Schutzmassnahmen gegen Ein­bruch von áusseren Gewássern. Im Anschluss der bes­tehenden Hauptkanále müssen noch 64 km neue ge­schlossene Regenwasserkanále und 35 km neue Frei­spiegelkanále hergestellt werden. Zur Erzielung einer höheren Sicherheit gegen die aus Fremdgebieten zu­fliessenden Gewásser müssen neue Speicher gebaut und die Hauptvorfluter erweitert werden. Károlyi, Z.: Wasserwirtschaftliche Fragen des Velence Sees Die Umgebung des im Altholozán entstandenen Ve­lence-Sees war reich an Fisch und Wild, so dass be­reits in der Römerzeit Siedlungen vorhanden waren. Die Lage des Sees prádestiniert ihn zu unseren Ta­gén für Wochenend-gestaltung, wobei auch wasser­wirtschaftliche Aufgaben zu lösen sind. Vor allém muss die grosse Wasserspiegelschwankung des Sees stabilisiert werden undzwar durch Speicherung der Zuflüsse. Der Speicher Zámoly am Bach Császárvíz mit 4,3 Millionen m 3 Nutzraum und 390 ha Wasserfláche steht in Bau, ein zweiter Speicher wird 8 Millionen m 3 fassen. Bei koordiniertem Speicherbetrieb kann der Wasserspiegel zwischen Grenzen von 30—60 cm kon­stant gehalten werden. Als Abfluss dient der Kanal Dinnyés—Kajtor mit 6 m 3/s Leistungsfáhigkeit. Bis 1968 wurden zwischen Agárd und Gárdony 3 km lange Ufermauern gebaut. Künftig wird am ganzen Seeufer der Bau von Ufermauern, am Nordufer der Ausbau einer Ruderwettbahn vorgesehen. Die Erschliessung mit Versorgungsanlagen wurde 1967 in Angriff genommen, wobei für den Mehrbedarf im Sommer Zubussen aus der Donau vorgesehen sind. Bis 1975 soll eine Abwasserkláranlage für 1500 m : !/Tag Leistung gebaut werden. Ein Erlass des Ministerrats von Mitte 1969 verfügt über die Koordinierung der mit dem See verbundenen Arbeiten, wodurch die Gewáhr geboten ist, dass der Velence See in der Zukunft den Anforderungen des Fremdenverkehrs restlos nachkommen wird. VIII

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