Hidrológiai tájékoztató, 1969 június

Dr. GSAPODY, I. Vegetation der Hügelreihe ani Neusiedlersee Die Hügelreihe am Neusiedlersee zieht an der VVestseite des ungarischen Seeteils von Fertőrákos (Kroisbaeh) bis Balf (Wolf) als ein 200—250 rn über dem Meeresspiegel führender Grat aus Leithakalkstein, die in pflartzen­geograpbiseher Hinsieht in den Florendistrikt Laitaicum des Florenbezirks Praenoricum des ungarischen Floren­bereichs (Pannonicum) gehört. Dieser Florendistrikt — wie auch die Hügelreihe —- zieht über die Staatsgrenze mit Berührung von Fertőmeggyes (Mörbisch) bis nach Ruszt (Rust), mit einer überaus reiehen und interessanten pannonisch-submediterranischen Flóra und Vegetation. Der pontiseh-pannonisch-submediterrane Charakter der Vegetation ist durch die zweiinaligen Niederachlags­maxima und somit durch die eine mediterr^ne Wirkung auslösenden klimatischen Verháltnisse bedingt (jahrlicher durchschnittlicher Niederschlag 668 mm, jáhrliche mittle­re Temperatur 9,5—10,5 C°). Hauptsachlich auf den schwarzen und braunen Rendzina-Böden, ferner auf den Ramannischen Braunerden, rostbraunen Waldböden stehen Wálder an, von denen die Traubeneichen -— Hain­buchenwíilder (Querco petraeae-Carpinetum) mit ihrer pannonischen Variante als zonal gelten, die einst ausge­dehnter waren als heute. Extrazonale Waldzönosen sind die Traubeneichen-ZeiTeichenwálder (Quercetum petraeae­cerris pannonicum) und die Flaumeiehen-Wálder und Karstbuscliwalder (Orno-Quercetum occidenti-pannoni­cum). Die kennzeichnonden und dominanten Arten sámt­lichen Waldzönosen sind im ungarischen Text angeführt. Von den nicht waldigen Pflanzenzönosen sind sowohl in floristischer als auch in Naturschutz-Hinsicht die Steppen­wiesen und Moorwiesen beachtenswert. Die Steppen­vviesen sind in erster Reihe durch FestucetUm rupicolue vertreten in steinernen Strukturböden oder auf karbonat­erdigen Karstellen, mit den Arten Garex humilis,Pvlsatilhi grandifi, Adonis vernalis, Gentiana cüiata usw.; ferner durch Polygalo-Brachypodietum pinnati (Arten siehe im Text), deren westlichste Vorkommen in Niederösterreich bei Morsbrunn aufzufinden sind, weniger reich an Arten und mit gemássigtem pannonischen Charakter. Die Moorwiesen flnden sich in der Umgebung der mit dem Neusiedlersee zusammcnhangenden Klemen und Grossen Teichmühlen und neben den Rákosbach: zum Teil Schoenetum, znm Teil Seslerietwn, Pinguieula vulgáris, Pseudorclds Loeselii, Gentiana austriaca, Allium suaveolens und einst auch mit Primula jarinosa. Die Vegetationkarte der Waldgebiete wird vom Verfasser bearbeitet, die zönologische Aufarbeitung ist im Gangé. BÓKONKAI, P.: Aktuelle Fragen des Neusiedler See's bei Verwirklichung des regionalen Entwicklungsplanes von West-Transdanubien Der Entwicklungsplan des Erholungsgebietes von West-Transdanubien ist durch Regierungsbeschluss ge­nehmigt worden. Der 8. Punkt dieses Beschlusses besagt: im Zugé der Wasserspiegelregelung des Neusiedler See, s muss gesorgt werden, dass die im Plan angegebenen Grundflachen von Überflutung geschützt sein. Diese so gewonnenen Fláchen müssen für Strandbader u. für landwirtschaftliche Nutzung verwendet werden. 1. Die Frage des Ringkanals und Polderdarnmes Nach der lángeren Trockenperiode begannen nach 1965 niederschlagsreiche Jahre, welche den Wasser­spiegel um cca 1 Meter erhöhten und endlich die Kote 115,75 m ii.A. erreichte. Dadurch kamen weite Acker­felder am südlichen Ufer — besonders bei Windtrift, — un­ter AVasser. Auf Antrag der betroffenen Gémeidén, sowie der Vaterliindischen Volksfront und des Soproner Bezir­krates verfertigte die Sopronor Wasserwirtschtliche Verei­nigung die Pláne eines Ringkanal und Polderdarnmes vom bestehenden Ringkanal Sarród-Fertőszéplak ausgehend entlang des südlichen Seeufers bis Fertőrákos. Durch diesen Schutzwall würden 2600 Kat. Joch unbrauchbares Land für die Landwirtschaft gerettet werden. II. Die Entwicklung der Strandbader im Segelhafen von Fertőrákos werden von Jahr zu Jahr neuere Weekendháuser gebaut, dessen Zahl jetzt 27 ist. Die wirkenden Sportvereine von Sopron habén über 100 Segelboote in Betrieb. Zur Erweiterung der An­lage wurden durch den Bezirksrat 10 Kat. Joch Rolir­grund expropriert und dem Seglerverband übergeben fűi­den Bau neueren Weekendháuser. Der Plan sieht vor ein schlammfreies Strandbad zu erricliten. Die Entfernung des Schlammes vom Sehwimmbade sollte mittels Hidromeehanisierungveifahien geschehen. Mit dem Schlamm, sowie durch Anschüttung soll eine künstliche Halbinsel entstehen, auf woleher die Badeanstalt, die nötig en gastwirtschaftlichen Gebáude, Autoparkanlage, Heil­wasserfiillstation, Campinglager und Grünflache Platz fin­den könnten. Eine der ersten Aufgaben istdieZufahrstrasse von Fertőrákos bis zum Seglerhafen, dann die Lösung der Trinkwasserversorgung und Zuleitung des elektrischen Stromes, dessen Pláne die Hydrologisehe Gesellsehaft aus­arbeitete. Auch über Reinigung der Brauch wassermuss gesorgt werden. Die Trinkwasserversorgung sollte durch eine cca 100 Meter tiefe Bohrung erfolgen bis das neue V. stádtische Wasserwerk in Fertőrákos fertiggestelt sein wird, voraussichtlich im Jahre 1970. Der Stellvertretende Stadtratvorstand hat in Mitarbeit mit den stadtischen Fachabteilungen, den Fachvereinen des Verbandes der Technischen und Natiu-wissenschaftlichen Vereine, darun­ter den Hydrologischen Gesellsehaft der BudapesterStad­lebauplanungskanzlei den Komplexentwieklungsplan von Sopron, sowie zur Durchführung des Regierungsbeschlus­ses eine Denkschrift ausgearbeitet. Der Komplexenl ­wicklungsplan beinhaltet — im Bezúg des Neusiedler See's — den Ausbau des Seglerhafens von Fertőrákos mit Strandbad, Seehotel, Seerestaurant, Erholungsheim, IX

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