Hidrológiai Közlöny 1970 (50. évfolyam)
11. szám - Dr. Hortobágyi Tibor: A Fővárosi Vízművek ülepítő és talajvízdúsító medencéinek mikroflórája
484 Hidrológiai Közlöny 1970. 11. sz. Dr. Hortobágyi T.: A Fővárosi Vízművek medencéinek mikroflórája járással, szükség szerint immerziós vizsgálatokkal és megfelelő reagensek igénybe vételével történtek. A meghatározott 407 taxon 117 nemzetségbe tartozott. A tudományra eddig ismeretlen volt 15 faj, 18 változat és 24 forma, összesen 57 taxon. Az ülepítő és dúsító medencékben talált növényekből 225-öt a Dunából eredésétől a torkolatáig eddig nem ismertek. IRODALOM [1] Bérezik, Á. et al. (1968—19G9): Összefoglaló jelentés a talajvíz-dúsítással kapcsolatos hidrobiológiái kutatásokról (in lit.). [2] Loftas, T. (1967): Wealth frorn the Oeeans. — l'rogress of Science, London. [3] Öllős, G. (1970): A lassúszűrő szerepe a víztisztítás területén. The role of slow filters in water treatment. — Hidrológiai Közlöny, 50/\. Budapest, 1—12. [4] Öllős, G. (1970): Felszíni tározók vízminőségének befolyásolása. Influencing the Quality of Water in Open Reservoirs. — Hidrológiai Közlöny 50/5. Budapest, 199—208. [5] Palmer, C. M. (1962): Algae in "VVater Supplies. — Public Heatlh Service Publication Bo. 657. Cincinatti, Ohio. [6] Palmer, G. M. (1964): Algae in Water Supplies of the United States. — In: Algae and Man. New York, 239—261. [7] Uherkovich, G. (1970): A folyók eutrofizálódásának problémájához. A IX. Biológiai Vándorgyűlés előadásainak ismertetése. Budapest, 70—72. Mikroflora der Absetzuiul Gruiidwasseranrcicherungsbccken der Hauptstiidtischen (Budapestcr) Wasserwerke Dr. Hortobágyi, T. Doktor der biologischen Wissenschaften In den Gewássern erscheinen beim Sonnenschein Algen, deren Artenzusammensetzung, Literzahl, von der Trophizitat, von den Licht- und Warmeverháltnissen, von der Wasserbewegung abhángt. Ihr starkes Wachstum produziert organische Stoffe, gleichzeitig tritt aber auch ein massenhaftes Algensterberi ein. Hierdurch können die Porén und Filter verstopft werden, der Abbau grosser Mengen organischer Stoffe Geschmack- und Geíuchbelástigungen herbeiführen und das Wasser kann für Menschen unbrauchbar werden. Lant G. M. Palmer (1964) betrágt die Zahl der in der amerikanischen Wasserversorgung bedeutenden und háufigen Algenstámmo 136. Die in den Wasserversorgungseinrichtungen ernste Probleme verursachenden Arten gehören zu der Cyanophyta, Bacillariophyceae und Chlorophyceae und ihre Zahl betragt 27. In den Absetz- und Grundwasseranreicherungsbecken der Wasserwerke sind die Verháltnisse der Umgebung für die Algen viel günstiger, als in fliessenden Gewássern. Das Absetzen verringert die Trübheit, das Licht dringt besser ein. Die Wasserbewegung geht stark zurück bzw. hört auf. Dureb Strömung und Turbulenz verursachte Algenbeschádigungen entfallen. Die Wassertemperatur steigt an. Nicht nur die Zahl der Planktonorganismen steigt, infolge der ganz langsamen Wasserbewegung oder vollstándigen Bewegungslosigkeit entsteht auch an der Sohle eine bedeutende Algenpopulation. Hinsichtlieh Verstopfung sind besonders die mit Schleim und Gelee umhüllten Organismen gefáhrlicli, weil sie ausser der Verstopfung auch die Schlammablagerung fördern. Eines der wichtigsten Probleme der Wassernutzungen ist die Eutrophisierung der Gewásser. Unsere Flüsse, besonders entlang der grossen Siedlungen, eutrophisieren sieh immer mehr. Mit Rücksicht auf die neben den Flíissen zu errichtenden Speicher, Wasserwerke, bereitet die Verunreinigung der Flüsse immer grössere Sorgen für Wissenschaft und Fachleüte. Nachdem die Mikroorganismen die geeignetsten Indikátorén sind, ist die Bedeutung der biologischen Forschung der Flüsse, die Wichtigkeit der die Lage erschliessenden Studien und die Erkennung der Lebewelt der Speicher verstándlicli. Unter unseren Klimaverháltnissen ist die Veralgung eine der grössten Hindernisse der Grundwasseranreieherung. Beim Sehöpfwerk I der Budapester Wasserwerke habe ich 407 Pflanzen-Mikroorganismen Taxone in den Absetz- und Anreicherungsbeeken bestímmt; diese Zahl ist aber noch nicht endgültig, sie wird sieh noch um etwas erhöhen. Die Lage erschwert, dass aus den in Amerika besondere Sorgen verursachenden 27 Algenstammen in den Becken 20 Arten vorkommen. Die Gesundheitsschutz-Fachleute kommen immer mehr zur Überzeugung, dass die erfolgreichste Art des Kampfes gegen die Veralgung die regelmassige biologisehe Kontrolié ist; hierdurch können auch Algenprognosen gemaeht werden. Im Betrieb der Wasserwerke ist die biologische Kontrolié genau so wichtig, wie die Anwendung von Chemikalien jeder Art. Je sorgfáltiger wir die Lebewelt der Speicher und Becken und die Entwicklungszykle der dort lebenden Organismen studieren, umso besser wird die Qualitát des geförderten Wassers sein. In den Grundwasseranreicherungsbecken der Budapester Wasserwerke sickerte das Wasser anfangs mit einer Geschwindigkeit von 1,9 in/Tag in den Boden ein, der Sickerwert verringerte sieh aber wáhrend 3—4 Woehen um 50%. Der Grund liegt darin, dass der lebendige und leblose, organische und anorganische Schwebstoffgehalt des eingesiekerten Wassers das Filterbett verstopfte. Einen wesentlichen Ausfall in der Wasserlieferung bedeutet die Reinigung der verstopften Filterbetts-oberfláchen, nachdem dies eine zwangsláufige Betriebspause bedingt. In den Becken begegnen wir grosszáhligen, qualitativ und quantitativ áusserst veránderlichen Algen und Mengenverháltnissen. Auf Einfluss der günstigen Umgebungsverháltnisse sind in den Becken auch Organismen in grösserer Zahl vorfindbar, die im Donaubett nur sporadisch vorkommen. Für entsprechende meteorologische Verháltnisse hat sieh auch eine Massenproduktion (Wasserblüte) ausgebildet. Die festgestellten 407 Taxone gehörten zu 117 Algenstammen. Die meisten Algenarten (261) gehörten in den Ordo der Chlorophyta Chlorococcides. Das Genus Scenedesmus alléin zahlt 126 Taxone; die Kieselalgen sind mit 40, die Blaualgen mit 32 Taxonen vertreten. Wasserblüte verursachten die Microcysten. Die grösste Zahl der saprobiologisch wertbaren Algen ist Beta-mezosaprob. Für die Wissenschaft waren bisher 15 Arten, 18 Varietas, 24 Formen unbekannt. Von den in den Becken beobachteten Pflanzen waren in der Donau, von ihrer Quelle bis zur Mündung, 225 bisher noch nicht bekannt.