Hidrológiai Közlöny 1964 (44. évfolyam)

7. szám - Domokos Miklós: A vízgazdálkodási mérleg néhány időszerű elvi és módszertani kérdése

Domokos M.: A vízgazdálkodási mérleg néhány ké'rdése Hidrológiai Közlöny 1964. 7. sz. 299 der unter einem umgrenzten Teil der Erdoberflaehe liegenden Erdrinde, oder sogar die voneinander mit Niveauflachen oder anderswie abgegrenzten Teile des Erdrunds-Stüekes (z.B. eine Gesamtheit von Karst­Schachte). Die betreffende Periode der Wasserbilanz ist die, innen welclier wir die Gestaltung des Verháltnisses Wasservorrat- Wasserbedarf mit der Wasserbilanz unter­suchen. Charakteristiken der betreffenden Periode : ihre Dauer (Zeiteinheit der Wasserbilanz), ihr Anfangs­zeitpunkt und ihr konkretes oder representatives Wesen. Die Zeiteinheit der Wasserbilanz ist meistens 1 Jahr. Je nachdem, ob die Ausarbeitung der Wasser­bilanz nach oder vor der betreffenden Periode geschieht, ist es üblich die gegenwártige und die perspektive, beziehungsweise die für weite Perspektive ausgearbei­tete Wasserbilanz zu unterscheiden. (Obzwar ihre Verlassliehkeit begrenzt ist, können trotzdem meistens letztere Wasserbilanztypen in der weiteren Entwicklung der Volkswirtsehaft teilnehmen.) Die konkrété Wasser­bilanz vergleicht die Wasservorráte und die Wasser­bedarfe irgendeiner konkrétén Zeitperiode, die represen­tative Wasserbilanz vergleicht hingegen den aus den das Mehrfache der Dauer der betreffenden Periode bildenden Daten der vergangenen Periode abgeleitete representative Wasservorrat mit den konkrétén An­sprüchen der betreffenden Periode und zieht ihre Folgerungen gerade aus der Annahme der künftigen Unveranderlichkeit des representatiyen Wasservorrats — oder gewisser voraussehbaren Anderungen — ab. Die Masseinheit der Wasserbilanz kann die Summe der Abflussmengen (z.B. Milliárdén m 3/Jahr oder die Ab­flussmenge (m 3/s) sein. In Ungarn hat sich die Ein­führung der Durchfluss-Bilanzen als am zweckmássig­sten bewiesen. Der weitere Teil der Abhandlung befasst sich mit einem Versuch des theoretischen Aufbaus der Methodo­logie der in Ungarn aufgestellten (zu irgendeiner wasser­wirtschaftlichen Einheit oine einzige Wasservorrats­und Wasseranspruchszeitfolge bestimmenden) vereini­genden Wasserbilanzen. Nach der allgemeinen theo­retischen Bestimmung der Wasserbilanz-Aufgabe und der — im Verlauf der historischen Entwicklung des Begriffes sich als das erstemal ausgestalteten — ein­fachen praktischen Bestimmung definiert sie die zur Abfassung der zeitgemássen Aufgabe notwendigen Ililfsbegriffe. Den KW-Wert der Überschreitungsdauer d der Wasservorrats-Zeitreiheif(í) definiert die ungari­sche Wasservorrats-Bewirtschaftungs-Praxis laut Abb 2. Als Messzahl der Wassermangel-Toleranz wáhlt sie den Quotient welcher zeigt, in welchem Anteil irgendeiner — nicht kürzeren als einer bestimmten — Periode sie im Durehschnitt einer langen Zeit des Wasserverbrauches (oder irgendeiner Gruppé der Wasserverbrauche) einen Wassermangel zulassen kann bzw. sich vorübergehend mit einem kleineren Wasser­dargebot als das Beanspruchte begnügen wird und zwar so, dass der Betrieb noch bestimmungsgemass bzw. wirtschaftlich bleibt. In der Wasserbilanz (Abb. 1) vergleichen wir in irgendeiner (konkrétén oder presentativen) Periode T die Ganglinie des Wasser­revorrats K(t) und die der Wasserbeanspruchung I(t). Das T verteilen wir auf solche Ati Perioden, innerhalb welcher die Teile der I(t) Linien mit 1 i = konst. Teilen ersetzt werden können und die resultierende Toleranz fht der Wasser beanspruchenden Wasserver­brauche auch konstant ist. Die Bedingung der aktiven Wasserbilanz (Abb. 3) ist in irgendeiner Teilperiode £T i Ati die, dass der Anteil der rj Perioden. wo Ati tatsachlicher Wassermangel besteht kleiner sein soil, als der Grenzwert Í)R. Eine gleichwertige Bedingung ist : der zu Ati gehörende 1% = konst. Wert soil die Ordinate der Dauer (1 — tí R) des /líj-Teiles der K(t) Wasservorrats-Ganglinie nicht überholen. Die wichtigste Kennziffer der Wasserbilanz der betreffenden Periode I ist der Wert -Fmin = min [ifid — — /»], wo i den Index der aus dem I erhaltenen gesamten Ati Teilperiode einláuft. Laut inlándischen Erfahrungen gehört der Wert í'min oft nur zu irgendeiner der gewissen Gruppén der Teilperiode, deshalb genügt es, die Unter­sucliung nur auf einige Teilperioden des betreffenden Zeitabschnittes (z.B. für bestimmte Monate des Jahres) durchzuführen. Die Abhandlung gibt weiters zur praktischen Zusammenstellung der Wasserbilanz, herausgegriffene Ideen. Den Oberflachenwasservorrat teilt sie auf natür­lichen Vorrat und sonstige Komponenten auf. Der natürliche Oberfláchenwasservorrat irgeneiner wasser­wirtschaftlichen Einheit stellt den Unterschied der Abflussmengen der an den Grenzen der Einheit aus­tretenden und dahin eintretenden Wasserlaufe dar. Hievon ist die im Flussbett zurückbleibende Abfluss­menge in Abzug zu bringen (in der ungarischen Praxis 75% der jeweiligen monatlichen Niedrigwasser-Ab­flussmenge), und der aus der Speicherung stammende Überschuss, weiters das eingeleitete Grubenwasser, die Abwásser und Brauchwásser hinzuzugeben. Zur not­wendigen Aufteilung des Wasservorrats auf Grund der natürlichen und technischen Möglichkeiten, der sich ausgebildeten Lage, der zwischenstaatlichen Verein­barungen und der Perspektiv-Pláne, dient die Rubrik „Umbuchung" der Wasserbilanz, in welche auch Mengen verschiedenen Vorzeichens eingetragen werden können. Die algebraische Summe der umgebuchten Vorratsteile der in die Umbuchung einbezogenen Ein­heiten betragt 0. In Ungarn wurde für die wasser­wirtschaftlichen Rahmenpláne der unmittelbar nutzbare Teil des Grundwasservorrats bestimmt, den wasser­wirtschaftlichen Einheiten entsprechend in m 3/s. Dieser Wert ist an manchen Stellen grösser als der im hydrolo­gisehen Kreislauf teilnehmende Teil des Grundwasser­vorrats, anderswo wiederum — in erster Reihe wegen der Grenzen der technisch-wirtschaftlichen Möglich­keiten—kleiner als derselbe. Als Wasserbeanspruchung ist der Teil des Wasserbedarfes der Wasserverbrauche zu verrechnen, welche den Wasservorrat den Interessen entsprechenden Vorschriften gemáss oder dem örtlich notwendigem Masse der Wassereinsparungs-Technologie entsprechend verbraucht. (Die Wasserbeanspruchuug enthalt alsó z. B. das zirkulirende Wasser nicht.) Das Resultat der Wasserbilanz kann mit dem Unter­schied des Wasservorrats und der Wasserbeanspruch­ungen (zur Verfügung stehender Wasservorrat bzw. Wassermangel) oder mit seinem Quotienten (theore­tische Ausnutzung) ausgedrückt werden. Hiernach führt die Abhandlung Beispiele über die bisher Gesagten an. Tábelle 1 zeigt die representative Wasserbilanz des Jahres 1900 und die Abbildungen 4 und 5 die Resultate derselben. Auf dem Gebiete der Weiterentwicklung der Methodologie der Wasserbilanz, schreibt die Abhandlung eine doppelte Aufgabe vor : 1. Wir müssen die Methodologie der verschiedenen Wasserbilanz-Typen (in erster Reihe die Auswirkungen der im Laufe ihres theoretischen Aufbaus eingeführten Vereinfachungen), ihre Zweckmássigkeit und ihre Anwendungskreise sowohl in der taglichen (operatíven) Wasservorratsbewirtschaftung, als auch hinsichtlicb der wasserwirtschaftlichen Perspektivplanung, weiter untersuchen. 2. Mit der Anwendung der sich ausgestalteten inlándischen Methodologie müssen wir uns der Ausbil­dung der einheitliehen internationalen Methodologie der wasserwirtschaftlichen Bilanz aktiv ansehliessen.

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