Hidrológiai Közlöny 1959 (39. évfolyam)
2. szám - Béltelky Lajos: Mélységbeli rétegvizeink minőségi számbavétele az ivóvízellátás szempontjából
Bélteky L.: Mélységbeli vizeink minőségi számbavétele Hidrológiai,'Közlöny 1959. 2. sz. 117 .IIjiíi nejiefí HcnbrraHHH Hy>KH0 6hjio 6bi ifMnoprnpoBaTb fíjlfí HeCKOJIbKHX KOJlOAUeB TpyÖbl, H3rOTOBJieHHbie H3 njiaCTHHbl ApeBeCHOrO BOJlOKHa H nOKpbITbie nojiHsrajieHOM. 3th xpyőbi xopouio onpaB^ajiH ce6a b 3arpaHiiue. Haao SbiJio ncn0^b30BaTb rjiySiiHHyio npoöy BOflbi fljiH Toro, MToSbi HMejiH B03M0>KH0CTb onpe^ejieHiifl npoHcxoMífleHHH >Kejie3HCT0CTH BOAbi h caMoro noAxoflHinero MCTOfla AJ1ÍI 6opb6bI C K0pp03HeH. Bopböbl C K0pp03lieri HyjKHO SblJIO BHeCTH Ha noBecTKy ah>i nOTOMy, mto OHa flBjmeTCH ca.MbiM nacbimHbiM BonpocoM no öypeHHio apTe3naHci<nx KOJIOÍMEB B Bkhrpim. PeuieHiie 3Toro Bonpoca 03Ha iiaji0 6u fljia Hapo«Horo xo3HÍicTBa TaKoe SKOiiOMimecKOc npeHMymecTBO, ueHHOCTb KOToporo b Aenrax h hc BbipawaeTCíi. (jualitative Erfassung der tiefliegendcn Schichlenwasser in Ungarn Von L. Bélteky Den Sehichtenwássern der Tiefe kommt auf dem Gebiet der Trinkwasserversorgung in Ungarn eine überaus grosso Bedeutung zu. ÁÍs Folge der kulturellen und wirtsehaftlichen Entwicklung sowie des ansteigenden Lebensstandards im Zugé der letzten zehn Jahren werden auch die quantitativen und qualitativen Anforderungen gegenüber dem Trinkwasser jahr-jahrlich höher. Die Qualitát der Tiefenwásser wird an den meisten Orten Ungarns seitens der Bevölkerung wegen ihrer hohen Eisengehalt beanstandet ; die grössere Hiirte erreicht jedoeh nicht ein Ausmass, dass das Wasser als Trinkwasser ungeeignet wáre, sie verursaeht eher auf dem Gebiet der Betriebswassernutzung Schwierigkeiten. Nach Angaben des staatliehen Gesundheitsinstituts (Országos Közegészségügyi Intézet) gilt im Wasser von Gémeindebrunnen ein Eisengehalt von 0,2 mg/l noch als zulássig und ein solcher von 0,2—0,5 mg/l noch als tragbar. Im Zugé der statistischen Aufarbeitung der wasserchemischen Kennwerte ergab sich, dass bei etwa 00% der sogennanten artesischen Brunnen, die gespannte Tiefensohichten anzapfen, der Eisengehalt den als tragbar angesprochenen Wert von 0,5 mg/l überschreitet, wobei festgestellt werden konnte, dass nur ein Teil des Eisengehaltes von der Schicht selbst stammt, der andere Teil infolge der Wasseraggressivitat aus der Verrohrung des Brunnens in das Wasser gelangt. Diese angreifende Wirkung des Wassers lásst sich zumeist auf den Inhalt an freier Kohlensaure und liiermit auf den pH-Wert und den Gehalt an aufgelöstem Sauerstoff zurückführen. Die Eisenhaltigkeit lningt dalier von den geologischen Verháltnissen ab ; dementsprechend erreicht sie in den verscliiedenen hydrogeologischen Gebieten andere Werte und verándert sich auch innerhalb eines Gebietes mit der Tiefe, wie dies aus der Karte 2 und den zwei Tabellen des Verfassers hervorgeht. Von der Karte kann man die prozentuelle Ilüufigkeit der Eisenhaltigkeit von über 0,5 mg/l ablesen. So lasst sich z. B. erkennen, dass in Nordosten des Landes — in den Gebieten 46, 52 und 53 — Brunnen mit übermassig grossen Eisengehalt . am haufigsten sind (ihre Anzahl erreicht 85%). In den beiden Tabellen ist auch die prozentuelle Ilaufigkeit der verscliiedenen Kategorien der Gesamtharte eingetragen, in der Karte 1 hingegen in den einzelnen Gebieten jene Kategorie, deren Iláufigkeit im entsprechenden Gebiet die grösste ist. Die Ivorrosion infolge Aggressivitat sohadet nicht alléin durch Vereisenung des Wassers sondern kürzt auch die Lebensdauer des Brunnens. Deshalb wáre es von grosser wirtscliaftlicher Bedeutung, wenn es gelingen würde, der Korrosion der Verrohrung von artesischen Brunnen Einhalt zu gebieten. Der Korrosionsschutz in Ungarn blickt bereits auf eine lange Vergangenheit zurück. Am Ende des letzten Jahrhunderts wurden zahlreiche Brunnen mit Lárchenholz ausgekleidet, wáhrend vor 20—25 Jahren eine grosse Anzahl von Brunnen mit Asbestzementroliren gefüttert wurde. Auch das sogenannte Nullifer-Verfahren, das Bilden einer künstlichen Scliutzschiclit an der inneren Flache der eiscrnen Futterrohre durch Hinzugabe von Chemikalien, wurde mit Erfolg angewandt. Letzteres hat den besonderen Vorteil, dass es sich auch dazu eignet, die Lebensdauer und die Wasserqualitát bestehender altér Brunnen zu verbessern. Neuerdings waren Versuche im Gangé, künstliche Schutzsehichten auf elektrolytischem Wege und mit Katodenschutz auszubilden. In den letzten 10 Jahren jedoch wurde der Korrosionsschutz vernachlássigt. DieAnwendungvonLárchenholz kam bereits nach dem ersten Weltkrieg ausser Gebrauch, da dieses aus dem Ausland importiert werden musste. Asbestzementrohre erforderten einen übergrossen Aufwand an Arbeit und erwiesen sich als sehr zerbrechlich, wáhrend die praktische Anwendung der Nullifer-Verfahren an Mangel eines geeigneten Unternelimens scheiterte. Dieser Lage muss unbedingt abgeliolfen werden, da die Bevölkerung vielerorts die mit grossen Kosten erreicliteten und ansonsten tadellosen Hochleistungs Tiefbrunnen infolge iles stark eisenhaltigen Wassers nicht benützf. Die staatliehen und Gemeindeunternehmen fiir Brunnenbau müssen verpflichtet werden die geeignetsten und wirtschaftlichsten Verfahren für Korrosionsschutz auch praktisch anzftwenden. Eine allgemeingültige Lösung lásst sich namlich nicht geben. Der Einbau von Etcrnitrohren ist bei Tiefen über 60—80 111 bereits mit sehr grosson Risken verbunden, wáhrend das Nullifer-Verfahren beim Vorhandsein von kalkaggressiver Kohlensaure nicht angewendet werden kann. Beim Katodenschutz bereitet vorláufig die Sicherung einer metallischen Berührung zwischen den Rohrschüssen in teleskopischen Verrohrungen Schwierigkeiten. In Zukunft wáre es erwünsclienswert, bereits beim Entwurf des Brunnens für Korrosionsschutz vorzusorgen und die entsprechenden Kosten im Kostenvoranschlag bereitzustellen. Für Versuchszwecke müssten die im Ausland bewáhrten Holzfasserrohre, ferner Rohre mit Polyethyleneinzug importiert werden. Auch müsste die Anwendung von Geráten zur Entnalime von Wasserproben aus der Tiefe vorgeschrieben werden, um den Ursprung des Eisengehaltes und die geeigneten Schutzmassnahmen feststellen zu können. Die Frage des Korrosionsschutzes musste behandelt werden, weil sie das dringendste Problem des Baues von artesischen Brunnen in Ungarn darstellt, deren Lösung für die Volkswirtschaft ein summenmássig schwer auswertbares wirtschaftliches Vorteil bedeutet.