Hidrológiai Közlöny 1955 (35. évfolyam)
1-2. szám - Kivonatok
Kivonatok Hidrológiai Közlöny 35. évf. 1955. 1—2. sz. 75 Sein Wirkungsgrundsatz besteht in einem Nebenstromkreis, der vom Messpunkt abgezweigt und mit einem Glasdiffusor und Schwimmer versehen wird. Aus den Versuchsergebnissen kann man feststellen, dass sich das Instrument — bei entsprechender Konstruktion, Gestaltung und sorgfáltiger Ausführung — nicht nur zur Messung der erwáhnten kleinen Geschwindigkeiten eignet, sondern auch zur Messung kleiner Wassermengen. Die untere Messgrenze hat sich beim Versuchsgerát zu 0,2 cm3/sec ergeben. Die Versuche sind noch im Gang. Der Beitrag schliesst mit den Zielsetzungen der weiteren For•schung. Die unterrirdischen Wasservorrate Ungarns. Von J. Juhász Unsere Planwirtschaft erfordert eine planmássige Bewirtschaftung aller Rohstoffquellen, alsó auch der unterirdischen Wasservorrate. Der erste Schritt hiezu besteht iin der Aufmessung der vorhandenen Vorráte. Dieser Beitrag befasst sich mit der schátzungsweisen Bestimmung dieser Vorrate. Der Wasservorrat bildet im Gegenteil zu anderen Bodenschatzen wie Kohlé, Rohöl, Erze usw. grösstenteils eiine sich stets ergánzende Menge. Dementsprechend wurde seine annáhermde Grösse derweise bestimmt, dass man diejenige Wassermenge zu sdhatzen versuchte, die den einzelnen wasserfülhrenden Schichten zugeführt wird. Vor allém wurde ein-í hvdrogeologische Ka rte des Landes im Masstab von 1 : 200 000 angelegt. An Grundé dessen konnten 85 hydrogeologische Régiónén unterschieden werden (Abb. 1.). Dann wurden die einzelnen wasserführenden Schichten und deren Tiefenlage bestimimt. Zur Erleidhterung der Übersicht wurde die Gliederung der Sdhichten ,nach der Tiefenlage fiir die einzelnen Régiónén in schematischen Langsschnitten zusammengefasst. In der zweiten Stufe konnte an Grund von Messungen festgestellt werden, dass in Karstgebieten eine jáhrliche Ergánzung von durchschnittlich 250 mm, in den obersten Grundswasserschichten von 100 mm Wassersáule anzunehmen ist. Nach der Schatzung der Ausdehnung, sowie der Zuflusswassermenge der einzelnen Schichten. wurde die schidhtenweise Wasserspende der vetrschiedenen Régiónén bestimmt (Tabelle I.) Aus der Zusammensetzung der Schichten konnte die Ergiebigkeit der einzelnen Brunnen und somit die Zahl der zur Entnahme des vollen Vorrates notwendigen Brunnen errechnet werden. Diese Werte sind in der Tabelle II nach Gebieten geordnet zusammengefasst. Demnadh liegen 62,8% des aufschliessbaren Wasservorrates in den Gebieten zwischen der Donau und Theiss, sowie östlich der Theiss (rd 50% der Landesoberflache), was auf einen relativen Wasserreichtum der Tieflandgebiete hinweist. Der wasserármste Teil des Landes ist das eruptive Gebirge von Eperjes-Tokaj. In Tabelle III. sind die einzelnen wasserführenden Schichten nach den geologischen Epodhen getrennt. Ein interessantes Ergebnis: 93% der geschatzten Gesamtergiebigkeit entfallen auf pliozáne und noch jüngere Schichten. Von den alteren Gesteinen ergeben die Karste 4,2% des gesamten Wasservorrates. Es wurde auch die Anzahl der nötigen Anzapfungen sowie ihre spezifische Ergiebigkeit angegeben. Die Anzapfung von Karsten zeigt sich am wirtschaftlichsten. Ungünstig ist die Anzapfung von anderen tertiáren Gesteinen, da die spezifische Ergiebigkeit derselben die geringstc ist. Dic Obcrfliiche des Einzugsgebietes der Donau im Karpathenbecken von S. Láng Der Beitrag gibt die kurze geomorphologische Beschreibung der zum Karpathenbecken gehörigen bezw. benachbarten Gebiete, die ihre Oberflachenwasser nach dem Ungarischen Tiefland hinzu ergiessen. Die Gesamtflache stellt sich — nach den bedeutenderen linksufrigen Zuflüssen der Donau gegliedert — aus den Abflüssgebieten der March, der Waag, der Nyitra, des Gran, der Ipoly, des Sajó-Hernád, der Bodrog, der Oberen-Theiss (oberhalb von Vásárosnamény), der Szamos-Kraszna, der Körös und der Maros zusammen. Der Verfasser gibt eine ziemlich ausführliche geomorphologische Beschreibung der erwáhnten Niederschlagsgebiete. Da aber die hydrographischen Verháltnisse, vor allém die Wasserführung der Flüsse nicht nur von der Gelándegestaltung abhángig sind, ergánzt er die geomorphologische Beschreibung durch die notwendigen meteorologischen Beziehungen. Darauf folgt die kurze Beschreibung der Abflussverháltnisse, in erster Linie die Angabe der Abflussbeiwerte (inwiefern solche zur Verfügung standén). Es ist für die Geomorphologie der einzelnen Abflusseebiete kennzeichend, dass die Gebirgsregionen der Karpathen ausnahmslos erhobene Rumpfgebirge von verschiedener Höhe sind. Die Erhebung derselben hat wahrscheinlich Mitte des Miozáns begonnen und auch wáhrend des Pliozan angedauert. Es kann auch von grösseren frühpleistozánen Erhöhungen gesprochen werden. Zwischen den Gebirgsgegenden befinden sich an vielen Stellen kleinere und grössere Becken oder Talbecken, sowie gut entwickelte spátpliozáne und frühpleistozáne Terrassen. An diesen können vier-fünf und noch mehr Terrassensysteme übereinander beobachtet werden. In den Gebirgsgebieten kommt die klimatische Wirkung derselben in der verháltnismássig hohen Niederschlagmenge (über 1000 mm) stark zur Geltung, dagegen ist das Klima der tiefer liegenden Talbecken und Becken von grösserer Ausdehnung trocken. Die Nutzung unserer Thermalwasser von J. Cziráky Ungarn ist reich an thermalen Heilwassern. Der grosse Teil derselben wurde bisher nur zu balneologischen Zwecken benützt und die aufgespeicherte Wármeenergie ging grösstenteils verloren. Der Verfasser hat an Thermalwássern mit Temperaturen über 47° C Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Unter diesen treten nur die Thermalwasser der Heilbáder Lukácsfürdő und Császárfürdő in Form von Quellen zu Tage, die übrigen wurden durch Tiefbohrungen aufgeschlossen. An allén Thermalwasservorkommen sind die Prozentsatze der winterlichen und sommerlichen Ausnützung durch Vergleichung der Quellsrgiebigkeit und des Verbrauches festgestellt worden. Auch wurde der Kohlengleichwert der untersuchten Quellen und Brunnen errechnet. Aus den in Tabellen zusammengefassten Ergebnissen geht hervor, dass die untersuchten Thermalwasser eine nutzbare Wármeenergie besitzen, die taglich 700 Tonnen Kohlé zu 4000 Kal/kg gleichkommt. Im Sommer bleiben 39 Prozent, im Winter 57 Prozent dieser Wármemenge unbenützt. Das Heiztechnikwirtschaftliche Institut hat zur industniellen Ausnützung der Wármeenergie der zur Zeit unbenutzten Thermalwasser einen Plan entworfen (Heizung, Warmwasserversorgung). Bei Thermalwássern von hoher (47—92° C) Temperatur schliesst die balneologische und heizungstechnische Nutzung einander nicht aus, sondern kann sich im Gegenteil erganzen. Mit dem Thermalwasser bricht an vielen Orten auch Metangas hervor. Die industrielle Verwertung desselben (Heizung, Beleuchtung) wurde an mehreren Orten (Debrecen, Hajdúszoboszló usw.) bereits durchgeführt.