Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)

Szakosztályi ügyek

Der Kohlenbergbau Ungarns und das Wasser 453 eine brennende Lampe in den Schacht hinunter, um die Höhe des Was­serspiegels zu ermitteln. Zu unserer grössten Überraschung kam die Lampe von der Sohle der Füllbank brennend zurück. Diese Tatsache wies darauf hin, dass der Wassereinbruch bereits in der ersten Stunde des Zementierens aufgehört hat. ÄIs wir in den Schacht hei unterstie­gen, fanden wir unsere Pumpen bereits trocken, sodass der Betrieb in der Grube nach 1—2tätigen Aufräumungsarbeiten wieder begonnen werden konnte. Die Aufnahmefähigkeit der einzelnen Bohrlöcher bezw. der Karst­höhlungen ist recht verschieden. Die grösste Materialmenge wurde durch die Bohrung Nr. 592 neben dem Schacht VI des Reimann-Schach­tes aufgenommen. In dieses Bohrloch stopften wir insgesamt 228.824 cbm Sand und 16.019 q Zement. Eine andere Bohrung, das Bohrloch Nr. 717, das im Jahre 1937 am Ligetberg, in der Nähe der Wassereinbrüche des Tiefbaues ange­setzt wurde, nahm 54.997 cbm Sand und 5090 q Zement auf. In die im Jahre 193 angesetzte Bohrung Nr. 753 im Grubenfeld des Auguszta­Schachtes haben wir in Ermangelung des Sandes 110.131 cbm Löss hereingeführt. Im Gebiete des Kohlenbeckens von Esztergom haben wir bis jetzt insgesamt 146 zementierende Bohrlöcher abgeteuft, deren Gesamtlänge 47.872,5 m beträgt. Diese Bohrlöcher verschlangen 722.574 cbm Sand 1438 Waggon Zement. Für die Erweiterung der Kalksteinspalten in den Bohrungen verbrauchten wir 183.712 Liter Salzsäure. Die riesigen Ausmasse des geldlichen Opfers sowie die Grösse des Kampfes können am besten dadurch veranschaulicht wer­den, wenn wir uns überlegen, dass die Unkosten von 1 cbm in die Tiefe hereingeführten Materials samt der Bohrung im Durchschnitt etwa 15.— Pengő beträgt, sodass unsere Unternehmung bis jetzt nicht weniger als 10.838.000 Pengő in die Tiefe der Erde hereinsteckte, um die Karsthöhlungen auszufüllen bezw. der darin steckenden Wasser­gefähr vorzubeugen oder aber sie zumindest herabzusetzen. In dieser Summe sind natürlich nicht die Unkosten einbegriffen, die durch das Ersaufen der Gruben und das damit verbundene Ausbleiben der Pro­duktion, das Ausheben des Wassers und die Herstellungsarbeiten ver­ursacht werden. Ich möchte durch das Beispiel eines einzigen Falles erörtern, welche riesige und schwierige Arbeit die Zementierung durch Bohr­löcher bedeutet. Im Jahre 1936 brach in dem Reimann-Schacht eine Wassermenge von 8.2 cbm/Min. ein. Um diesen Wasserinbruch zu beseitigen, haben wir fast heldenhafte Arbeit leisten müssen. Im Tief­bau des Reimann-Schachtes, der sich in 101 m unter dem Meeresspie­gel befindet, brach von der Liegendseite am 25. Dezember 1936, am

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