Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)

Szakosztályi ügyek

422 Dr. L. Dab is filtrierten u. chlorierten Leitungswasser nimmt man 300 cm 3, vom sonstigen Leitungs- u. Mineralwasser 100 cm 3, von allen übrigen Wasserproben 50 cm 3. Nur wenn sterile Flaschen nicht vorhanden sind, kann die Probeentnahme in ausgekochten Flaschen erfolgen (15 Minu­ten langes Kochen mit dem Stöpsel zusammen, in siedendem Wasser). Der Transport. Die amerikanische Standardvorschrift schreibt für reine Trinkwässer eine Zeitspanne von 12, für weniger reine Wässer 6 Stunden, zwischen der Entnahme u. Aufarbeitung vor. Da nach viel­fach wiederholten u. bestätigten bakteriologischen Untersuchungen,die Bakterienvermehrung zwischen 0°—10° C, erst nach 24—48 Stunden in grösserem Maasse zunimmt, begnügt sich die ung. Standardvor­schrift mit dem Ausschluss der länger, als 48 Stunden transportierten Wasserproben. Bei stark verunreinigten Wässern ist die maximale Zeit des Transportes durch gründliche Erwägung der Umstände zu bestim­men. Für die Bestimmung der Bakterienzahl schreibt sie das Platten­giessen an Ort u. Stelle vor, wenn dies unmöglich, sollen nur eisge­kühlt transportierte Wasserproben aufgearbeitet werden. Zum Nach­weis pathogener Bakterien sollen eisgekühlte, höchstens 24 Stunden­lang transportierte Proben verwendet werden. 3. Nach entsprechender Probenahme u Transport folgt die Auf­arbeitung der Proben, die allein als die bakt. Untersuchung in der Mei­nung der Allgemeinheit lebt, obzwar diese eigentlich nur der Abschluss derselben ist. Als die Gründer der bakt. Wasseruntersuchung sind Robert Koch u. Gärtner zu nennen; das gegenwärtig angewandt-e Verfahren ist aber erst in den letzten Jahrzenten von englischen u. amerikanischen Bak­teriologen ausgearbeitet worden. Die erste quantitative bakteriologische Untersuchung wurde in den Jahren 1881—83 durch R. Koch vorgenommen. (Ausgiessen von Gela­tineplatten mit y 2 oder 1 cm 3 des zu untersuchenden Wassers oder dessen 10 oder hundertfachen Verdünnungen, dem Verunreinigungs­grade entsprechend u. Zusammenzählen der bei Zimmertemperatur nach 48 oder mehreren Stunden wechsenden Kolonien.) Die klassische Koch'sehe Bakterienzahl (100 Kolonien in 1 cm 3), urspiünglich für Filtrate der langsamen Sandfiltration als Grenzzahl festgestellt, wurde später unrichtig ^uch auf Brunnen usw. übertragen u. hat grosse Ver­wirrung in der Beurteilung der Wässer verschiedenen Ursprungs ver­ursacht. Gegen die kritiklos verwendete Koch'sehe Zahl oder sogar Klassifizierung der Brunnen, Quellen, Wasserwerke nach dem Ausfall der Keimzählung* ohne Rücksicht auf die Ortsbesichtigung u. chemi­* Die erste Klassifizierung stammt von dem französischen Autor, Miquel (1891.), der, nach der Keimzahl in 1 cm» (10, 100, 1000, 10.000, 100.000 u. über) sechs Reinheitsgruppen unterschied. \

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