Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)

Szakosztályi ügyek

Die bakteriologische Untersuchung des Wassers 421 kann übrigens die Länge der Metallstange verändern, indem man sie in einer ineinander gleitbaren Form verfertigen lässt, wodurch auch die unbequeme Länge des Apparates sich vermeiden lässt. Der be­schriebene Apparat löst die Aufgabe der sterilen Probenahme in der gewollten Tiefe tadellos u. wir arbeiten mit ihm bereits über mehr als 10 Jahre zu unserer vollen Befriedigung. Aus Quellen empfiehlt sich die Probenahme am Besten nach reg­nerischer Witterung resp. nach der Schneeschmelze. Im Falle eines nicht entsprechenden Untersuchungsergebnisses muss die Wiederholung ausser der Quellstube, trotz manchen Schwierigkeiten, beim Quellkopf erfolgen. Die Probenahme aus neuen Brunnen, Probebohrungen, oder ge­planten Quellwasserwerken muss durch vollkommenes Zusammenar­beiten des Bakteriologen u. Hydrologen ganz besonders vorbereitet wer­den. Nach Fertigstellung eines neuen Brunnens ist es zweckmässig, 4 Wochen mit der bakt. Untersuchung zu warten; in besonders drin­genden Fällen kann mann diese Zeit durch Brunnendesinfektion (5% Gemisch von Carbol u. Schwefelsäure, oder 50% Chlorkalk mit einem 1 —y 2% aktiven Chlorgehalt, oder Dampf) abkürzen. Die Probenahme darf aber nach gründlichem Auspumpen erst 24 Stunden nach stattge­fundener Desinfektion geschehen. Mit dem Vorurteil, dass bei geplan­ten Quellwasserwerken die bakt. Untersuchung erst nach der fertigen Quellfassung vorzunehmen sei, soll man gründlich aufräumen. Die Ent­nahme vom Quellwasserkopf vor der stattgefundenen Quellfassung, ist hier das richtige u. beruhigende Vorgehen. Nach der Quelfassung muss die Untersuchung nach länger dauerndem Fliessenlassen u. Auspumpen wiederholt werden, und die Ergebnisse müssen sich im Rahmen der erlaubten Versuchsfehler decken. Die Schwierigkeiten der Probenahme in gegebenem Falle (besonders bei Tiefbohrungen) sind mannigfaltig. Die Richtschnur soll aber immer bleiben, dass durch genaue Vorberei­tung die Probenahme dort stattfinden soll, wo es notwendig ist u. nicht dort, wo der Zufall es ergibt. Wenn der Hydrologe eine zweckentspre­hende Probenahme dem Bakteriologen nicht sichern kann, soll man es lieber unterlassen — denn besser ist keine, als eine nur scheinbar rich­tige bakt. Untersuchung. Für die Entnahme aus Zapfhähnen schreibt das ung. Standardver­fahren ein Fliessenlassen von 5 Minuten vor. Die Entnahme erfolgt in sterilen Flaschen ohne Berührung des Hahnes u. des Stöpsels.* Vom * Das übliche Abbrennen der Zapfhähne vor dem Fliessen lassen ist nur bei Proben für Coliuntersuchungen wichtig, sonst, bei Proben für Keimzahlbestimmung, kann laut diesbezüglichen Untersuchungen unseres Instituts das Abbrennen unter­'assen werden.

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