Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)
Szakosztályi ügyek
420 Dr. L. Dab is art der in Frage kommenden Wasserversorgungsanlage Rechnung tragen. Die Ausführung der Probeentnahme soll gut vorbereitet, nach einheitlichen Gesichtspunkten vorgenommen (standardisiert aber nicht schematisiert) im Einzelfalle immer individualisiert werden. Beim Schacht- oder Kesselbrunnen gestaltet sich die Probenahme dem verfolgten Ziele nach einmal aus dem benützten Schöpfeimer (Prüfung der Bakterienverunreinigung des tatsächlich getrunkenen Wassers) andersmal mit Hilfe eines Wasserentnahmeapparats aus der Tiefe (Prüfung der hygienischen Einwandfreiheit des Brunnens durch Ausschaltung der accessorischen Verunreinigungen), gelegentlich sogar vom Schlamme des Brunnenbodens, wenn man pathogene Bakterien, besonders der Typhusgruppe, sucht. Wichtig sind weiter die meteorologischen Verhältnisse. Im Winter beim Frostwetter u. im Sommer in der Zeit der Dürre ergibt die Wasseruntersuchung meistens bessere Ergebnisse, wie in den Überchwemmungszeiten des Frühjahrs u. Herbstes. Die periodischen Untersuchungen unter verschiedenen meteorologischen Verhältnissen geben dementsprechend das anschaulichste Bild. In lang andauernder Dürre können sich sogar sonst einwandfreie Tiefbrunnen infolge Überanspruchnahme deutlich verschlimmern. Beim Pumpbrunnen muss man vor der Probenahme das Wasser eine Zeit lang auspumpen lassen. Diese Zeit ist kürzer, wenn der Brunnen dauernd, länger wenn er nicht dauernd benützt wird. Das ungarische Standardverfahren schreibt im Allgemeinen 5 Minuten Auspumpen oder Fliessenlassen aus den Zapfhähnen vor. Wenn die Lokalbesichtigung nicht entsprechend ausfällt —- muss die Probeentnahme durch unterbrochenes Auspumpen (nach 5 Minuten u. nach mehreren Stunden) vorgenommen werden. Das Vergleichen der beiden bakteriologischen Resultate gibt dann tieferen Einblick in die Verhältnisse der Zufallsverunreinigungen, Bodenfiltration, Fehler des Brunnenbaues oder der Standhaltung. Bei Tiefbrunnen, Talsperren, Seen muss die Probenahme aus einer bestimmten Tiefe geschehen mit besonders konstruierten Entnahmeappareten. Die Konstruktion des, durch das Hauptstädtische Hyg. Institut benützten Wasserentnahme-Apparates weicht von den meisten im Ausland benützten wesentlich ab. Das Prinzip unseres Apparates besteht darin, dass eine luftleere Metallschwimmkugel den Glasstöpsel des Entnahmefläschchens durch Hilfe einer metallenen Hubstange nach Eintauchen des Apparates bis zu einer gewissen Tiefe unterhalb des Wasserspiegels automatisch aufhebt u. beim Heraufziehen noch in derselben Tiefe automatisch zurücksenkt. Die Tiefe, wo dieses automatische Öffnen und Schliessen erfolgt, hängt von der Grösse des Metallschwimmers u. der gewählten Länge der Hubstange ab. Für unsere Zwecke war eine Länge von 28 cm genügend. Man