Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)

Szakosztályi ügyek

Die Tr.nkwasserversorgung eines ungarischen Dorfes 411 Verhältnisse. Allerdings sind hier fast ausschliesslich sogenannte „mo­derne" Brunnen mit Betonringen vorhanden, die aber auch nicht sehr viel wert sind. Die Ansatzstelle, Lage und Wasserausnahme der in der neueren Zeit errichteten Brunnen mit Betonringen ist grösstenteils ge­nau dieselbe wie bei den ältesten Brunnen, sodass auch das Wasser dieser Brunnen in kurzer Zeit infiziert werden kann. Es gibt im gan­zen Dorfe kaum einen neuen Brunnen, der vom hygenischen Gesichts­punkte aus einwandfei wäre. Am charakteristischsten für die Wasser­versorgung von Kisterenye ist die Tatsache, dass heutzutage in der Ortschaft insgesamt 3 Gemeindebrunnen vorhanderj sind, von denen aber nur der eine einwandfreies Trinkwasser liefert. Die im Norden des Dorfes, in der Grubenkolonie, lebenden 700 Einwohner werden vom Grubenbesitzer mit Leitungswasser versorgt. Die in der Grubenkolonie vorhandenen 2 richtig gebauten Schacht­brunnen, die eine seichtere Tiefe besitzen, können je nach Bedarf 160—300 1/Min. reines gesundes Trinkwasser liefern. Die beiden Brunnen gewinnen ihr Wasser aus 8—10 m Tiefe aus dem pleistozänen sandigen Schotter, über welchem wasserundurchlässige Tonschichten lagern. Nach dieser Schilderung des heutigen Zustandes der Wasserver­sorgung in der Ortschaft Kisterenye möchte ich im folgenden die Mög­lichkeiten der Lösung des Wasserversorgungsproblems erörtern. Wenn die Trinkwasserversorgung einer Ortschaft zu lösen ist, muss vor allen Dingen auf Grund der hydrogeologischen Verhältnisse die hydrogeo­logische Karte der Umgebung angefertigt werden. Wenn wir die Um­gebung von Kisterenye hydrogeologisch kartieren, sehen wir, dass die Umgebung der Ortschaft von folgenden Bildungen aufgebaut wird: 1. Oberoligozäner glaukonithaltiger Sand-Sandstein (wasser­führend). 2. Untermiozäner grobkörniger sandiger Schotter (wasserführend). 3. Untermiozäner Rhyolithtuff (stellenweise wasserführend). 4. Untermiozäner bunter Ton. 5. Untermiozäner Kohlenkomplex (darin wasserführend der Sand unter dem Flöz I und der Sand unter dem Flöz II). 6. Untermiozäner aequipectenftihrender Sand-Sandstein (wasser­führend) . 7. Unter- und mittelmiozäner Schliertegel. 8. Pleistozäner Schotter vom Löss bedeckt (wasserführend). 9. Holozäne Inundationsablagerungen (wasserführend). Wie aus dieser kurzen geologischen Skizze zu ersehen ist, sind in der Umgebung von Kisterenye insgesamt 8 wasserführende Hori­zonte vorhanden, welche nach den Angaben der in der Umgebung ab-

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