Hidrológiai Közlöny 1942 (22. évfolyam)
Szakosztályi ügyek
410 Dr. S. v. Vitális Wasser liefert und nur 54% scheinbar trinkbares Wasser enthält. Die bakteriologische Untersuchung führt zu einem noch traurigeren Bild, indem es sieht herausstellte, dass kaum 10—15% der Brunnen brauchbares Wasser liefert- Die Bevölkerung benutzt auch tatsächlich nicht mehr Brunnen zum Trinken. Wenn man den heutigen Zustand und die Bauart der Brunnen untersucht, kann man sich ohne jegliche hydrogeologische oder brunnenbautechnische Fachkenntnisse davon überzeugen, dass die Verunreinigung des Brunnenwassers hauptsächlich auf die unrichtige Bauart der Brunnen zurückzuführen ist. Im südlichen Teil der Ortschaft, wo die Besiedelung am ältesten ist, sind fast sämtliche Brunnen verunreinigt. Die Ursache dafür ist in erster Linie der Umstand, dass in früheren Zeiten die Brunnen nur mit Bruchsteinen ausgemauert und auf die primitivste Art gebaut wurden. Im mittleren Teil der Ortschaft, der nach dem Weltkieg aufgebaut wurde, befinden sich grösstenteils Brunnen mit Betonringen, die vom technischen Gesichtspunkte aus bedeutend besser sind, sodass ihr Wasser — leider meistens nur kurze Zeit hindurch — trinkbar ist. Die Brunnen der Grubenkolonie Chorin im nördlichen Teil der Gemeinde können nicht in Betracht gezogen werden, weil die Grubenkolonie über eine eigene Wasserleitung verfügt. Der Zustand des Wassers in den Brunnen wird natürlich auch von den hydrogeologischen Verhältnissen beeinflusst. Aus dem oben Gesagten geht es klar hervor, dass die Brunnen der Ortschaft Kisterenye bereits vom Gesichtspunkte der Besiedlung bezw. der Bauzeit in 3 Gruppen zu teilen sind. In die erste Gruppe gehören die im ältesten Teil der Ortschaft gebauten Brunnen, in die zweite Gruppe die in der Mitte der Ortschaft vorhandenen Brunnen, welche nach dem Weltkrieg errichtet wurden und in die dritte Gruppe die Brunnen der Grubenkolonie. Die am primitivsten gebauten Brunnen sind, wie ich schon oben erwähnte, in dem am ältesten besiedelten Teil der Ortschaft zu finden. Es befinden sich hier hauptsächlich Ziehbrunnen, die mit Bruchsteinen ausgemauert, offen und unbedeckt sind, die Wasseraufnahme erfolgt bei ihnen primitiv, in ihrer Nähe liegen Ställe und Aborte und das verunreinigte Wasser fliesst, hauptsächlich zu Regenzeiten, direkt in den Brunnen hinein. Das Wasser dieser Brunnen ist natürlich vollkommen verunreinigt. Die vor dem Weltkriege gebauten Brunnen sind bereits mit Haspelrädern versehen, jedoch nur mit Bruchsteinen ausgemauert und scheinbar sind sie bedeckt. Die Nähe von Ställen sowie die primitive Art des Aufbaues machen es schon von vornherein offenbar, dass auch diese Brunnen bald verunreinigt werden. Auch in dem Teil des Dorfes (in der Mitte der Ortschaft), der nach dem Weltkrieg aufgebaut wurde, finden wir nicht viel günstigere