Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)
Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában
Die Karstwasser Transdanubiens u. ihre Erscfiliessungsmögliclikeit in Budapest 297 Tiefe liegt, ist seine Gewinnung mit höherem Energiebedarf und sohin mit grösseren Kosten verbunden. Zur Hebung aus 30 m Tiefe sind z. B. 0.17 KWSt je Kubikmeter Wassers erforderlich, was 3.14 Fillér kostet. Bei 60 m Tiefe steigt der Energiebedarf auf 0.34 KWSt, die Kosten auf 6.8 Fillér. Bei 90 m sind 0.51 KWSt erforderlich, deren Erzeugung 10.2 Fillér beansprucht. Wenn auch daher im Budai Gebirge, bezw. in seiner Nachbarschaft „überall" Karstwasser gegenwärtig ist, kann seine Ausnutzung nur wirtschaftlich sein, wenn die Aufschlusstiefe nicht über 30—40 m beträgt. Gegen die chemische Zusammensetzung des Karstwassers kann den bisherigen Kenntnissen gemäss aus Gesundheitsrücksichten kein Einwand erhoben werden, seine grössere Härte lässt aber Störungen in den Leitungen oder in den Maschineneinrichtungen infolge von Kesselsteinbildung befürchten. Trotz alledem erscheint die Erschliessung und Bereitstellung des Karstwassers für Zwecke der Trinkwasserversorgung der Hauptstadt recht wünschenswert, um es im Notfalle unverzüglich zur Speisung der Wasserleitung heranziehen zu können. Im Leben, in der Entwicklung der Geschichte ist nicht immer die Vernunft die regierende Kraft, sehr häufig ist es eben das Gegenteil. Im Leben des einzelnen Menschen wird man ebenso oft dem gesunden Verstand zuwiderlaufende Entscheidungen wahrnehmen, wie solche im Leben der Nationen vorkommen. Für jene aber, die die Stichhältigkeit dieser Behauptung bezweifeln, oder ihre offene Bekennung im Zusammenhange mit öffentlichen Arbeiten missbilligen, für die soll ein Hinweis darauf genügen, dass Friedens-Feiertage seltene Geschenke im Leben der Völker sind, umsomehr wird aber das Leben von den Kämpfen der Wochentagen gelenkt. Mit anderen Wo'rten, man kann sich den Naturgesetzen nicht entziehen, so dass es zweckmässiger ist, sich auf alle mögliche Fälle vorzubereiten. Es können Ruhepausen eintreten, der ewige Friede ist aber — insbsondere hier im Donaubecken — undenkbar. Ebendeshalb kann das Verharren bei einer einzigen Wassergewinnungsart nicht für zweckmässig und von rein militärischen Gesichtspunkten aus nicht für zufriedenstellend genannt werden. Im Gegenteil, man sollte den glücklichen Zufall, dass sich im Gebiete der Hauptstadt, beziehungsweise in seiner Nachbarschaft Karstwasser befindet, auszunützen trachten. 3. Bei dem Aufsuchen und Erschliessen des Karstwassers sind stets die nachstehenden Richtlinien vor Augen zu halten: a) Es sind die ältesten, an den tiefsten Punkten vorkommenden Gesteine aufzusuchen. Als solche gelten im Pilis-Budai Gebirge der Dolomit und der Dachsteiner Kalkstein.