Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)

Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában

234 Dr. E. v. Szádeczky-Kardoss Auch die Theodora-Quelle von Kékkút, östlich des Keszthelyer Ge­birges, führt gemischtes Karstwasser. Bezeichnend ist dabei der hohe Hydrokarbonatgehalt, welcher offenbar mit den postvulkanischen C0 2­Exhalationen der eng benachbarten Basalteruptionen im Zusammenhange steht. Die dadurch erhöhte Lösungsfähigkeit bedingt hier besonders die Zunahme von Kalzium, da diese Quelle aus campilem Kalkstein ent­springt. Der Karstwasserspiegel liegt im ganzen südlichen Bakonygebirge, so in der Umgebung von Veszprém, yon Ajka, von Sümeg und von öcs in etwa 190—220 m Meereshöhe. Wo aber die karstwasserführenden Triaskalke und Dolomite den Balätonsee, bzw. die Tapolcaer Bucht er­reichen, dort sinkt der Karstwasserspiegel, wie erwähnt, plötzlich bis etwa 120—130 m hinab. Diese rasche Spiegelsenkung kann nur mit der anzapfenden Wirkung des Balatonsees, bzw. der Tapolcaer Bucht erklärt werden, wie schon die erwähnten hiesigen Karsttorfbildungen zeigten. Tatsächlich betragen allein die fasst ausschliesslich durch Karst­wasser genährten Abflüsse der Umgebung des Keszthelyer Gebirges zwischen Héviz und dem Tapolcaer Bach etwa 20% — während trocke­ner Witterung, bzw. bei niedrigen Wasserstande sogar fast ein Drittel — der gesamten Zuflüsse des Balatonsees. Durch Triaswasser werden aber auch die meisten anderen Flüsse des sog. Balaton-Hochlandes ge­nährt. Sogar d£ir mächtigste Zufluss des Balatons, der Zala, erhält einen bedeutenden Anteil seines Wassers aus sekundären Karstquellen. Alldies zeigt, dass selbst der Balatonsee als eine hauptsächlich (triadische) Karstwasseranhäufung betrachtet werden muss. Hiefür spricht auch die Zusammensetzung seines Wassers (s. Tabelle im ungar. Text). Da die Seeorganismen viel Kalziumhydrokarbonat benützen, ist sein Ca- und HC0 3-Gehalt niedriger als des Triaswassers, die Menge der übrigen Ionen stimmt aber ziemlich überein. Die Anzapfung des Karstwasserreservoirs und seine Spiegelsen­kung ist also am Balatoner Mittelgebirgsende fast so stark, als am Nordende des Gebirges bei der Donau, in der Gegend von Dunaalmás, Esztergom und Budapest. Der Karstwasserspiegel des Keszthelyer Gebirges lag in den älte­ren geologischen Zeiten höher als heute. Dies kann z. B. in der Tapol­caer Höhle, ferner an der 132—134 m hoch gelegenen Höhle des „arte­sischen" Brunnens bei der Cserszegtomajer Szent Anna-Kapelle, an den alten höhergelegenen Seeterrassen und Süsswa'sserkalkbildungen und endlich an der auch heute bemerkbaren langsamen Schrumpfung des Kisbalatons festgestellt werden. — Diese allgemeine Spiegelsenkung muss auf die Vertiefung des Donaubettes, d. h. auf die Einsenkung des

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