Hidrológiai Közlöny 1940 (20. évfolyam)
II. FEJEZET: A karsztvíz - Szabó Pál Zoltán dr.: A mecseki karsztvíz
150 Dr. Szabó Pál Zoltán halbinselartig nach Südosten erstreckt. Dazwischen liegt das Gebiet dés weicheren Werfener Schiefers, welches niedriger abgetragen worden ist. Der Werfener Schiefer (ABC. 2. 3.) keilt sich bei der Tettye (C. 3.) aus. Östlich der Tettye in einer kleineren Entfernung lagert über dem Kalkstein der wasserundurchlässige Wengener Schiefer. Der mitteltriadische Kalkstein wird also im Süden vom Werfener und Wengener Schiefer umrahmt. Die niedrigste und tektonisch am meisten gestörte Stelle dieses Rahmens bildet die Tettye, wo die bereits erwähnte ergiebige Karstquelle ans Tageslicht tritt. Der Wasserertrag der Tettye-Quelle widerspiegelt die unruhigen tektonischen Verhältnisse. Das Wasser bricht nicht aus einem Höhleneingang empor, sondern am Rande der wasserundurchlässigen Schieferschichten aus den Klüften und den Trümmern des Kalksteins von unten. Das unterirdische Wassersystem dieser Quelle ist nicht bekannt. Mit Rücksicht auf die Niederschlagverhältnisse dürfte das Wassersammelgebiet etwa 3 — 5 qkm betragen. Es entspricht also im grossen und ganzen dem des Tubes (C. 2.) östlich gelegenen schmalen Kalksteingebiet. Der Niederschlag macht sich im Wasserertrag der Quelle schon binnen einiger Stunden bemerkbar. Dieser Überschuss sickert von der Oberfläche des zwischen der Tettye und dem Misina liegenden stark zerklüfteten Kalksteins in die Tiefe. Der ständige Wasserertrag bei niedrigem Wasserstande stammt aus dem im 5—600 m hohen Grat des Misina-Tubes aufgestauten Niederschlagwassers. Es darf jedoch nicht angenommen werden, dass im vom Tubes südöstlich gelegenen Kalksteingebiet eine einheitliche Karstwasserfläche vorhanden ist. Östlich der Tettye-Quelle (der kleine Kreis unter dem Wort Tettye, C. 3.) wurde ein Schurfschacht abgeteuft, um die Verhältnisse des Karstwassers zu erklären. Dieser Schurfschacht (ein zweiter kleiner Kreis) ist 40 in tief. Eine Seitenbohrung des Schurfschachtes schloss einen ziemlich breiten Wassergang auf, durch welchen auch ein Mann sich durchschieben könnte. Das Anpumpen dieses Wassers beeinflusst nicht den Wasserertrag der TettyeQuelle. Im Kalksteingebiet südöstlich des Tubes sind weder Dolinen noch andere kars'tartige Einstürze ausgebildet. Dagegen sind im Kalksteingebiet nördlich des Tubes zahlreiche Dolinen und verkarstete Täler zu sehen. Die nördlichen Täler des Gebirges sind prämediterranen Ursprungs. Die von der Wasserscheide südlich gelegenen Täler sind postmediterran. Das Mecsek-Gebirge war ursprünglich eine Peneplain-Fläche. In den prämediterranen Zeiten schloss sich an seine Südseite eine höher stehende kristalline Masse an. Die von dieser höheren Masse abfliessenden Flüsse lagerten ihren Trümmer nördlich des Gebirges ab. Als das mediterrane Meer transgredierte, gerieten die nach Norden ablaufenden Täler unter das Meer. Die Ablagerungen dieses Meeres sind auch heute noch an den