Hidrológiai Közlöny 1940 (20. évfolyam)

II. FEJEZET: A karsztvíz - Schréter Zoltán dr.: A karsztvízről

A karsztvízről 119 Demgegenüber gelangte F. Katzer (11), besonders auf Grund seiner bosnischen Erfahrungen, zu dem Resultat, dass keine einheitliche Karst­wassermenge und kein einheitlicher Karstwasserspiegel vorhanden sein kann, da die Wasserläufe sehr verschiedene Zusammenhänge aufweisen und als Quellen in sehr verschiedenen Höhen ans Tageslicht treten können. In vielen Kalkstein- und Dolomitgebirgen sind tatsächlich die von Katzer charakterisierten Verhältnisse zu sehen. So sind z. B. Krassó­szörényer Kalksteingebirge die verschiedenen Karstwasseranhäufungen in verschiedenen Niveaus anzutreffen. Auch die ergiebigen Quellen treten in verschiedenen Höhen zu Tage. Die Erklärung dafür geben uns teilweise die den das Gebirge aufbauenden jurassichen und kretazischen Kalk­steinen zwischengelagerten tonig-mergeligen Schichten und teilweise die tektonischen Verhältnisse. Dieselben Ursachen sind auch im Borsoder Bükkgebirge zu sehen. Die den Kalksteinen eingelagerten wasserundurch­lässigen schieferigen Gesteine, sowie die infolge tektonischer Umstände (Überschiebungen von kleineren Masse) eingekeilten Schiefer ermöglichen das Anhäufen des Karstwassers in verschiedenen Niveaus. Ähnliche Ver­hältnisse zeigen sich auch in einem Teil des Bakonygebirges. Dagegen aber liefern mehrere unserer Kalksteinlandschaften Beweise für die Auffassung von Grund. So häufte sich z. B. im Gebiete des Braunkohlenreviers von Esztergom unter den miozänen und oligozänen Bildungen in den Spalten und Kluften des triadischen Kalksteins und Dolomits das Karstwasser in grosser Menge an, dessen Spiegel einheit­lich ist und im allgemeinen im gleichen Niveau liegt. Dies konnte während des Abbaues der Kohle durch die dadurch hervorgerufenen Wasserein­brüche in mehreren Fällen bewiesen werden. Man kann also das Vorhan­densein des einheitlichen Karstwassers und des einheitlichen Karst­wasserspiegels nicht nur im Esztergomer Kohlenbecken, sondern auch im von Budapest W-lich und NW-lich gelegenen Kalkstein- und Dolomit­gebirge annehmen. Demzufolge ist die Untersuchung des Karstwassers in der Umgebung von Budapest, NW-lich und W-lich der Stadt, im Interesse einer gesicherteren Wasserversorgung von Budapest recht wünschenswert. Auch das Studium bezw. die Verwendung des Karstwassers der Kalkstein- und Dolomitgebirge in anderen Landesteilen wäre zweck­mässig und aktuell.

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