Hidrológiai Közlöny 1938 (18. évfolyam)

Ijjász Ervin dr.: Az erdő szerepe a természet vízháztartásában

Die Rolle des Waldes in dem Wasserhaushalt der Natur 445 Die Wechselwirkung von Wald und Grundwasser wird durch den jeweiligen Gleichgewichtszustand der Wassersammeigebiete bestimmt. Es kommt stets darauf an, in wie weit und in welcher Art der Wald die Einnahme und Ausgabeposten des Grundwasserhaushalts beeinflusst. Wenn der Wald die Einnahmen steigert, dann steigt auch das Grund­wasser unter dem Wald. Dann steigert sich auch die Ergiebigkeit der Quellen. Diese Wahrnehmungen hat Bühler und Ribbentrop gemacht und dies ist auch bei den Akazienwäldern des Alfölds konstatiert worden. Dagegen aber wird natürlicherweise eine Absenkung des Grundwassers eintreten, wenn infolge des Waldes die' Ausgaben sich soweit steigern, dass sie durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt werden können. Diesen Fall zeigen die Beobachtungen von Otozky, Tolsky, Henry, Pearson und der grösste Teil der ungarischen Beobachtenden. Wenn aber schliesslich die Einflüsse des Waldes durch die Einnahmen oder Ausgaben ausgeglichen werden, dann hat die Baumzúcht keinerlei wahrnehmbaren Einfluss auf das Grundwasser. Zusammenfassend können wir konstatieren, dass der Wald alle Glieder des Wasserhaushaltsgleichung mehr oder weniger beeinflust. Auf der Einnahmsseite wird die Niederschlagsmenge gesteigert, die Bildung des Bodentaus aber behindert. Die Auswirkung ist aber in beiden Fällen sehr gering und es kommt ihr praktisch keine besondere Bedeutung zu. Die Rolle des Waldes ist auf der Ausgabeseite etwas grösser. Der Abfluss wird wesentlich geschwächt. Dadurch werden die Extreme gemässigt. Es werden die Überschwemmungsgefahren eingedämmt, die Bildung von Geschieben wird verringert. Die Einsickerungswässer nehmen zu. Dadurch wird die Boden­feuchtigkeit gesteigert und es wird gleichzeitig das Grundwasser und Quellen gespeist. Der Wald beeinflusst die Verdunstung sehr stark. Er verringert die Luftbewegung und verlangsamt dadurch in seiner nächsten Umgebung, wie auch in einem Inneren die Verdunstung. Durch den grossen Wasser­verbrauch befördert er den Wasserkreislauf. Etwa 24% der Nieder­schlagsmengen werden von ihm der Atmosphäre sofort zurückgegeben. Durch seine tiefgehenden Wurzeln macht er auch den Wassergehalt der tieferliegenden Bodenschichten dem Kreislauf dienstbar. Wenn aber sein Wasserbedarf durch die Niederschläge nicht gedeckt wird, dann schaltet er auch die Grundwasser in den Wasserkreislauf ein. Der Wald spielt also in dem Wasserhaushalt der Natur eine wichtige Rolle und aus diesem Grunde ist die Aufrechterhaltung von Wäldern und ihre entsprechende Pflege vom hydrologischen Stand­punkte aus von ausserordentlicher Wichtigkeit.

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