Hidrológiai Közlöny 1938 (18. évfolyam)
Ijjász Ervin dr.: Az erdő szerepe a természet vízháztartásában
Die Rolle des Waldes in dem Wasserhaushalt der Natur 423 deraus den Wasserdampfströmungen herrührende sogenannte ,,Bodentau" . Beide Wasserarten können stellenweise von grosser Bedeutung sein. Vom Standpunkte der Pflanzenzucht kommt indes nur dem Bodentau praktische Bedeutung zu. Aus diesem Grunde schalten wir bei der weiteren Behandlung dieses Stoffes das Juvenilwasser gänzlich aus, und befassen uns neben den Niederschlägen noch nur mit dem Bodentau. Infolge des Obengesagten müssen wir die Gleichung der Wasserhaushaltbilanz abändern, und zwar in der Art, dass wir neben den Niederschlägen von nun an auch dem Bodentau, mit anderen Worten gesagt auch dem Kondenswasser einen Platz einräumen. Demgemäss würde also die richtige Formel für die Wasserhaushaltsgleichung lauten: N + K=A+Vs-|-Vd. In dieser Gleichung bedeutet „K" Kondenswasser, oder Bodentau. Nach dem Vorausgeschickten kommen wir nun auf unsere eigentliche Aufgabe zu sprechen. Welche Rolle spielt der Wald in dem Wasserhaushalt der Natur? Auf diese Frage erhalten wir am ieichtesten Antwort, wenn wir Untersuchungen darüber anstellen, wie der Wald die einzelnen Glieder der Wasserhaushaltsgleichung beeintlusst. Der Einfluss des Waldes ist so Vielseitig, dass eine bis in al'e Einzelheiten gehende Behandlung den Rahmen dieser Abhandlung überschreiten würde. Wir müssen deshalb bestrebt sein, bloss einen Querschnitt, des Fragenkomplexes zu geben und uns mehr mit der praktischen und die einheimischen Verhältnisse berührenden Seite der Frage befassen. t. Die Rolle des Waldes bei der Bildung des atmosphoerischen Niederschlags. (N.) Der Einfluss des Waldes auf die Bildung der Niederschlagsmengen gehört zu den meist umstrittenen Fragen. Es gab und gibt auch heute noch Leute, die dem Wald eine Niederschlagsbildung zuschreiben und verkünden: es würde unser Klima an Niederschlägen reicher sein, wenn wir das Alföld (die grosse ungarische Tiefebene) aufforsteten. Diese irrtümliche Auffassung gründet sich auf die mehrfach gemachte Feststellung, dass im Wald grössere Niederschlagsmengen gemessen werden. Dieses Mehr an Niederschlägen ist auf zwei Ursachen zurückzuführen. Der eine Grund ist der, dass rings um den im Walde aufgestellten Regenmesser herum infolge der windbrechenden Wirkung des Waldes keine Luftwirbelwirkung entsteht, sodass also der Regenmesser daselbst viel mehr Niederschläge auffängt als ein Niederschlagsmesser, der in einem dem Wind preisgegebenen, nicht bewaldeten Gebiet aufgestellt ist.