Hidrológiai Közlöny 1937 (17. évfolyam)
Papp Ferenc dr.: Die warmen Heilquellen von Budapest
,178 Ferenc Papp von Norden und Nordwesten warmes Quellwasser fliesst. Die Temperatur der Zug-Quelle konnte ich nur in zwei Fällen feststellen und zwar am 3-ten August und im Oktober 1936. Das Resultat beider Messungen ist identisch, obwohl die Aussentemperatur verschieden war. So ist es wahrscheinlich, dass die Temperatur dieser Quellen eine ständige ist, welche Tatsache dadurch erklärt werden kann, dass sich immer dieselbe Menge des thermalen Wassers mit dem Karstwasser vermischt. Die Temperatur beträgt 25° C. Die lauen Quellen des Császár-Bades werden für Bäder, Brausen und zum Treiben der Turbine verwendet. In der Anordnung der Quellen lässt sich eine nordwest-südöstliche (Szent István- und Szent Antal-Quellen) und eine nordöstlich —südwestliche (Nádor- und Szent Imre-, bzw. Mária- und Szent Antal-Quellen) Richtung erkennen. Obwohl die Vertiefung der Brunnen eine künstliche ist, wurde die menschliche Arbeit aller Wahrscheinlichkeit nach von den in diesem Gebiete herrschenden tektonischen Richtungen geleitet. Die Natur brachte ihre Geschenke hier an bestimmten tektonischen Richtungen entlang zu Tage. Auf Grund der Temperatur kann die Tiefe des Horizontes, wo die Quellenwasser dieses Gebietes sich sammeln, auf etwa 818 m gesetzt werden. Diese thermalen Quellen brechen von unten auf. da aber das Poren-Volumen der lockeren Sedimente im Überschwemmungsgebiet der Donau so gross ist, dass das Quellwasser diesen Widerstand nicht überwinden kann, erreichen die Quellen gegenwärtig die Erdoberfläche nicht. Im Pleistozän brachen sie zweifelsohne noch in der Höhe des Rózsadomb hervor. Der durchschnittliche Wasserertrag der thermalen Quellen beträgt 50— 60.000 M/I; bei niedrigerem Donau-Wasserstand ist er kleiner, bei einem höheren grösser. Ich möchte auch an dieser Stelle bemerken, dass eine genaue Messung des Wasserertrages nicht leicht möglich ist, weil ausser dem Donau-Wasserstand auch andere Faktoren einen Einfluss auf ihn ausüben. Bei einem grösseren Verbrauch sind die Quellengänge rein und es fliesst mehr Wasser: der Wasserertrag hängt auch davon ab, wie lange es gepumpt wurde. Ich habe meine Messungen gleich nach dem Abstellen der Pumpen durchgeführt. Die oben erwähnten Aussenfaktoren üben auch auf die Temperatur der Quellen einen Einfluss aus, weshalb bei diesen Quellen grössere Schwankungen als die normalen festzustellen sind. Die